Machtlos - Teil 1
Leon
In mir kam Wut hoch und Adrenalin wabberte durch meinen Körper. Yamada ging stichpunktartig nochmal unseren Plan durch. Ich konnte seinen Worten kaum folgen, weil ich nicht länger warten wollte.
Ich hatte meine Hand bereits an der Türklinke, als Yamada mir mit seiner Hand ein Zeichen gab. Ich öffnete die Tür. Mein Herz hämmerte gegen meine Brust. Wieder dieser Gestank. Wieder das Raunen der Zombies.
Wir schlichen an der Hütte lang und mit jedem Schritt, mit dem wir näher an das besagte Haus kamen, wuchs die Anspannung.
Es ging irrsinnig schnell und schon befanden wir uns direkt davor. Es stand tatsächlich neben der Autowand.
Es brannte noch Licht im Inneren. Yamada dirigierte uns mit Handzeichen. Ginzou wies er zu einem Gebüsch, Kenji zu der Rückseite des Hauses und mich winkte er zu sich und hielt seinen Finger vor seinen Mund. Ich musste ruhig bleiben, egal was passierte.
Wir hockten bei einem SUV. Gespannt lauschten wir den Stimmen, die nach außen drangen. Eine der Stimmen wurde immer lauter:,, Verdammte Scheiße. Das hätte niemals passieren dürfen. Erst das mit diesem Yamada, dann mit den beschissenen Kameras und jetzt sie."
Im nächsten Moment zersprang Glas, als hätte man es gegen eine Wand geworfen.
,,Wir sind soweit.", eine sehr tiefe Stimme erklang. Dann folgten Schritte. Yamada stieß mich mit seinem Ellenbogen an, worauf ich ihm sofort meine Aufmerksamkeit schenkte. Er deutete auf den Boden unter dem SUV.
Schon im nächsten Moment lag ich unter dem Auto und Yamada unter dem Familienvan, der davor platziert worden war. Er warf mir einen strengen Blick zu, während er Ginzou, der leicht durch den Busch zusehen war, das Zeichen gab, dass er verschwinden sollte.
Mit einem kurzen Blick über meine Schulter konnte ich gerade noch erkennen das Ginzou wiederum Kenji ein Zeichen gab und dann in der Dunkelheit verschwand.
Die Tür des Hauses schwang auf und schlug mit einem lauten Knall an die Wand. Schnell liefen mehrer Männer nach draußen. ,,Wir werden diesen Vorfall melden müssen.", sagte ein Mann mit rauer Stimme, welcher sich daraufhin gegen den SUV lehnte. Ich traute mich nicht zu atmen. Ein weitere Mann stapfte aus dem Haus und stellte sich vor den Mann, der am SUV lehnte. Ich konnte erkennen, dass dieser einen weißen Kittel trug, der fast bis zum Boden reichte. Er fauchte den Mann vor ihm an:,, Wir müssen gar nichts machen, solange hier jeder dicht hält! Wofür bezahle ich euch schließlich?!"
Ich nahm wahr, dass Yamada sich bewegte und wendete mich sofort zu ihm. Er bedeutete mir erneut still zu sein. Der Mann mit dem Kittel musste der Forscher sein. Leider konnte ich keine Gesichter sehen, nur Kittel, Schuhe und Hosenbeine. Unter anderen Umständen hätte ich über das Klischee von einem Forscher gelacht, welches dieser Mann eindeutig erfüllte, aber die Situation und das Raunen der Zombies, die immer näher kamen, verpassten mir stattdessen eine Gänsehaut.
"Wir müssen los.", informierte einer der Männer die anderen. Ich zog mich mit meinen Armen näher an einen der Reifen, um besser sehen zu können, was vor sich ging. Ein muskulöser Mann ging rein und kam mit Aiko wieder raus. Er hatte sie sich über seine Schulter gelegt. Ich warf Yamada einen angepissten Blick zu. Er konnte von seiner Position genau sehen, dass es Aiko war, aber er ließ mich trotzdem nicht eingreifen. Ich merkte, dass ich jeden Moment explodieren würde. Nach einigen Sekunden verschwanden die Männer samt Aiko.
Ich kroch unter dem Auto hervor.
,,Wir müssen sie da raus holen.", flüsterte ich in einem bissigen Tonfall.
,, Wir werden Ihnen folgen.", stimmte Yamada zu. Nach einigen Metern schloss sich uns Ginzou an.
Die Gruppe der Männer, einige Meter vor uns, blieb stehen und widmete sich etwas hinter einer Mülltonne. Wir hockten uns in die Dunkelheit und beobachteten sie. Einer der Männer zog etwas hervor und schubste es grob auf die Hauptstraße.
Es war Kenji. Yamada hielt seine Hand vor meine Brust, um mich davon ab zu halten auf die Arschlöcher loszugehen. Kenji versuchte aufzustehen. Doch ein anderer Mann trat ihn so kraftvoll auf den Rücken, dass er sofort wieder zu Boden sank.
,,Was machst du hier? Bist du alleine?", fragte dieser und spuckte lautstark auf die Straße aus. Kenji bekam kein Wort raus und krümmte sich vor Schmerzen. Das einzige was mich abhielt einzugreifen, war Aiko. Was würde mit ihr passieren, wenn ich zu voreilig war? Ich biss mir heftig auf die Unterlippe.
,,Erschießt ihn.", sagte der Forscher trocken. Mein Hals wurde eng und meine Hände nass vor Schweiß.
Einer der Männer richtete seine Pistole auf Kenji und drückte ab.
//Entschuldigung für das späte Update. Ich (Oli) hatte vorletzte Woche Sonntag Geburtstag und diesen letzten Sonntag hab ich es vergessen, sorry. Also gibt's das Update heute :,D//
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