Woche 5, Tag 6 - Pärchen

(Kleine Anmerkung: Ich habe einen Fehler gemacht, den ich erst am Ende des Kapitels bemerkt habe. Es ist Samstag, aber Hermine und Draco gehen zur Schule. Bitte verzeiht, "morgen" bekommen die beiden dann ihren Sonntag xD)

Hermine lag starr im Bett und sah an die Decke.
Sie hatte so viele Fragen - Was waren sie und Draco jetzt? Wollte er überhaupt eine Beziehung? Geredet hatten sie darüber noch nicht.

„Morgn", nuschelte Draco neben ihr plötzlich, und drehte sich noch verschlafen, zu ihr um. Sie musste lächeln. Seine Haare waren total durcheinander, seine Augen fielen immer wieder zu und auch sein Gesicht schmückte ein kleines Lächeln. Sie beschloss, ihn später alles zu fragen, was sie wissen wollte und fuhr ihm ein wenig ordnend durch die Haare.

„Guten Morgen", meinte sie fröhlich. Draco schmunzelte und legte seine Lippen plötzlich auf ihre. Hermine erschrak und Draco schreckte wieder zurück. „W-was - Willst du nicht ... Entschuldige!"

Sie schüttelte hastig ihren Kopf. „Nein! Schon gut, schon gut ... Ich ... Nur - Draco, was sind wir?"

Er setzte sich auf und lächelte sie liebevoll an. „Was würdest du dir denn wünschen?"

Sie wurde automatisch rot, löste aber ihren Blick nicht. „Ich ..."

Draco nahm ihre Hand. „Würdest du mir die Freude machen, und meine Freundin werden?"

Sie musste lächeln. „Sehr gerne", lachte sie und beugte sich nun von selbst vor um ihn zu küssen.

*

Draco drückte Hermines Hand fester und seufzte. Trotz seines Wissens darüber, dass er mittlerweile größtenteils toleriert und sogar gemocht wurde, hatte er Angst, nicht als Hermines Freund akzeptiert zu werden. Er war immer noch Draco Malfoy. Egal, wie sehr er sich verändert hatte.

Hermine sah ihn aufmunternd an. An ihrer anderen Hand hielt sie Harry, der schon zappelte vor Nervosität und endlich in die Kindergruppe wollte.

Draco rang sich ein Lächeln ab und stieß die Tür auf.

Blaise stand zufällig in der Tür und verabschiedete sich gemeinsam mit Ron von der kleinen Ginny. Als er sich umdrehte, grinste er überrascht. Sein Grinsen erstarb jedoch, als er die verschränkten Finger Hermines und Dracos bemerkte.

Sein Blick glitt langsam wieder an ihnen hoch und schließlich sah er Draco ins Gesicht. Der erwartete bereits qualvoll einen verwirrten oder ungläubigen Gesichtsausdruck, Blaise jedoch begann zu jubeln.

„Das wurde aber auch Zeit, verdammt nochmal! Glückwunsch!", schrie er, dann hielt er inne. „Ihr seid doch zusammen, oder?"

Das weckte auch Rons Interesse und er drehte sich um. Er starrte entgeistert auf Hermine und Draco, seufzte, und sprach auch seine Glückwünsche für die Beiden aus.

*

Im Unterricht verlief das Ganze nicht um vieles anders. Die meisten freuten sich für Hermine und Draco, und der Rest - nun ja, enthielten sich ihrer Meinung und sahen due beiden nur wütend an. Da diese Schüler aber wirklich der geringste Teil waren, störte es Hermine und Draco nicht besonders.

Im Gegenteil. Die beiden genossen jede einzelne Sekunde miteinander und benahmen sich dabei recht kitschig. Mal zwinkerte Draco Hermine zu, mal schickte sie ihm einen Luftkuss oder eilte nach einer Unterrichtsstunde in getrennten Klassen zu ihm und überbrachte ihm diesen Kuss persönlich. Draco faltete ihr (mit ein bisschen Hilfe der Magie) eine Rose aus Papier und nahm ihre Hand, so oft er konnte.

Eine Person, die das nun ganz und gar nicht sehen konnte, war Theodor Nott. In der dritten hatte er sich, beinahe nach Aufmerksamkeit bettelnd, um Draco herumgetrieben, doch dieser hatte sich nie groß um ihn gekümmert. Also hatte Theodor beschlossen, den Blonden zu hassen.

Mit Hermine war es irgendwie anders herum. Er war zwar in der dritten bei Draco gewesen, als sie ihn geschlagen hatte, doch hatte er persönlich nie etwas gegen die Gryffindor gehabt. Eher fühlte er sich von ihr angezogen und fand sie attraktiv und schlau.

Jetzt fragte er sich, schlecht gelaunt, wer Hermine mehr verdienen würde. Malfoy oder er? Der Junge, der sue Jahre lang schikaniert und sich nie um sie geschert hat, oder der Junge, der ihr noch nie etwas angetan hat und aus Höflichkeit nur von weitem beobachtet hat?

In anderen Worten: Theo war absolut eifersüchtig. Jedes Mal, wenn er Draco und Hermine am Gang sah, kochte die Galle in ihm hoch und er hätte Malfoy am Liebsten verflucht und wäre dann mit Hermine verschwunden. Doch das war unmöglich. Er würde dafür bestraft werden, und Hermine wollte bestimmt nicht einfach so entführt werden.

Außer ... Außer, Malfoy nutzte sie aus. Außer er drohte ihr, seine Freundin zu spielen, oder er würde ... Irgendetwas tun. Um sein Image aufzubessern.

Theodor schüttelte seinen Kopf. „Red dir nichts ein, du Schwachkopf. Wie kommst du auf so einen Blödsinn?", schimpfte er sich selbst stumm.

Doch er bekam die Theorie nicht mehr aus dem Kopf. Dieser suchte noch dazu pausenlos nach Indizien, um seine Idee zu verfestigen. War sie gerade von Malfoy weggewichen? Hatte er sie gerade warnend oder mahnend angesehen?

Doch irgendwann war auch dieser ewig lange Schultag zu Ende und mit Harry im Schlepptau kamen sie zu Hause an. Heute war er gar nicht müde. Er plapperte dem Paar stattdessen fast die Ohren ab über den heutigen Tag.

Draco warf sich ins Bett und drückt sein Gesicht in ein Kissen und Hermine stand halb verzweifelt vor Harry, der mit seinen Händchen gestikulierte und ihr von den Abenteuern in den Geheimgängen erzählt, die er durch Zufall gefunden hatte.

Hermine hockte sich schließlich vor ihm hin und sah ihm lachend in die Augen. „Harry - Hey, Harry", lenkte sie seine Aufmerksamkeit auf sich. „Ich freue mich sehr dass du so einen tollen Tag hattest, aber Draco und ich sind müde. Außerdem bist du morgen heiser wenn du so weiter machst. Möchtest du nicht was spielen gehen? Wir sind im Schlafzimmer und ruhen uns aus."

Harry nickte, zufrieden mit allem was Hermine vorschlug und hüpfte so fröhlich wie er noch fast nie gewesen war in sein Zimmer.

Hermine lächelte sanft und kuschelte sich zu Draco. „Das kleine Plappermaul", kicherte sie und Draco drehte sich grinsend zu ihr. „Das sagt die richtige."

Stille. Hermine hob eine Augenbraue.

Draco begann, nervös zu werden. „Ich meine nur, dass du sehr schnell reden kannst, wenn du willst. D-das war nicht beleidigend gemeint, ich wollte dich nicht -"

Sie brach in lautes Gelächter aus. „Oh Merlin, du bist so süß!", meinte sie mit Lachtränen in den Augen und küsste ihn. „Entschuldige, ich lache dich nicht aus", meinte sie und unterdrückte ein weiteres Lachen. „Das ist einfach nur genial ... Wenn du ... Wirklich Angst hast, ich könnte wegen sowas wütend sein."

Sie strich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht und er grinste schief. „Dann bin ich froh", seufzte er lachend und gab ihr noch einen Kuss. Dann schloss er seine Arme um sie und drückte sie an seine Brust.

„Du machst mich so glücklich", hauchte er liebevoll und fuhr ihr sanft durch die Haare.

Sie lächelte und legte einen Fuß auf ihn, einfach, weil das unglaublich angenehm war. „Du mich auch", wisperte sie zurück und schloss ihre Augen.

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