Epilog

Als ich zu mir kam lag ich im Krankenhaus. Angeschlossen an Monitore und mit dicken Verbänden überall. Es war Dunkel draußen und nur eine kleines Licht schien in dem Krankenzimmer. Vorsichtig richtete ich mich auf. Wie lange war ich weg gewesen?

Vorsichtig richtete ich mich auf und sah mich um. Auf einem Tisch stand meine Tasche. Langsam stand ich auf und lief mit wackeligen Beinen darauf zu. Ich musste hier weg war mein erster richtiger Gedanke. Wenn ich hier blieb riskierte ich, dass mir Fragen gestellt wurden, die ich nicht beantworten wollte.

Zu meinem Erstaunen lag in der Tasche alles was ich genau dafür brauchte. „Jake du denkst auch wirklich an alles“ dachte ich liebevoll als ich ein brandneues Handy, in einem präparierten Seitenfach fand. Selbst wenn sie durchsucht worden wäre hätte man es wohl übersehen. Ich hatte vor langer Zeit dieses Fach selbst eingebaut für Notfälle. Es war bemerkenswert das er es gefunden hatte. So schnell es mir möglich war zog ich mich an und schaltete es ein. Nur eine Nummer war eingespeichert, die ich aber nicht kannte.
Doch was sollte ich ihm schreiben? Was wenn es doch nicht seine war und mir eine Falle gestellt wurde. Kopfschüttelnd steckte ich das Gerät wieder weg und schlich mich aus dem Krankenhaus.

Es war sehr spät als ich bei Jessy klingelte, doch ich brauchte Informationen und ihr vertraute ich am meisten. Verschlafen öffnete sie mir die Tür.

„Alice, was machst du den hier? Bist du abgehauen? Wie kommst du bitte hier her?“

„Willst du das wirklich wissen?“ sie schüttelte den Kopf.
„Gut ich werde es auch nicht erzählen. Darf ich rein kommen ich bin noch nicht ganz fit und es ist echt kalt draußen.“
„Aber nur weil du es bist!“

Mit einer dampfenden Tasse Kaffee in der Hand setzten wir uns auf ihr Sofa. „So Jessy was ist passiert, nachdem ich das Bewusstsein verloren habe? Und wie lange war ich weg? Und vor allem wie habt ihr mich gefunden?“

Und dann begann sie zu erzählen. Wie Lilly sie aufgebracht angerufen hat, weil sie nur mein Kaputtes Handy gefunden hatte. Sie war es gewesen die die Anderen zusammen getrommelt hatte um mir zu Helfen. Geleitet von Jake der sie durch den Wald geführt hatte. Wie genau er das angestellt hatte wusste sie allerdings auch nicht und er hatte es auch niemanden verraten. Währenddessen waren Thomas und Cleo zurückgeblieben, um die Polizei zu informieren. Auch eine Aufnahme von Richys Geständnis gab es.

„Im großen und ganze hast du es Jake zu verdanken das wir dich so schnell finden konnten. Hätte er uns nicht strukturiert und uns die richtigen Anweisungen gegeben wären wir nie rechtzeitig bei dir gewesen.“

Und dafür werde ich ihm auf ewig dankbar sein. Er war wahrhaftig mein Mensch gewordener Held. Mein Beschützer.

„Wie geht es Hannah?“
„Sie ist in einer Einrichtung untergekommen und erholt sich. Aber es wird wohl dauern, bis sie über die Vorkommnisse reden kann. Sehr zum Ärger der Polizei. Denen wird es auch nicht gefallen das du nicht mehr da bist.“

Ich zuckte mit den Schultern „Es gibt nun mal Fragen die ungeklärt bleiben sollten Jessy. Ich stehe Jake zu nahe und außerdem braucht niemand wissen wer ich bin.“ Sagte ich kryptisch und stand auf. „Danke für den Kaffee und das Gespräch, Jessy. Aber ich sollte jetzt besser gehen. Behalt am besten für dich das ich hier war.

„Alice?“ Sprach sie mich an als ich gerade die Haustür öffnen wollte. Abwartend sah ich sie an.

„Wer bist du? Weißt du warum Hannah uns deine Nummer geschickt hat?“

„Hannah hat euch meine Nummer nicht geschickt, Jessy.“
„W…Was? Aber?“
„Die Nummer die Thomas geschickt wurde war die der Verstorbenen Jennifer Hanson. Hannah wollte euch vermutlich damit einen Hinweis geben. Ich bin ein sogenannter Ghost Jessy. Eine Person die eigentlich gar nicht existiert. Ich bin Jeder und Niemand. Wie Jake ist meine Identität so dunkel, dass sie Niemand kennt. Scheiße, ich habe nicht einmal einen Nachnamen oder eine Staatsbürgerschaft.

Es gibt viele wie mich, doch jeder hat ein anders Aufgabengebiet. Ich bin hauptsächlich für das Finden von Personen, die nicht gefunden werden wollen oder sollen, zuständig. Manchmal werde ich auch bei Cold Cases hinzugerufen. Ein Bluthund trifft es wohl am besten. “

„Dein Ziel war von Anfang an Jake, oder?“

„Ja und nein, doch nicht aus dem Grund den du denkst. Ich verhafte keine Menschen und garantiert liefere ich sie nicht aus. Die Belange der Regierung interessieren mich nicht.
Ich handele stehts nach eigenem Interesse. Ich kann ihm helfen und das möchte ich auch. Wenn ich ihn den wiederfinde.“ Wehmütig lächelte ich.
„Du liebst ihn, oder?“
„Ja das tue ich. Sehr sogar.

Ich gab ihr einen Zettel. „Wenn du je in Schwierigkeiten bist, schreib dieser Nummer und ich werde dir helfen. Egal bei was.“ Dann verließ ich sie.

Eine Weile lief ich Ziellos durch die Gassen. Dann viel mir ein Wagen auf der mit laufendem Motor in einer dunklen Straße stand. Seltsam.

Plötzlich wurde ich gepackt und gegen eine Wand gepresst.
„Ein Ghost also? Das Erklärt einiges. Was willst du genau von mir?“
„Mensch Jake jag mir doch keinen schrecken ein! Kannst du dir das nicht denken?“

„Wie könnte ich, dein Verein ist so geheim, dass selbst im Darknet nur ehrfürchtig darüber geflüstert wird.“ Misstrauisch sah er mich an.

„Ich will dich rekrutieren Jake. Werde mein Partner. Lass uns auf der ganzen Welt, Fälle wie diese Lösen.“

Er ließ mich los und sah mich fassungslos an.

„Jake bitte du musst nicht aber lass mich bitte nie wieder allein. Nimm mich mit dir!“ Tränen flossen über meine Wangen. „Ich liebe dich!“ Schluchzte ich und wand mich von ihm ab. Das hier brachte nichts mehr und es wurde Zeit zu verschwinden.

Doch erneut hielt er mich auf. „Wag es dich jetzt nicht zu gehen. Steig ein wir werden von hier verschwinden und du erklärst mir wie du das gemeint hast.“

„Was?“
„Na das du mich liebst du Dummerchen!“

Wir stiegen in Auto und fuhren los. „Jake eine Frage hätte ich aber noch. Woher weißt du immer wo ich bin, erst im Wald und jetzt hier?“

„Ich habe dir doch gesagt mit der Kette bin ich immer bei dir. In dem Stein sind ein Peilsender und ein Abhörgerät. Ich muss doch schützen was mir wichtig ist.“

Ich sollte sauer darüber sein, dass er mich genau genommen. Gechipt hatte, wie ein Hund, der immer weglief, aber ich war viel zu glücklich. Mit ihm hatte ich endlich meine zweite Hälfte gefunden.

Und wo eine Geschichte endete war es auch immer der Beginn von etwas neuem Großartigen.

                                                                                                                                  Ende

Wenn ihr noch mehr Lust auf mysteriöse Hacker und spannende Fälle habt, dann schaut gerne in meiner aktuellen Story
Blind Spot- du siehst mich nicht vorbei.
Oder meiner anderen Duskwood fanfiction.
Ich freue mich über eure Meinungen❤️

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top