(Kapitel 1.) Zeugin

Zoé

Ich sitzte an meinem Schreibtisch in meiner neusten kleinen, düsteren Wohnung. Kaue dabei gelangweilt auf dem Stift herum. Welcher schon genug stark verbissen ist.

Weil ich meine Nerven damit im Zaum halten kann. Bei der Suche nach den Gangster, am Computer.

„Ah, das könnte einer von ihnen sein! Wenn ich mich richtig erinnere, sieht er dem Wichser relativ ähnlich.", ich schmunzle leicht, "Wie könnte er auch nach diesen acht Jahren immer noch die gleiche Frisur tragen.. "

Mein Herz hüpft vor Freude und ich kann es nicht länger erwarten, ihn noch frei herumlaufen zu lassen.
Da scrolle ich auch schon über sein Profil und... „Oh, perfekt! Er lässt seinen jetztigen Standort, im Internet erscheinen! Was für ein leichtes Ziel."

Über diese Tatsache schüttle ich den Kopf. Denn es ist für mich unverständlich, wieso jemand sich so leicht finden lässt.

Ich sperre meinen Laptop ab, schliesse ihn zu und hüpfe von meinem alten, hölzernem Stuhl. Der dabei ein knarzendes Geräusch von sich gibt.

Ich recke mich in alle Richtungen, die für meinen menschlichen Körper nur möglich sind. Um meinen steif gewordenen Gliedmassen etwas Abhilfe zu verschaffen. Dabei kann ich die Dehnung. Die sich augenblicklich durch meinen kompletten Körper zieht, bis ins Knochenmark spüren. Eine Erfrischung und Energie Hub pur, für meinen Körper.

Schon wieder habe ich ein Mitglied, jener Mörderguppe entdeckt. Was schon fast zu oft in letzter Zeit passiert. Was in mir nur noch mehr die Zweifel zwischendurch aufwecken lässt. Das ich zu viele unschuldigen Wesen das Leben nehme. Weil ich sie fälschlicherweise, für die Mitglieder, der Mörderguppe halte.

Ohne das ich schon beim Tatort bin, kann ich das Blut und den Schmerz riechen, welche von ihm stammen. Was mein kleines ich, dazu veranlasst, einen Luftsprung zu machen. Denn er hat es eindeutig verdient.

Schnell schnappe ich mir meinen Dolch vom schwarzen Schlafzimmertisch. Prüfend wiege ich die Verfassung, meines kostbaren Gut. Wobei ich ihn kurz in die Luft werfe und drehen lasse. Bevor ich ihn auffangen. Meine Lippen ziehen sich selbstbewusst nach oben.

Auf dem Weg zur Garderobe, binde ich mir meinen Dolch, um meinen Bauch. Das Metall fühlt sich so beruhigend und vertraut an. Das ich mich erstaunlicherweise, noch ein kleines Stück selbstbewusster fühle.

Mein Weg führt mich durch die Küche. Ich schlendere zur Kücheninsel herüber und hole einen Apfel aus der Schüssel heraus. Diesen schnappe ich mir und bleibe stehen.

Genüsslich beisse ich hinein und esse das, was ich davon essen kann.
Anschliessend werfe ich ihn aus meinem Fenster, zum Garten des Nachbarn herüber. Kein schlechtes Gewissen meinerseits, denn er kümmert sich sowieso immer, um seinen Garten. Da macht es ihm doch bestimmt nichts aus, den Apfel zu entsorgen.

Mein Weg geht weiter, in den Gang. Wo meine Aussenkleider an einem Haken an der dunkelgrauen Wand hängen.

Ziehe mir einen schwarzen Wollmantel über und nehme beim Vorbeigehen die blaue Leder Tasche an mich.

Keine Frage, es mussten teure Kleidungstücke sein. Markenklamotten sind zwar nicht gerade billig, doch sie sehen gut aus und ich fühle mich pudelwohl mit ihnen. Deswegen musste ich mir diese einfach zulegen.

Meine blonden Haare streife ich mir aus dem Mantel und werfe sie nach hinten. Eine Geste, die mich befreit und mein Ego stärkt.

Die Rabenschwarzen Stiefel folgen daraufhin, in welche ich hineinschlüpfe.

Die schwarze Sonnenbrille darf natürlich nicht fehlen. Mit dieser schiebe ich meine Haare aus meinem Gesicht und bedecke somit meine hellblauen Augen. Ich ziehe meine weissen Sneckers noch an und fertig ist der Look.

Nun begebe ich mich auch schon auf einen kleinen Spaziergang. Der mich in die Gassen von Paris führt.

Pfui, wie Paris doch stinkt. Mit all ihrem Müll am Boden und dem Schweiss der Menschen. Was mir gar nicht gefällt. Die grossen Menschen enge ist mir auch immernoch zu viel.

Wenigstens habe ich mich an die an den Lärm der Stadt gewöhnt. Weil ich diesen nur all zu gut, auch in meiner Wohnung, wahrnehmen muss.

Auf meinem Weg komme ich 'zufälligerweise' am gleichen Ort wie der Mann vorbei, welchen ich ins Visier genommen habe.

Ich schlendere den gleichen Weg entlang und behalte ihn im Auge. Dabei werfe ich ihm keine offensichtlichen Blicke zu. Es sollte mich niemand verdächtigen, weshalb ich mich mehr oder weniger in der Umgebung umsehe, um mein Vorhaben zu verbergen.

Als er seine Schritte verlangsamt, gehe ich an ihm gemächlich vorbei. Ein inneres Grinsen erscheint.

Das hier gerade so einige Leute sind, macht mir nichts aus. Ich muss nur alle um mich herum, gut im Augen behalten. Meine Arbeit schnell, präzise und geschickt erledigen. Was dann auch schon alles wäre. Einfacher kann es wohl kaum sein.

Als ich paralell zu ihm stehe, hole ich rasch meinen Dolch hervor. Ich steche ihm in die Arterie des Oberschenkel. Es fühlt sich verboten gut an. Weil es mich befriedigt.

Zu wissen, das die eine der Gangster, die mir meine liebsten genommen haben. Nun das bekommt, was er verdient.
Den Glauben daran, das es auch wirklich einer dieser ist, welcher zu jenen Gangster gehört. Ist stark in mir verankert.

Der Dolch, der einen Augenblick in meiner Hand liegt. Lässt mich selbst umso stärker fühlen und mein selbstbewusstsein um ein Stück wachsen.

Der Mann merkte durch meinen schnellen Stich, nur kurz einen Schmerz. Was ich durch mein Angeeignetes Wissen, über Verletzungen und die Punkte des Körper weiss.

Er verzieht grässlich sein Gesicht grässlich. Seine Augen weiten sich dabei leicht. Als der Schmerz weniger spürbar ist, sieht er verwundert um sich.

Zu diesem Zeitpunkt bin ich jedoch schon wieder ganz an einem anderem Ort. Der Dolch liegt wieder schön versteckt an seinem Platz.

Hinter mir spüre ich einen Blick, der unruhe ausstrahlt. Was mich etwas mehr in eine Richtung gehen lässt. Damit ich diese Person sehen kann.

Da entdecke ich eine Frau in der Menge. Welche mich leider schockiert ansieht.

Ihre braunen Augen boren sich tief in meine.

Ihre Blasse Haut, die wahrscheinlich aus Schock, noch blasser ist. Lässt ihr Erscheinungsbild wie ein Vampir auf mich wirken.

Als sich unsere Augen in einer Blinzelsekunde treffen. Wendet sie ihren Blick sofort ab. Stattdessen beobachtet sie die Umgebung leicht. Sie versucht ein gelassenes und unbekümmertes Erscheiungsbild auf mich wirken zu lassen. Als würde sie hoffen, das ich sie nicht gesehen habe.

Aus Angst? Wahrscheinlich ja schon. Anderes kann ich es mir nicht erklären.

Doch ich bin nicht dumm und aufmerksam genug. Um zu wissen, das diese Frau mich gesehen hat. Dabei deuten genug Zeichen daraufhin, das sie weiss, was ich getan hatte.

Weil sie dadurch zu einer Zeugin wird, ohne das sie es wahrscheinlich wollte. Bedeutet es dennoch, das ich sie zu meiner eigenen Sicherheit auschalten muss.

Dabei zieht es mir den Magen etwas zusammen. Denn ich mag es weniger, solche unschuldigen Leute zu töten. Aber so ist der Kreislauf des Leben nunmal. Ich möchte schliesslich im Schatten bleiben.

Ich habe versucht ihr mit meinem Blick unauffällig zu folgen und mit etwas Abstand den gleichen Weg zu gehen. Da verwandelt sich die Frau auf einmal in eine Eule und fliegt davon. Was es mir die Möglichkeit raubt, sie zu töten. Da zu viele Menschen in der Gegend herumlungern. Ein Zielschuss mit dem Dolch währe dabei zu offensichtlich.

Seuftzend wende ich mich zum gehen. Eile nach Hause und zeichne in mein Notizblock, die Frau. Jedes noch so kleine Merkmal, die Gesichtsüge und Farbstrukturen, die mir im Gedächtnis noch enthalten sind, finden sich in der Zeichnung wieder.

Mein Talent zur Handzeichnung kommt mir öfters schon gelegen. Da ich Gesichter nicht leicht merken kann.

Nur leider habe ich dieses Talent erst mit dreizehn endteckt. Was bedeutet, ich bin nicht immer sicher. Ob ich das Leben der richtigen Person beende, auf die meine Rache liegt.

Es dauert eine Weile, bis sich die Zeichnung vollendet. Als sich endlich die vollendete Version darauf niederlässt. Switche ich zur Recherche, an meinem Computer über.

Bei dieser Angelegenheit lasse ich meine Konzentration auch nicht verfliegen. Auch wenn es draussen noch so von Menschenmassen erklingt. Motore aufheulen und Reifen durch die Gegend quitschen. Die einem die Konzentration verlassen lassen könnten. Vor allem wenn es um eine pure Fokusationarbeit, wie die Recherche, geht.

Als die Abendämmerung einbricht, verstummt der Lärm nicht. Stattdessen wird die Lautstärke aufgedreht. Was mich irgendwo nur noch mehr nach meinem schalldichten Wänden sehnen lässt. Welche ich mit der Flucht von der Mafia verlassen habe. Auch wenn ich mich eher an den Lärm gewöhnt habe.

Ich seuftze genervt, da ich langsam die geduld verliere und mich der Hunger überkommt. Zerbreche meinen zerkauten Stift in entzwei. Der ist wohl nicht mehr zu gebrauchen. Weshalb ich ihn in den Papierkorb werfe.

Noch nie habe ich so viel Zeit invistieren müssen, um ein Zeuge aus zu schalten. Überhaupt schon ausfindig zu machen. Die Tatsache das ich das hasse, macht das ganze nicht einfacher.

Heute muss ich mich wohl geschlagen geben, den mein Hunger trifft meinen Magen mit der Zeit härter. Ich stehe auf und gehe zu meinem Vorrat. „Toll. Das auch noch? Wieso ist der leer gefegt.", rede ich vor mir, monoton hin.

Das lasse ich wohl zu gerne aus den Augen. Beschlossen lege ich ein sexy, enges kristallblaues Kleid über. Auf der linken Seite hangt seidwerts am Arm, nur ein Spaghettiträger. Auf der rechten Seite fliesst der Stoff von der Schulter bis zum Handgelenk. Das äussere vom Ärmel schimmert in einer Farbe von leicht durchsichtigem kristallblau. Der Farbton wird gegen innen immer durchsichtiger.

Der Rock ist auf der Seite vom oberen Bereich bis nach Unten offen.

In der Mitte des Bauches fangt die Mitte einer Schneeflocke an. Welches sich in silbernen Konturen formt. Die Zacken ziehen sich nach oben, bis leicht vor den Brustkorb. Die unteren führen bis zum oberen Bereich der Schenkel. Die Zacken ziehen sich dabei in die Länge.

Über dem Brustkorb ist das Kleid ebenfalls mit silbernen Konturen verziert ist. Es betont kunstvoll meine Kurven, weil es so eng an meinem Körper liegt. Das Gesamtbild führt leicht dazu. Das ich Männer besser verführen kann.

Schliesslich muss ich ja irgendwie meine Wohnung, Hygienartikel und sonstiges Zeugs bezahlen können. Kriminell sein, kommt mir eben nicht zugute. Einen Vollzeitjob kann ich sowieso vergessen. Erstens wegen meiner ehemaligen Mafia und zweitens weil ich keine Zeit dafür habe.

Für die Vervolständigung des Outifts verwende ich feine goldsilberne Armreifen. Sie wirken auf meine erhöhtem Schuhen und das Kleid sehr harmonisch. Denn beide haben den gleichen einzigartigen zarten Farbkontrast. Die Schuhe bestehen dabei fast nur aus Sohlen. Sie festigen sich dabei durch die Fussreifen, die sich um meine Beine legen.

Sobald mein Outfitt bereit ist, kümmere ich mich noch kurz um mein Haarstyling. Dabei ändere ich kaum was. Stattdessen sorge ich nur, das meine Haare symphatisch, ihrer natürlichen Schönheit folgen.

Zufrieden mit meinem Erscheinungsbild, verlasse ich schliesslich das Haus. Riegle die Tür zu und mache mich mit einer selbstbewussten Haltung zur Bar auf. Welche nicht all zu weit entfernt liegt.


Dort angekommen atme ich tief durch. Denn ich kann nur Hassliebe für diesen Job verspühren. Es ist nunmal mein höchstes Einkommen, weil ich nicht Kriminäll bemerkt werden möchte. Ich begehe schon Mord nach Mord, wobei ich scharf aufpassen muss.

Beim Eintreten, ernte ich schon zu viele Blicke, meiner Meinung nach. Auch wenn es irgendwo jedesmal ein gutes Zeichen ist.

Ein paar Kerle pfeifen und andere zwinkern mir zu. Einige winken mich sogar zu sich. Ich entscheide mich jedoch für einen Cocktail und warte darauf, das jemand zuerst mit mir spricht. Denn bevor ich wirklich mit der Arbeit anfange, brauche ich erst einmal einen Verstärkungsschub.

Als ich mich an die Bar setze, bleibt mein Blick schliesslich auf der Zeugin hängen.

«Fuck! Was macht diese Killerziel hier? Sie darf mich keinesfalls erblicken. Jedoch habe ich zugleich schon genug Aufmerksamkeit auf mich gelenkt. Ein normaler Abgang kann ich nicht mehr machen. Ich muss mir einen Plan überlegen und zugleich ihre Aufmerksamkeit nicht auf mich ziehen.»

Ich beisse mir in Gedanken auf meine Lippen. Äusserlich bleibe ich dabei gelassen und unbekümmert.
«Wie sollte ich nur hier herauskommen?»

Mein Herz entgleitet seinem normalem Rythmus. Was meiner Nervosität zu verdanken ist.
Die Panik krabbelt meinen Rücken hoch und lässt sich in eine kalte Repetition verwickeln. Die sich verfestigt und mich nicht loslassen will. Wodurch sich ein lames Gefühl auf meinem Rücken niederlässt.

Innerlich schlucke ich diese Kälte hinab und atme tief durch.
Ich weiss, das ich sie hier nicht umbringen kann und die Gefahr besteht, das sie meine Taten offen hier preis geben könnte.

Ich versuche mich leise heraus zu schleichen und mich zwischen die grosse Menschen Menge hindurch zu schlingeln. Die Frau behalte ich dabei in meinem Blickfeld. Wobei meine Augen mehr oder weniger herumschweife, um es nicht zu offensichtlich zu machen. Das ich die Frau in meinem Visier lasse.

Die Augenpaare um mich herum bleiben auf mir hängen. Wodurch eine Atmosphäre entsteht, die mir noch weniger gefällt.
Weil es mich nur bemerkbarer macht. Ich habe nur noch so das Gefühl, das die Blicke wie auf mir kleben bleiben.

Als ich mir die einten oder anderen ansehe. Da schweifen Blicke der Verwirrung, Sorge, bis hin zu anziehliche zu mir herüber.

Ein Mann fragt mich mit einem verschmitztem Grinsen: „Geht es dir gut kleines? Wie wäre es, wenn ich dich nach Hause bringe?" Er gluckst etwas vor sich hin und fängt an zu lachen, als hätte er etwas witziges gesagt.

Ein anderer kommt mit einer ähnlichen Frage. Zumindest klingt dieser mehr besorgt. Auch wenn ich das im Moment echt nicht gebrauchen kann. Nur noch unbemerkt von der braunhaarigen Frau, hier herauszukommen, kann mir helfen.

Viele weitere reden auf mich ein, doch diese ignoiere ich. Da ich nur die Aufmerksamkeit auf jemandem habe. Mein Killerziel.

Und genau in diesem Moment passiert das, was ich mir überhaupt nicht erhoffte. Irgendwie traurigerweise ist es keine Überaschung.

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