Prolog
Gierige Flammen. Gekreische. Chaos.
Verängstigte Mütter auf der Suche nach ihren Kindern. Haben denn die Fürsten unsere Nachrichten nicht erhalten? Oder wollen sie unseren Tod?
Lange werden wir hier nicht durchhalten, das steht fest. Wo einst Licht war, ist es jetzt finster. Die Dunkelheit ist schon vor einigen Monaten über das Land gekommen; wir waren nur zu dumm, das zu sehen. Sie verschlingt jedes Feld, jedes Haus, Familien, Kinder, Könige.
Und im Moment sieht alles danach aus, als würden wir auch bald verschlungen sein.
- Aus dem Tagebuch von Bürgermeister Melville.
Papa hat gesagt, ich soll unauffindbar sein, weil wir jetzt Verstecken spielen. Natürlich bin ich überall rumgerannt, um den besten Ort zu finden. Er sollte mich ja nicht zu früh finden.
Jetzt hocke ich hier in der dunklen Hinterkammer vom Schmied.
Aber das ist jetzt länger her. Langsam ist es unbequem und mein Wasser ist leer. Die Kerze ist auch schon fast abgebrannt. Wo bleibt er? Ich hab Angst. Vielleicht hat er vergessen, dass wir spielen? Oder er findet mich einfach nicht? Oh, warte.
Irgendwo knarzen die Dielen. Ich glaube, das sind Schritte. Wahrscheinlich ist er das. Das Knarzen wird lauter.
Endlich! Der kann gleich was erleben, dass er so lange gebraucht hat. Oh..
Aber das ist nicht -
- Aus einem Tagebuch, kein Eigentümer bekannt. Letzter Eintrag.
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