Kapitel 13

Jadora lehnte wütend an der Wand, während sich die Frau leise an den Käfig anschlich. Sie sollte nach den "Bösen" Ausschau halten. Pff! Aber zum Glück hatte sie ihr ein Paar..tja..was war das? Handschuhe aus Stahl..dagelassen. Damit sollte sie sich verteidigen, hatte sie Ja noch erklärt. Völlig unnötig, hier war eh niemand! Außer ein paar Ratten und Ungeziefer kam hier niemand freiwillig runter!

Ihre Gedanken wanderten zu Darwin zurück. Ob er sie töten würde? Jadora knabberte an ihren Fingernägeln herum und wartete, dass sie mit Fleur zurückkam. Er war ein "Böser". Und sie machten keinen Halt, auch wenn er sie liebte. Jas Herz wurde schwer. Hatte er sie überhaupt je geliebt, oder war das auch nur so ein Trick gewesen? Jadora mochte Darwin immernoch, aber..Er würde sie verraten. 

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"Angriff!" Sie fuhr hoch, als sie diese Worte hörte. Fuck! Die Schatten kamen den Tunnel entlang.

Sie waren nur Nebelstreifen, tödlicher Nebel! Ja biss die Zähne zusammen und presste sich dicht an die Wand. Wenn man eine Sekunde nicht aufpasste!

Die Frau allerdings war hilflos. Sie rollte sich ab und schoss den Käfig mit einem Blitz auf. Ja  war zugegeben beeindruckt, schüttelte aber schnell den Kopf und grunzte. Von wegen! Die Frau war eingebildet und nervig, auch wenn sie noch so schön war!

"Hallo! Was für eine Freude euch hier anzutreffen! Und du hast Jadora auch noch gleich mitgebracht, wie nett!" Ein Arm schoss zu ihr und zerrte sie in die Mitte des Raumes.  Man, warum hatte sie nicht besser aufgepasst? Der Nebel lichtete sich und dann kamen ihre Gegner zum Vorschein. Jadora sog scharf die Luft ein. Darwin sah ihr genau in die Augen und grinste unverschämt.


"Also, was verschafft uns die Ehre?", fragte ein Mann mit kurzem Bart. Seine Augen waren stahlgrau und musterten sie  von oben bis unten. "Ihr habt etwas, das uns gehört", presste die Frau hervor. Etwas? Jadora glaubte doch, sich verhört zu haben. Sie bezeichnete Fleur als einen Gegenstand!

"Ach, ja!" Der  Mann lachte. Ja hatte jedoch nur Augen für Darwin. "Ja, hast du die Handschuhe an?", flüsterte Miss ihr zu. Sie nickte unauffällig. "Was tuschelt ihr denn da?", rief der Mann. Wie dumm von ihm! "Das geht dich nichts an, Rabat!", zickte sie.

Der Mann- er war wirklich hässlich und dumm- verpasste ihr eine Ohrfeige. Die Frau taumelte zu Boden. Jadora wich erschrocken zurück. "Tja, Schätzchen! Das blüht dir auch, oder gehst du freiwilig in den Kerker bis wir euch alle haben?" War der noch ganz bei Sinnen?

Hieß es nicht, Schattenjäger hätten besondere Kräfte, die alle Schatten umhauen würden? Er pfiff und Ja sah, wie Jan und noch eine Junge auf sie zugingen. Sie hatten Ketten in den Händen, die sehr stabil aussahen." Ja, lauf!", schrie Fleur. "Klappe!", schnauzte Rabat sie an.

Jadora konnte nicht entkommen. Sie trieben sie in die Ecke. Sie stieß gegen das Sofa und fiel. Jan lachte dümlich.  Ja, du kannst das! Sammle deine Kraft! Sie hatte mir doch gar nicht gesagt, was diese Handschuhe können? Sie waren denefintiv aus Stahl, aber sonst..

Jadora sammelte all ihren Mut und stand auf. "Hmmh! Was willst du?" Jan stieß sie nieder, Ja kam schmerzhaft mit dem Kopf auf. Jan schlug mit der Kette nach ihr, sie konnte sich aber noch wegrollen. Für einen Moment sah Jadora Strenchen. Man, das tat weh!

Dieser Arsch! Sie spürte, wie sich ihre angebliche Magie in ihr aufbäumte. Sie streckte instinktiv die Hände aus und schloss die Augen. Dann gab es einen Blitz und Ja wurde an die Wand geschleudert. Es drangen Schreie zu ihr durch, aber sie sah nichts. War sie nun blind?

"Jadora, sieh mich an!" Jadora zwang sich ihre Augen zu öffnen und blickte in das Gesicht der Frau. "Du hast uns einen Vorsprung verschafft, los befreien wir sie!" Sie nickte und  ließ sich von ihr auf die Beine ziehen. Sie waren Pudding, doch sie stellte sich neben sie. Nun konnte Jadora wieder klarer sehen, der Schleier auf ihren Augen legte sich.

Sie war überglücklich, nicht wie die Freundin ihrer Freundin Lucy ,Claire ,für immer nichts sehen zu können. Musste das aber schlimm sein! Jadora seufzte tief, diesem Unglück war sie entkommen.

"Wie kann ich den Blitz..abfeuern?", fragte sie leise "Wie? Das hast du auch gerade gemacht, oder nicht?" Sie sah sie an. "Ja, schon. Aber da..war es einfach so passiert", sagte Ja. Sie schüttelte den Kopf: "Dann lass mich machen!" Jadora fühlte sich wie ein Klotz am Bein, als sie schließlich wegtrat und wartete, dass sie den Käfig sprengte. Warum konnte sie nicht einmal etwas richtig machen?

Das dauerte und dauerte. Die ersten Schatten fingen an wieder aus ihrer Bewustlosigkeit zu erwachen. Sie  wurde zunehmend nervöser: "Nun mach schon!" "Mach ich ja! Es wäre auch leichter, wenn mir jemand helfen würde. Sie haben den Käfig ja gegen Blitze so gut es ging abgesichert!" Ja sah zu Boden, sie fühlte sich schuldig.

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"Lass Jadora, konzentriere dich mehr!", herrschte Fleur sie zusammen. Jadora warf ihr einen dankbaren Blick zu. Eine, die sie wirklich verstand!

Endlich- das Eisen brach auf. Fleur rannte zu ihnen und stützte die Frau, die völlig ausgepowert war. "Los, lasst uns abhauen!", schlug sie vor. "Nein, so leicht sind wir nicht in die Flucht zu schlagen!" Der Mann mit dem kurzen Bart, Rabat, ging bedrohlich auf sie zu. Er schwang ein Sichelschwert, wo gab es denn das heute noch? Hatte er das aus dem Museum? Sie wichen zurück, da nun auch die anderen langsam erwachten. Jadoras Blick huschte zu Darwin und sie fasste einen Entschluss.

Ja dachte ganz fest daran, wie er versucht hat, sie zu töten. Sie spürte die grenzenlose Wut und die Trauer in sich hochsteigen. Wie die Gefühle ihr den Atem zum Atmen raubten, die ihr Herz blutete ließen. Sie wehrte sich nicht, sondern streckte nur die Hände nach den Schatten aus und hoffte, dass ihr Plan funktionierte.

Sie musste sie an die Oberfläche befördern. Jadora spürte, wie die Blitze in ihrer Hand zuckten und ballte sie. Noch nicht! Sie richtete sie auf Rabat und ließ ihre Gefühle los. Ein Sturm aus Gefühlen überrollte sie, Ja schnappte nach Luft.

Darwin beteutete ihr so viel. Ihre Gefühlsblitze schossen überall hin, schlugen überall ein. Die Schatten mussten sich in Sicherheit bringen. Dann liefen Fleur, die Frau und sie los.

"Verschließt den Zugang!", rief Fleur. Ja traf ein paar Sachen mit ihren noch aktiven Blitzen und versperrte so den Weg durch den Kanal. Sie war erleichtert, doch im nächsten Moment hörte Jadora ein schrilles Kreischen.

Sie ging in die Knie und presste ihre Hände auf die Ohren. Man, tat das weh!! Wo kam dass denn her? Und warum war es plötzlich so gekommen? Würde sie jetzt hier sterben, in dem Kanal? Mit Fleur und der Frau, von der sie immernoch nicht wusste, wer sie wirklich war?

Dann verstummte es und sie konnte mich wieder aufrichten. "Hallo, Jadora! So sieht man sich wieder". Jan starrte ihr entgegen. In seinen Augen lag blanker Hass, der Ja ein paar Schritte zurückweichen ließ. Warum.. war er hier? Dann sah sie, dass die Frau und Fleur angehalten hatten. "Lauft!", schrie sie ihnen zu und fuchtelte wild mit den Armen herum.

"Haha! Glaubst du wirklich, ihr könntet entkommen?" Jadora musterte Jan nun wieder: "Warum denn nicht? Sag  du es mir!" "Weil ich euch töten werde, du Unverschämte!" Seine Klinge sauste auf Ja hinunter, doch die duckte sich und riss ihren Ellbogen rauf. Blut quoll aus Jans Nase. Er stöhnte auf. "Lauft!", wiederholte sich Ja nochmals und rannte auf die beiden zu. Sie erwachten aus ihrer Starre und hasteten zum Ausgang. Jadora konnte gut laufen und überholte Fleur.

Durch ihre Adern schoss pures Adneralin. Die Wände huschten an ihr nur so vorbei. Ihr Herz pumpte heftig, Ja stand der Schweiß auf der Strin. Überleben! Überleben! Das war das Einzige, an das Jadora dachte. Und ja, das klang wirklich egoistisch, aber wer wollte denn nicht überleben?

"Scheiße!" Sie bremste ab und warf einen Blick über die Schulter. Und dort..tja, was sollte sie sagen? Dort kämpfte die junge Frau gegen ein paar Schatten, Fleur lag am Boden. Was war bloß passiert? Ja sammelte sich kurz und kam ihr zur Hilfe. Warum war sie nicht langsamer gelaufen?

Zusammen schafften sie es, sich die Schatten sich vom Leib zu halten. "Jan hat Fleurs Sehne durchtrennt, sie kann nicht laufen, Ja! Los, du musst mit ihr weg", flüsterte die Frau. Ihr rannen Schweißperlen über die Strin, man sah, dass sie nicht mehr lange durchhalten würde. Damit war sie nicht allein. Jadoras Hände waren so schwer wie Blei und schmerzten bei jeder noch so kleinen Bewegung. "Ich lasse dich doch nicht mit denen allein", stieß sie hervor.

"Mach es für sie. Bitte!" Die Frau sah sie so flehend an, dass Ja kurz Tränen in die Augen traten. Was verband sie mit ihr? Sie musste Fleur wirklich gerne haben, damit sie ihr Leben gegen Fleurs eintauschte. Aber das musste später geklärt werden!

Ja stellte ihren Beschuss ein, packte Fleur unter den Achseln und rannte los, ohne sich nocheinmal umzudrehen. Schreie erklangen hinter ihnen..es zerriss Ja. Es fühlte sich gottverdammt nochmal falsch an!


So, ein neues Kapitel. Wie gefällt es euch?

Vergesst nicht zu Voten!

Was verbindet die Frau mit Fleur? Ist sie wirklich gut oder täuscht sie es nur vor?

Was denkt ihr?

Lg merciparis

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