あなたと出会えてよかった - パート5
Es war nett dich kennenzulernen - Teil 5
Leon
Als die Käfigtür geöffnet wurde ertönte zeitgleich, in einem schrillen Ton, das Piepen eines Funkgeräts. Darauf rauschte eine Stimme durch den Lautsprecher des Gerätes:,, Trupp abziehen. Shido Nakamura ist tot. Ich wiederhole. Shido Nakamura ist tot. Sofort abrücken." Ich sah angespannt in die Richtung der bewaffneten Männer. Isamu wurde ruckartig losgelassen und der Mann, der ihn eben noch festgehalten hatte, entfernte sich zügig zusammen mit den anderen.
Die Männer würdigten uns keines weiteren Blickes mehr, als sie in Richtung Dorfrand liefen. Isamu taumelte einen Schritt zurück. Die Erleichterung und Überraschung war ihm deutlich anzusehen. Masato rappelte sich blitzschnell vom Boden auf und stürmte auf Isamu zu, um ihn dann in die Arme zu schließen. Ich sog scharf die Luft ein, ich hatte es gar nicht bemerkt, aber mir war wohl für einen Moment der Atem stehen geblieben.
Ich hatte die Situation noch gar nicht richtig verarbeitet, als auch schon die Panik ausbrach, denn Nakamuras Männer hatten die Käfigtür offengelassen und nun humpelten die Zombies, die nicht an den Leichen knabberten zum Ausgang. Während die Leute eilig auseinander stoben und ins Gemeindehaus oder zu den Unterkünften liefen, schoss mir ein Gedanke in den Kopf und meine Beine bewegten sich wie von selbst, in eine ganz andere Richtung: Was war mit Aiko? Ich löste mich von der Menge und sprintete in die Dorfmitte.
Aiko
Ich prallte gegen die rechte Wand. Der Schuss hatte meine linke Schulter erwischt. Ein weiterer Schuss ertönte. ,,Stop!", schrie ich aus vollem Hals, aber es war bereits zu spät. Auf allen Vieren kroch ich über den Boden zu Kaito herüber, der sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den Bauch hielt.
Aus den Augenwinkeln sah ich, wie einer der drei Dorfbewohner Yamada von dem Stuhl befreite. ,,Das hat lange gedauert, ich dachte schon ihr kommt nicht mehr.", hörte ich Yamadas Stimme in einem etwas strafenden Tonfall.
Ich kroch weiter auf Kaito zu, der mittlerweile zu Boden gegangen war und presste meine Hände auf seine Wunde. ,,Verdammt, das tut echt weh.", lächelte Kaito gezwungen, ihm schien das Adrenalin nicht zu helfen. Kalter Schweiß trat ihm auf die Stirn. Meine Sicht verschwamm vor Tränen. Warum erwischte es nur immer die Guten?!
,,Halte durch, ich bring dich hier raus.", weinte ich. Ich spürte den auftretenden Schmerz in meiner Schulter kaum.
,,Es tut mir leid, Aiko.", sagte er und hustete einen Schwall Blut aus seinem Mund. ,,Nein, nein. Alles wird gut. Du schaffst das.", wimmerte ich nun. Er wischte sich mit dem linken Arm über den Mund. ,,Ich werde mein Versprechen, dich zu deinem Vater zu bringen, nicht halten können." Ich schüttelte hastig den Kopf.
,,Doch, du musst nur aufstehen, hörst du!" Meine linke Hand auf seine Wunde gepresst versuchte ich mit der rechten Hand ihn hoch zu ziehen. Aber ich war viel zu schwach.
,,Ich wünschte, ich hätte meinen Sohn noch einmal in den Arm nehmen können.", sagte Kaito müde.
,,Wie heißt dein Sohn?", fragte ich drängend. Kaito musste wach bleiben, sonst war alles verloren.
,,Fuji..", sein Blick glitt in die Ferne, "Selbst von unserer ersten Wohnung aus, konnten wir an schönen Tagen den Berg Fuji sehen. Das hat uns Hoffnung gegeben." Ich nickte:,, Wirklich ein sehr schöner Name." Ich sah wie seine Lider schwer wurden und er langsam die Augen schloss:,, Sag meiner Frau, dass es mir leid tut. Dass ich ihr gerne ein besseres Leben geboten hätte. Sag ihr, dass ich sie liebe." Mit den letzten Worten hatten sich seine Augen vollständig geschlossen.
,,Wie heißt deine Frau?", fragte ich ihn, doch ich erhielt keine Antwort. ,,Wo finde ich sie??", ich schrie fast. Wie sollte ich seine letzten Worte ausrichten, wenn ich nicht wusste, wo ich suchen sollte und dazu nicht mal ihren Namen kannte.
Mit der letzten Kraft, die mir geblieben war, rüttelte ich an seinen Schultern:,, Wie ist ihr Name, Kaito? Wo finde ich sie?", aber es war zu spät. Kaito war bereits fort.
Leise fügte ich hinzu:,, Und wo finde ich meinen Vater?"
Ich wusste, dass ich niemals wieder eine Antwort von ihm bekommen würde.
Kaito war bereits der zweite Mensch, seit das alles hier begonnen hatte, der in meinen Armen gestorben war. Und wieder fühlte ich mich schuldig und hilflos zugleich.
,,Wir müssen hier raus.", ich spürte Yamadas Hand auf meiner rechten Schulter. <Wenn ich nur.. Wenn ich.. Ich hätte ihn zu Boden reißen müssen, dann hätte... dann wäre er nicht..> Eine gewaltige Detonation riss mich aus meinen Gedanken. Die Wand neben mir bebte und Putz bröckelte von den Wänden. Ich versuchte mich aufzurichten.
,,Verdammt, du hast eine Menge Blut verloren.", hörte ich Yamadas besorgte Stimme neben meinem Ohr. ,,So wird das nichts.", stellte er fest, als er meinen unsicheren Stand bemerkte. Einer der Dorfbewohner trat panisch in die Tür:,, Wir müssen hier sofort raus, hier fliegt gleich alles in die Luft.", rief er uns zu. Yamada packte mich und trug mich aus dem Zimmer. Ich erhaschte einen flüchtigen Blick auf das Zimmer des Forschers, in welchem Shido Nakamura in einer roten Pfütze am Boden lag, während die Flammen gierig um ihn herum züngelten.
Das Nächste, was durch einen dichten Nebel an mein Bewusstsein drang, war Leons fassungslose Stimme:,, Was zum Teufel ist mir ihr passiert?"
Dann war ich wieder weg.
|Ende - Episode 34|
|Nächste Episode : Wunden|
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