Prolog

Schnellwasser:

Lady Catelyn Stark stürmte in ihr Zimmer und ließ die Tür mit Wucht ins Schloss fallen.
Sie setzte sich an ihren Tisch und stützte ihren Kopf in die Hände.
Sie kochte vor Wut.
Wie konnten diese niederen Lords es nur wagen, die Entscheidungen ihres Königs, ihres Sohnes in Frage zu stellen?

Catelyn war gerade auf einer wichtigen Besprechung gewesen.
Die Lords des Nordens begannen mit jedem weiteren Sieg der Lennisters immer mehr Geduld zu verlieren.
Und so auch das Vertrauen in ihren König.
Catelyn wusste, dass Robb jetzt sofort handeln musste.
Die oberste Priorität hatte es nun, 
das Vertrauen seiner Gefolgsleute wieder zu erlangen.
Denn wenn er das nicht schaffte, würde er sehr bald schon keine Armee mehr haben, um sich gegen die riesige Streitmacht der Lennisters verteidigen zu können.
Auch wenn die Lords des Nordens ihm einen Eid geleistet hatten
und ihm geschworen hatten, alles zu tun, um den Norden zu verteidigen,
konnten es dennoch zu einer Meuterei kommen.
Das musste Catelyn um jeden Preis verhindern.
Von all ihren Kindern, lag ihr Robb am meisten am Herzen.
Sie wusste, dass es gegnüber ihren anderen Kindern ungerecht war
und dennoch konnte sie nichts dagegen tun.
'Also', dachte Catelyn, ' Muss ich selbst etwas tun. Aber was?'
Robb konnte in Westeros keine neuen Gefolgsleute mehr gewinnen. Die einzigen Armeen, die nicht für die Lennisters kämpften waren die Arryns, die man jedoch nicht dazu überreden konnte auch nur einen Fuß über die Grenze des grünen Tales zu setzten und die Tyrells, die unerreichbar waren und wegen der Verwicklung der Starks in die Rebellion nicht viel für sie übrig hatten.
'Essos.' Dachte sie,' dort könnten wir vielleicht noch Hilfe finden.
Aber wen?'
Plötzlich kam ihr eine Geschichte in den Sinn, die Ned oft ihren Kindern erzählt hatte. Eine Geschichte über die verbannten Kinder des vor langer Zeit ermordeten Königs Aerys Targaryen.
Viserys und Daenerys Targaryen. Ja genau, so hießen seine Kinder.
Wenn sie es schaffen könnte den beiden eine Botschaft zu überbringen, in der sie anbot sie nach Westeros zu holen und Viserys auf den Thron zu setzten. Und sie forderte, dass Robb im Gegenzug Daenerys zur Frau bekam und der Norden ein unabhängiges Königreich unter seiner Herrschaft blieb?
Das wäre eine gute Partie.
Der Targaryen- Name war mächtig und niemand würde dann noch an Robbs Stellung zweifeln.
Jetzt müsste sie nur noch Robb davon überzeugen. Das sollte nicht allzu schwer werden, wenn sie es nur richtig anstellte.
Er hörte in den meisten Fällen auf sie.
Und dann müsste sie noch jemanden finden, der die Targaryens von Essos nach Westeros bringen könnte.
Irgendjemand vertrauenswürdiges.
Und sie wusste auch schon genau wen.
Still grinste Catelyn in sich hinein.
Das war der perfekte Plan.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top