CAT - 11
Ich spüre wie sich meine Muskeln um meinen Finger spannen und sich immer enger zusammenziehen. Den Blick fest auf seine Augen gerichtet, reite ich meinen eigenen Finger, bis sich die Anspannung in wildem Zucken entlädt. Atemlos, mit zitternden Muskeln stehe ich da und lehne mich gegen die Duschwand, schließe kurz meine Lider, während ich um Atem ringe. Als ich meine Augen öffne, sehe ich, dass Sam noch immer mir gegenüber an der Kabinenwand steht und unter seinen langen dunklen Wimpern hindurch erkenne ich die Gier in seinen Augen. Erstaunt stelle ich fest, dass es ihm wirklich gefallen hat, mir zuzusehen.
Habe ich vorher noch gedacht, seine Augen seien haselnussbraun? Als er mich direkt ansieht schimmern sie wie flüssiges Karamell und seine vom Wasser durchnässte Hose lässt keinen Zweifel an seiner Erregung zu, diese zeichnet sich noch immer deutlich unter dem nassen Stoff ab.
„Und was ist mit mir?", fragt er mit einem herausfordernden, anzüglichen Grinsen. „Hilfst du mir ein bisschen?"
Fasziniert beobachte ich, wie er langsam und Stück für Stück seine Hose aufknöpft.
„Komm her, Cinderella", lockt er sanft. Unsicher, was er von mir erwartet, zögere ich.
„Hast du Angst vor mir?"
Mein Herz rast wie verrückt. Habe ich Angst? Nein, eigentlich nicht. Ich bin eher aufgeregt, neugierig. Statt einer Antwort schüttele ich den Kopf. Meiner Stimme traue ich gerade nicht.
„Dann komm, du musst nichts tun, was du nicht möchtest. Du kannst auch wegschauen." Er lächelt weiter und blickt mich aufmunternd aus seinen schönen Augen an. „Ich will dich dabei nur halten und deinen Körper in meinem Arm spüren."
Angespannt greife ich nach Sams Hand, die er mir entgegenstreckt und lasse zu, dass er mich fest an sich zieht; nichts als sein nasses T-Shirt zwischen uns. Ich lehne mich an seinen breiten Brustkorb, spüre seine warme Hand an meinem rechten Oberschenkel, während er langsam seine Hose weiter öffnet.
„Du hast unglaublich weiche Haut", murmelt er. Langsam gleitet seine Linke meinen Rücken hinunter, streichelt über die Rundung meines Gesäßes, zieht mich noch enger an sich, bis kein Blatt Papier mehr zwischen uns Platz hätte.
Ich meine zu spüren, wie er langsam an sich auf und ab reibt, aber ich traue mich nicht hinzusehen.
„Dir zuzusehen war noch besser, als ich es mir vorgestellt hatte", haucht Sam mir ins Ohr. Trotz meiner Neugierde drücke ich meine Nase weiter in sein nasses Shirt. Seine Bewegungen werden langsam heftiger, ebenso sein Atem. Himmel, meine Mum hat mich immer gewarnt, dass mein Wissensdurst mir eines Tages zum Verhängnis werden könnte. Was zum Teufel tue ich hier eigentlich? Und was tut er? Ob ich es wagen soll? Nur einen kleinen Blick riskieren? Meine Wangen brennen, schon bei dem Gedanken daran, was mich jenseits meines Oberschenkels erwartet.
Als ich vorsichtig den Kopf hebe, blicke ich wieder direkt in seine Augen. Wie jetzt? Schaut er mich dabei an? Die ganze Zeit schon?
Von plötzlichem Mut angesprungen, blicke ich zu seiner Hand. Das ist Anatomieunterricht live. Und was ich sehe, ist tatsächlich beeindruckend. Und ein wenig beängstigend.
Dennoch strecke ich zaghaft meine Hand aus, um ihn zu berühren und entlocke Sam ein weiteres heiseres Stöhnen. „Was machst du nur mit mir?", fragt er mit zusammengebissenen Zähnen, als ich ihn erforsche.
Er vergräbt sein Gesicht an meinem Hals. Selbst unerfahren wie ich bin, erkenne ich seine Erregung. Vorsichtig bewege ich meine Hand, ahme seine Bewegungen, die ich beobachtet habe nach, komme mir dabei aber reichlich ungeschickt vor.
Irgendwann legt er seine Hand über meine, gibt einen immer schnelleren Rhythmus vor.
Und, herrje, ich glaube, dass hier ist das Aufregendste, was ich je getan habe. Sein Orgasmus erschüttert meine Welt noch weitaus mehr, als mein eigener.
Sam ringt um Atem und ich mit mir. Versuche zu ergründen, was ich nun tun oder sagen soll, als draußen auf dem Gang der Bewegungsmelder ausgelöst wird und das Licht aufflammt.
Hektisch fahren wir auseinander und Sam starrt mich erschrocken an. Wenn wir hier zusammen erwischt werden, dann gibt das einen ganzen Haufen Ärger. Mahnend lege ich meinen Zeigefinger über seine Lippen. Jetzt nur kein Wort! Hastig und an der Grenze einer Panikattacke schnappe ich mir das Handtuch und schlinge es mir um den Körper, raffe mein Kleid und Schuhe zusammen. Ich der Eile vergesse ich beinahe meine Unterwäsche, doch Sam wirft sie mir zwinkernd zu.
Die Stimmen von Mrs. Carter und Mr. Simmons kommen näher. Die Heimleitung im Doppelpack auf Nachtpatrouille. Da haben wir heute alle nichts zu lachen. Ich trete hinaus in den Gang und Mrs. Carter sieht mich böse an. Ich bin zwar jetzt über achtzehn, aber Nachtschwärmer hat sie immer besonders gut im Auge und ich bin einer dieser Nachschwärmer, die sie auf dem Kieker hat.
„Mrs. Jones", Simmons nickt mir lediglich zu, während Mrs. Carter demonstrativ auf ihre Uhr sieht.
„Nach elf ist duschen verboten", belehrt sie mich streng. Sie ist einfach eine blöde Kuh. Für alles gibt es hier verdammte Regeln. Wir sind doch nicht im Knast!
„Tut mir leid", lüge ich. „Aber ich habe meine Tage bekommen und hatte unterwegs nichts dabei. So wollte ich nicht ins Bett."
Simmons sieht peinlich berührt zur Seite. Die Carter presst ihre Lippen zu einem schmalen Strich zusammen und nickt.
„Sind die Fenster alle geschlossen?", fragt sie dann.
„Ja, Mrs. Carter. Ich habe es eben überprüft, bevor ich duschen gegangen bin."
Nichts habe ich überprüft, ich kann mit Mühe meine Atmung kontrollieren. Doch die zwei Heimleiter glauben mir offenbar, denn beide wünschen mir eine gute Nacht und ich husche hinüber in mein Zimmer. Mit pochendem Herzen lehne ich mich von innen gegen die Tür.
Das ist gerade noch einmal gutgegangen.
Ich kann es nicht fassen, was eben zwischen mir und Sam passiert ist. Aber was genau ist da passiert? Was bedeutet es? Für mich? Für ihn?
Hat es überhaupt etwas zu bedeuten?
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