6. ℬℯ𝓈𝓉ℯ ℱ𝓇ℯ𝓊𝓃𝒹𝒾𝓃
Maria steht wie jeden Tag vor dem Eingang der Schule
und wartet auf mich.
Sie lächelt mich an, einen Regenschirm in der Hand für sich.
Am liebsten würde ich reingehen.
Vielleicht hast du mich ja noch nicht gesehen.
Ein Tag mit dir ist einer zu viel.
Bringen wir es doch hinter uns, dieses schreckliche Freundesspiel.
»Hi, wie geht's?«, fragt sie.
Wie kann sie nur so ein falsches Spiel mit mir treiben?
Flieh doch, flieh
Ich werde bleiben.
Du denkst auch noch,
Dass ich dich mag, doch
Tag für Tag ist eine Qual.
Du lässt mir leider keine Wahl.
Freiwillig hänge ich nicht mit dir ab.
Deine Sachen passen auch nur knapp.
Abwertend gleitet Marias Blick über meinen Körper
Und wird immer verstörter.
Ich verschränke meine Arme
Und blitze sie an.
Warum bin ich so begeistert von ihr?
Warum ist sie meine beste Freundin?
Hatten die Bäume recht?
Ich will loslassen, doch es geht nicht.
Jahre verbinden unsere Freundschaft, niemand ist erpicht,
Dass unsere Freundschaft für immer bricht.
Sie hat alles ausgehalten, jedes schwere Gewicht.
Doch war sie überhaupt jemals echt?
»Gut«, antworte ich kürzer als sonst.
Bilde ich mir alles ein?
Hört Maria meine Gedanken auch so fein?
Das kann doch nicht sein.
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