「16」
Trotz meiner Schmerzen meint der Herr, mich in ich die Küche zu stellen. Diese soll ich sauber zu machen, was ich auch mache. Denn ich habe absolut keine Lust darauf wieder geschlagen zu werden.
Nachdem ich soweit fertig bin mache ich mich an das Geschirr. Das dreckige spüle ich und stelle es dann in die Schränke. Der letzte Teller muss mir natürlich hinunter fallen. Hastig bücke ich mich und will die Scherben aufheben, als ich auch schon Schritte auf mich zu kommen höre.
Ich werde am Kragen meines bereits zerfetzten Tshirts gepackt und zurück gezogen. Dabei knalle ich mit dem Rücken gegen den Kühlschrank.
„KANN NICHT EINER VON EUCH SATANSBRATEN MAL AUFPASSEN?! MÜSST IHR MIR IMMER MEIN GESCHIRR ZERSTÖREN?!", schreit der Herr wütend.
„D-das war ein Versehen, ich-"
„ICH WILL DAS GAR NICHT HÖREN! Heb die Scherben auf!", befiehlt er und sofort tue ich was er sagt. Dabei schneide ich mich allerdings an eine der Scherben und zische auf. Das bringt dem alten Kerl natürlich zum lachen.
Nachdem die Scherben im Müll sind drehe ich mich wieder zu dem Herr, welcher mir wieder gefährlich nahe kommt. „Ist ja eigentlich schon schade, dass du so abwertend geworden bist", sagt er und legt seine Arme um meine Taille. Harsch ziehe ich die Luft ein und kneife meine Augen zusammen.
„Nawww, du hast Angst. Das gefällt mir", raunt er in mein Ohr und knabbert an dieses.
Da mir das aber überhaupt nicht gefällt versuche ich ihn wegzudrücken, ernte dafür jedoch einen deftigen Schlag ins Gesicht. „HÖR AUF MICH WEGZUDRÜCKEN DU HÄSSLICHES KIND! Du solltest froh sein, dass dich jemand so anfasst."
„Ich bin garantiert nicht froh darüber, wenn mich ein pedophiler Psycho so anfasst!", entgegne ich und erneut schlägt er mich.
Wieder packt er mich am Kragen meines Tshirts und zieht mich hinunter ins Verließ. Dabei bekomme ich kaum Luft, da mir der Kragen meine Kehle zuschnürt.
Mir ist es in dem Moment auch egal, dass er mich regelrecht in das Verließ schmeißt, da ich nur damit beschäftigt bin wieder Luft zu holen. Wütend knallt er die Gittertür zu und geht wieder.
Jungkook kommt direkt auf mich zu. „Alles okay? Bekommst du Luft?", er klingt panisch und besorgt.
Hustend nicke ich mit dem Kopf. „Geht wieder."
„Was ist passiert?"
„Ach, wurde nur wieder fast vergewaltigt."
„Warum klingt das so, als würde es dich nicht jucken?"
Ich zucke nur mit den Schultern.
Es juckt mich. Sehr sogar. Aber ich will keine Schwäche zeigen. Ich darf keine Schwäche zeigen. Weder dem alten Sack gegenüber noch Jungkook. Vor allem Jungkook. Er braucht jemanden, der auf ihn hier aufpasst und Hoffnung schenkt.
Es vergeht wieder einige Zeit. Die Sonne ist bereits untergegangen gegangen und uns beiden fallen langsam die Augen zu.
„Ich hab Hunger", jammert Jungkook, während er seinen Kopf auf meinen Beinen liegen hat. Genau als er das sagt, grummelt sein Magen.
„Ich weiß, Baby. Ich weiß."
„Baby?"
Meine Augen weiten sich.
„Hast du mich Baby genannt?", wiederholt er sich, während er sich nun aufsetzt und mir ins Gesicht sieht.
„Eh, kann sein. Sorry. Keine Ahnung warum ich das gesagt habe. Ist mir so rausgerutscht. Uhm, i-"
„Ist schon okay", unterbricht er mich und schaut zur Seite. „Irgendwie mag ich das", fügt er leise hinzu und ich kann mir ein Schmunzeln nicht vergreifen. Er ist so niedlich. Bewundernswert, dass er es bis jetzt hier ausgehalten hat. Immerhin ist er drei Monate länger als ich hier, komplett zugerichtet und total verhungert.
Unsere Körper beginnen zu zittern, als kalter Wind durch das kleine Fenster in das Verließ weht. Ein Quietschen weckt jedoch schnell meine Aufmerksamkeit. Mein Blick gleitet zur Gittertür, welche nicht abgeschlossen ist. Hatte der Herr vergessen sie abzuschließen?
„Jungkook, sieh mal", ich zeige zur Tür.
„Wir könnten fliehen", sage ich und in mir steigt schon pure Freude auf. Jungkook scheint es nicht anders zu ergehen, denn seine Augen funkeln.
„Komm", meine ich und reiche ihm meine Hand. Diese nimmt er sofort und zusammen laufen wir die Treppen hinauf. Wir versuchen so leise wir nur möglich zu sein.
Wir laufen zur Tür, welche uns schon im nächsten Augenblick die Freiheit schenken könnte.
Als ich diese schon erreicht habe, sehe ich nach hinten zu Jungkook. Dieser stolpert zu unserem Pech und das nicht gerade leise. Dabei fällt ein Kommode auf sein Bein, was ihn kurz aufschreien lässt.
Wir schrecken auf, als das Licht an geht und Schritte hören, die immer näher kommen.
„Jimin, geh", kommt es von Jungkook.
„Aber-"
„Geh! Flieh! Ich komm schon klar!"
Die Schritte werden immer lauter und die Kommode alleine von seinem Bein zu heben würde zu schwer werden. Ich habe durch die Zeit hier keine wirkliche Kraft mehr.
Ich sehe hinaus.
Ich könnte fliehen...
nur wenn ich gehe, ist Jungkook wieder alleine.
Was soll ich tun?
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Was wird er wohl tun? 🤓
Flieht er und lässt Kooks alleine oder bleibt er im Dungeon?
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