- Kapitel 29 - Hände und Narben

Trigger-Warnung!
Es folgen nun einige explizite Szenen. Wer sich nicht wohl damit fühlt, kann dieses Kapitel überspringen, es wird den Handlungsverlauf nicht großartig stören!
Für alle anderen, viel Spaß beim Lesen!
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Da war nichts mehr, was sie bedeckte. Nichts, was ihre Brüste oder ihre Scham vor seinen Blicken versteckte. Sie hatte sich noch nie so vor einem Mann entblößt, und vor einem Drachen wäre es ihr in ihren verrücktesten Träumen nicht eingefallen. Doch nun stand sie da, mit den Händen versucht, das Nötigste zu verdecken, während ihr Gesicht knallrot anlief. Sie dachte an Philos und wie sehr es wehgetan hatte. Jetzt würde es sicher auch wehtun, wahrscheinlich sogar noch mehr, immerhin war Philos ein Mensch gewesen. Aber sie wollte stark sein, kein Laut von sich geben und es einfach nur über sich ergehen lassen. Das würde sie schon schaffen... oder? Esa versuchte sich zusammenzureißen und nicht zu stark zu zittern.

„Also... ich bin bereit. Mach, was du tun musst, Drache.", wollte sie mit strenger Stimme sagen. Sie wollte wütend klingen. Aber aus ihrem Mund kam nur eine zittrige, ängstliche Stimme, die drohte ihren Ton zu verlieren. Esa klang wie ein verängstigtes Kind, und sie ärgerte sich, dass es so war. Sie schloss die Augen, versuchte sich an einen anderen Ort zu denken. Doch die Kälte des Abendwinds, die an ihre nackte Haut brandete, riss sie immer wieder zurück ins Hier und Jetzt.

Zenon war wohl inzwischen auch aufgestanden, denn im nächsten Moment stand er vor ihr, die Wärme seines Körpers in jeder ihrer Körperzellen spürbar, obwohl er sie noch nicht mal berührte. Als sie dann seine Fingerspitzen auf ihren Armen spürte, wie sie leicht ab und dann wieder hinauf wanderten, zuckte sie heftig zusammen. Oh bei den Ahnen was tat sie da?! Sie wollte doch lieber schreiend weglaufen und sich verstecken! Ihre Füße wichen bereits Zentimeter für Zentimeter von ihm fort, ihr Herz rannte in ihrer Brust. Würde sie es bis zum Waldrand schaffen? Bis zum Dorf ganz sicher nicht!

Da legten sich seine Hände auf ihre schmalen Schultern und bedeckten sie fast komplett, hielten sie sanft an Ort und Stelle, als hätte er ihre Gedanken gelesen. Sie atmete tief und zittrig durch, um sich zu beruhigen und steif stehen zu bleiben, denn ihre Beine blieben unruhig. Zenons Daumen strich ihr einmal, dann zweimal über ihr Schlüsselbein, hinauf zu ihrer Kehle und wanderte dann weiter zu ihren Wangen. Und überall wo er sie berührte hinterließ er eine Spur aus Feuer, als würden seine Hände brennen. Sein Kuss kam trotz allem unerwartet. Er war warm und austestend, etwas zu fest wie er seine Lippen auf ihre drückte. Esa zog den Kopf zurück, konnte nun kaum noch an sich halten. „Können wir es nicht einfach hinter uns bringen?", fragte sie gequält und den Tränen nahe. Er küsste sie erneut, diesmal kurz und etwas heftiger. Da nahm er ihre Hände und legte sie sich auf die Brust, führte sie über seine Haut seine Schultern und Arme. Das, was Esa zuvor nur erahnt hatte bestätigte sich. Er war nicht nur ziemlich groß, sondern auch kräftig, sie konnte seine angespannten, zuckenden Muskeln unter der glatten Haut deutlich fühlen. Irgendwas strengte ihn an, jedenfalls schien auch er seltsam angespannt zu sein. Bereitete es ihm Mühe Esa nicht einfach zu nehmen und sich stattdessen Zeit zu lassen? Oder war es diese menschliche Form, die er bestrebt war, zu halten und sich nicht in dieses fürchterliche Monster zu verwandeln? Beide Möglichkeiten machten Esa nur noch mehr Angst.

Als er ihre Hände schließlich langsam zu seinem Gesicht führte, konnte sie seinen kräftigen Kiefer, seine große, leicht schiefe Nase und seine vollen Lippen fühlen. Haarsträhnen fielen ihm aus einem dichten Haarschopf ins Gesicht, der hinab bis zu seinen Schultern reichte. Sie fühlten sich weich an, anders, als sie sich das vielleicht vorgestellt hatte, wenn sie sich überhaupt etwas vorgestellt hatte. Und sie fühlte Unebenheiten, Narben, in seinem Gesicht, auf seien Armen und seiner Brust, überall teilten kleinere und größere Wülste seine Haut. Waren die alle von Kämpfen? Selbst ihr Vater hatte nicht so viele gehabt und er hatte doch sogar selbst gegen Drachen gekämpft. Sie entstellten Zenons Gestalt und waren wie Worte in einem Buch, die alle für sich eine eigene furchterregende Geschichte erzählten. Er musste eine schaurige Figur abgeben, zu dem seine angenehme tiefe Stimme einfach nicht passen wollte. Hätte sie damals am Fluss überhaupt mit ihm gesprochen, wenn sie gewusst hätte, wie er aussah? Wahrscheinlich nicht. Wahrscheinlich hätten ihre Instinkte ihr schon da gesagt, dass dieser Mann gefährlich war und sie wäre davongelaufen.

„Du bist so mutig, meine Esa.", sagte er nun, und sie konnte jedes Wort unter ihren Fingern spüren, wie er es mit den Lippen formte, wie er die Luft beim Sprachen ausstieß. Sie überhörte beinahe was er gesagt hatte, so konzentriert war sie darauf ihr zu sehen. Denn seine Lippen schienen das einzig weiche, ja beinahe schöne an ihm zu sein. „Ich bin nicht Dein.", hielt sie nur etwas kräftiger in der Stimme dagegen. Und er kicherte. Sie konnte es hören und fühlen! Sie konnte fühlen wie sich sein ganzes Gesicht dabei veränderte, freundlicher wurde, breiter vielleicht auch etwas weicher. Nein... korrigierte sie sich im Kopf, er wurde menschlicher durch das Lachen. „Noch nicht.", flüsterte er amüsiert, als wäre das ein Spiel für ihn. Esa zog kopfschüttelnd ihre Hände zurück. „Nein, niemals! Ich bin bereits verheiratet, ich habe einen Platz wo ich hingehöre. Außerhalb dieser Vereinbarung in die du mich gezwungen hast bin ich dir nichts schuldig.", warf sie bestimmt ein, bevor er sich noch etwas erträumen konnte was nicht sein würde. Aber Esa musste gerade reden. Sie stand hier, nackt, in den Armen eines beinahe fremden Mannes und posaunte laut was von verheiratet sein. Esa kam sich dämlich vor, als sie es aussprach und senkte den Kopf um die Röte zu verbergen die ihr Gesicht nun noch intensiver färbte. Sie beging gerade ein Vergehen an ihrem Schwur, an dem Eid den sie geleistet hatte als sie geheiratet hatte. Zenon brummte nachdenklich und scheinbar noch immer amüsiert. „Du bist also verheiratet mit diesem Mann, vor dem du geflohen bist? Vor dem du noch vor einem Tag Todesangst hattest und mich angefleht hast dich wegzubringen? Du musst ihn tatsächlich sehr vermissen.", sagte er mit triefendem Sarkasmus und umfasste dann eine ihrer Brüste, massierte sie leicht und strich mit dem Daumen über die hart werdende Knospe. Wieder zuckte sie zusammen. „Ich habe auch vor dir Todesangst.", sagte Esa schnell und ließ ihn in seiner Bewegung innehalten. Ein Brummen später machte er jedoch weiter, ging zu ihrer zweiten Brust über und streichelte auch die. Schließlich beugte er sich herab und biss ihr ganz sanft in die Brustwarze was ihr ein überraschtes Keuchen entlockte. Esa konnte gar nicht entscheiden was sie zuerst empfand. Schrecken, Angst, Furcht, Überraschung, alles prasselte nun gleichzeitig auf sie nieder und verursachte ihr eine Gänsehaut. Hätte er sie nicht noch immer an der Hüfte festgehalten wäre sie nun endgültig kopflos fortgerannt.

Zenon ließ sich auf die Knie fallen und biss sie erneut vorsichtig in die Brust, und wanderte dann dann über ihre Rippen herab. Esa wusste nicht was sie sagen sollte, sie stand stumm mit geöffneten Mund da. Es tat nicht weh, aber es war wie ein Schock, der sie jedes Mal traf, wenn er zubiss. Kurz war sie besorgt, dass er vielleicht nicht satt genug geworden war und deshalb gerade auf den Appetit kam, sie zu fressen, aber er verletzte ihre Haut nicht. Er blieb vorsichtig und seine Bisse wurden zu Küssen mit denen er ihre Hüfte hinab bis an ihre Scham wanderte. Esa hielt die Luft an vor Anspannung und Sorge, was er als nächstes tun könnte. Da lehnte Zenon einfach seine Stirn gegen ihren Bauch und verharrte einen Moment so, seine Hände streichelten langsam an ihrem Körper herab und wieder hinauf. Sie konnte seinen Atem fühlen, er war warm beinahe heiß, er schien ihre Haut zu versengen. Aber seine Bewegung war micht fordernd, nicht hastig, sondern neugierig und ruhig. Esa musste irgendwann die angehaltene Luft wieder ausstoßen und atmete mehrmals tief durch. Alles geschah so unglaublich langsam, als wollte Zenon sie quälen. Anstatt es so wie Philos zu machen und schnell zur Sache zu kommen, verging die Zeit nicht und alles war beinahe wie in Zeitlupe. Es sollte endlich vorbei sein!

Und dann war es das, so plötzlich wie sie es sich gewünscht hatte. Er ließ mit einem letzten Kuss auf ihren Venushügel von ihr ab, der ihr noch einmal einen elektrischen Schlag gab und stand auf. Mit einer lockeren Bewegung warf er ihr ihr Kleid entgegen, das sie komplett perplex auffing. „Wir sollten jetzt schlafen, Esa. So lange Flüge machen mich müde.", meinte er als wäre nie irgendwas zwischen ihnen passiert. Esa konnte es noch gar nicht fassen. Erleichterung machte sich in ihr wie eine warme Welle breit und sie schlüpfte schnell wieder in ihr Unterkleid und zog sich das große Tageskleid darüber. Was auch immer ihn bewegt hatte von ihr abzulassen, sie nahm es mit Freude entgegen, hätte am liebsten laut geseufzt. Dabei war ihr auch eigentlich egal, was ihn zum Aufhören veranlasst hatte. Ob sie ihn letztendlich doch nicht gefiel oder es ihn störte, dass sie nicht schrie und sich gegen seine Berührungen wehrte?

„Komm her! Leg dich zu mir.", meinte er dann im nächsten Moment und sofort schrillten ihre Alarmglocken wieder. Doch zu früh gefreut?

Zögern kam sie auf die Stelle zu, von der aus er sie zu sich gerufen hatte und setzte sich dort nieder. Da umschlag Zenons Arm ihre Hüfte, warf sie mühelos ins Gras und zog sie mit dem Rücken an seine nackte Brust. Er hielt sie einfach nur, sein Arm um sie geschlungen wie ein geliebtes Stofftier an sich gedrückt. Esa kam sich dabei so klein und hilflos vor, das sie kaum wagte zu atmen. Esa spannte sich an und hielt ihr Kleid vorsorglich unten, aber Zenon versuchte nicht es ihr hochzuschieben. Erst als er auch in den nächsten Augenblicken nichts tat außer sie zu halten, begann sie ruhiger zu werden und sich etwas zu entspannen.

Sie war, mal wieder, verwirrt. So langsam hatte sie es satt verwirrt zu sein. Andererseits schien es ihren Augen nur natürlich das sie die Gedankengänge eines Drachen nicht so richtig verstand. Es machte doch irgendwie Sinn, nicht wahr? Das ein Drache anders dachte und handelte als ein Mensch? Und anstatt sich nun den Kopf darüber zu zerbrechen was er tat und was er nicht tat, sollte sie einfach froh sein das er DAS nicht getan hatte.

Noch einmal atmete sie tief durch, ignorierte seine Erektion das ihr hart und heiß und ziemlich groß durch den Stoff an den Hintern drückte und schloss fest die Augen. Hätte er sie mit dem Ding genommen, sie würde es ganz sicher nicht überleben, schoss es ihr ängstlich durch den Kopf. Vielleicht war ihm das auch klar geworden und er hatte deshalb aufgehört. Esa schüttelte leicht den Kopf und rollte sich ganz klein zusammen. Sie wollte das alles vergessen, ignorieren und wieder fliegen. Wieder über all den weltlichen Probleme sein, über der Angst und der Trauer. Wieder auf dem Rücken des Drachen liegen und bis in alle Ewigkeit schlafen.

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