8. Kapitel
Seit fünf Tagen ritt Jon bereits durch die Wüste von Essos.
Die Luft war staubtrocken und kratzte in seinem Hals.
Mit dem Wasser musste er sparsam umgehen, der hier gab es kaum Dörfer, in denen er seine Vorräte auffüllen könnte.
Er wusste, dass er einen großen Fehler gemacht hatte, als er Robbs Vorschlag zugestimmt hatte, doch das ließ sich nun auch nicht mehr ändern.
Als die Sonne am Horizont unterging,
schlug Jon in einer kleinen Grube sein Lager auf.
Hier war er durch Dornenbüsche und Felsen vor fremden Blicken geschützt.
Obwohl er bisher auf seiner Reise keiner Menschenseele begegnet war, hatte er in einem kleinen Dorf,
in dem er Rast gemacht hatte, um seine Vorräte aufzufüllen,
von Herumstreifenden Dothrakis gehört.
Wenigstens wusste er, dass er auf der richtigen Fährte war.
Er konnte es nicht erwarten endlich wieder in seine Heimat zurückzukehren.
Müde schloss er die Augen und fiel sofort in einen traumlosen Schlaf.
Geweckt wurde er wenige Stunden später von einem Geräusch. Sofort fuhr er auf und griff nach seinem Schwert.
Vorsichtig lugte er durch die Büsche und sah einen alten Mann, der in seine Richtung kam.
Er war gekleidet in die Traditionellen Gewänder der Einheimischen.
An seiner Hand führte er ein Pferd, an dem mehrere Körbe und Taschen hingen.
'das muss ein Händler sein', dachte Jon.
Händler wussten immer mehr, was in dem Land vor sich ging, als andere.
Schnell packte Jon seine wenigen Sachen und sein Pferd.
Wachsam kam er dem Händler entgegen.
Als dieser ihn entdeckte, hielt er sofort an und zog einen Dolch aus seiner Tasche.
"Was wollt ihr?" Rief er Jon misstrauisch entgegen.
Dieser steckte sein Schwert weg und hob beschwichtigend die Hände.
"Ich komme in Frieden und wollte euch nur um Rat fragen."
"Ihr seid aus Westeros, nicht wahr" fragte der Händler, als er nähergekommen war.
"Das bin ich. Ich bin auf der Suche nach dem Dothraki Khal Drogo."
Verwundert sah Jon, wie sich das knittrige Gesicht des alten Mannes erhellte, in Schallendes Lachen ausbrach und seinen Dolch wegsteckte.
"Ihr seid wirklich keine Gefahr, wie ich zuerst annahm." Kicherte er.
"Ich weiß nicht, was ihr meint." Ratlos, wegen der Reaktion seines Gegenüber, wusste Jon nicht genau wie er sich nun verhalten sollte.
"Keiner, die dieses Land kennt, würde sich auf die Suche nach Khal Drogo machen." Brachte der Händler hervor.
"Aber ihr könnt euch glücklich schätzen, dass ihr auf mich, den alten Geri, gestoßen seid.
Wie es das Schicksal will, bin ich gerade auf den Weg zu Khal Drogos Lager."
Nun war Jon komplett verwirrt.
"Ich dachte, niemand würde diesen freiwillig aufsuchen."
"Das mag sein, Junge. Doch die Familie des alten Geri handelt schon seit Generationen mit den Dothraki. Wenn ihr wollt, dann begleitet mich doch."
Jon wusste, es war gewagt sich einem fremden anzuschließen,
doch wenn dieser die Wahrheit gesagt hatte, dann war er eine Möglichkeit für Jon sicher durch dieses Niemandsland zu kommen.
"Na gut. Ich werde euch begleiten."
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