SAM - 24

Cat döst den ganzen Weg nach Hause an die Fensterscheibe gelehnt. Sie ist voll wie ein Hexenhaus und für einen Moment frage ich mich, wer zur Hölle auf sie aufpassen soll, jetzt wo sie nicht mehr im Wohnheim lebt.

Ihre Eltern sind hunderte Kilometer entfernt, genau wie ihr Bruder und der mysteriöse Niall. Und sie ist total breit, es ist drei in der Früh und ich habe sie an der Backe.

Als Aufpasser bin ich die denkbar ungünstigste Besetzung. Mein Sexualleben ist grade Brachland und sie ist einfach unglaublich sexy in diesem Kleid, dass ich mich kaum zusammenreißen kann, sie nicht zu berühren. Was sagt das über mich aus?

Ich muss Druck abbauen und zwar schnell und gründlich, bevor ich mit ihr etwas anstelle, das wir am Ende beide bitter bereuen.

Während ich warte, dass der Lastenaufzug uns von der Garage in den ersten Stock bringt, kommt wieder Leben in Cat. Das Mädchen ist nicht totzukriegen.

„Sam, darf ich dich etwas fragen?"

„Nur wenn es nicht indiskret ist.", antworte ich schmunzelnd und sie lächelt zurück, wird aber rot dabei. Das gefällt mir gar nicht.

„Würdest du mit mir schlafen, wenn ich keine Jungfrau wäre?"

Ja. Ja. Oh mein Gott, ja. Jeden Tag; immer wieder. Überall. Am besten fangen wir gleich hier damit an!

„Nein", sage ich.

„Warum? Ich dachte, wenn ich keine Jungfrau mehr bin, schläfst du vielleicht mit mir."

Wie bitte? Ich habe mich wohl grade verhört? Aber mein Schwanz hat sie ganz genau verstanden und steht Gewehr bei Fuß. Nicht gut. Gar nicht gut. Ich bin scharf auf sie ohne Ende und es ist einfach keine Option sie zu vögeln. Maximal kann ich mir heute Abend in der Dusche einen runterholen, während ihr Erdbeerduft in der Luft hängt. Was für ein verfickter Scheiß!

„Weißt du, wie absurd das klingt?", frage ich sie.

Sie zuckt nur mit den Schultern und sagt gar nichts. Durch die heftige Bewegung gerät sie jedoch aus dem Gleichgewicht. Leicht schwankend stützt sie sich an der Wand ab.

Definitiv weiß sie nicht, was für Absurditäten sie von sich gibt. Zuviel Alkohol in zu kurzer Zeit. Mit zwei durchgeknallten Typen.

Ich könnte jetzt ein Gläschen vertragen. Am besten was Hochprozentiges. Aber ich weiß, dass ich das lieber lasse, weil ich am Ende möglicherweise mein Mantra vergesse: Grenzen sind Grenzen!

Wer hätte gedacht, dass dieses zierliche Mädchen es heute Abend wirklich auf die Spitze treibt?

Am liebsten würde ich sie mir wie einen nassen Sack über die Schulter werfen und in ihr Bett verfrachten, einfach nur, damit sie ihren Mund hält. Dummes Mädchen. Weiß sie denn nicht, dass sie mehr verdient hat, als weiß Gott wo von einem kaputten Typen wie mir gevögelt zu werden?

Sie sollte das volle Programm bekommen mit Dinner, Kerzenlicht und Rosenblättern.

Und was macht sie? Wirft sich wohlmöglich einem Heißsporn an den Hals, um ihre Jungfräulichkeit zu verlieren. Und statt großer Romantik gibt's dann großes Geheule. Das kenne ich ja von Myra.

Vielleicht kann Myra mal mit ihr reden. Oder am besten Doc Sandman. Mich überfordert das hier.

Statt sie mir über die Schulter zu werfen und zu riskieren, dass sie mir den Rücken vollkotzt, ziehe ich sie an mich und nehme sie auf die Arme.

Sie ist viel leichter als ich dachte. Isst sie genug?

Ich trage sie die Treppe hinunter, denn inzwischen sind wir bereits im zweiten Stock und öffne ihre Wohnungstür.

Dann macht es plötzlich klick bei mir. Wenn sie nicht mehr Jungfrau ist? Das hat sie gesagt, oder? Meine Güte, sie wird doch nicht? Oder doch?

„Cat?", frage ich sie, nachdem ich sie auf ihr Bett gelegt habe.

„Du hast keine Dummheiten gemacht, oder?" Sie mustert mich aus ihren großen, grünen Augen, dann schüttelt sie den Kopf und mir fällt ein Stein vom Herzen.

„Aber morgen Abend, wenn ich heimkomme, dann werde ich keine Jungfrau mehr sein. Und dann...", murmelt sie und schläft ein.

Morgen, liebe Cat, wirst du total verkatert sein und nichts dergleichen tun. Mit Glück erinnerst du dich gar nicht mehr an diese blödsinnige Idee.

Vorsichtig decke ich sie zu, dann schleiche ich hinauf in meine Wohnung und falle in mein eigenes Bett und suche Befriedigung in guter alter Handarbeit.

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