~Keiner weiß, wie ich mich fühle und trotzdem sagt jeder: Ich verstehe dich~

Die Tage werden länger und gehen trotzdem schneller vorbei. Die Gesichter der Menschen werden undeutlicher, aber trotzdem sehe ich mehr. Die Stimmen um mich herum werden schwächer und trotzdem kann ich sie besser verstehen. Mein Kopf dröhnt. Es sind Schmerzen. Mein Körper ist leer. Es ist ein großes Nichts. Warum?-Spielt keine Rolle! Wie?-Ist mir egal. Wann?-Wen interessiert das schon?! Wo?-Lass die Fragerei! Was?-Ganz einfach: Der Tod.

Die Menschen sehen mich an, wenn ich lächle. Sie lächeln mit. Die Menschen sehen mich an, wenn ich ihnen bei ihren Schmerzen zur Seite stehe. Sie erzählen mir, was ich längst weiß. Die Menschen sehen mich an, wenn ich sie aufmuntere. Sie kennen mein Inneres nicht. Wenn ich sie ansehe, weiß ich nicht, ob ich traurig sein soll, weil sie so unwissend sind oder weil sie immer sagen, dass sie es wissen, sie es verstehen. Glauben sie, sie würden es verstehen, wenn ich es ihnen erzählen würde? Sie würden es nicht. Sie würden es verdrängen, vergessen wollen. Verstehen ist für sie ein leichtes Wort, "Ich verstehe dich doch" ein leichter Satz, doch wann verstehen sie wirklich etwas? Die Antwort ist: Wenn es längst zu spät ist...