Woche 4, Tag 7 - Niederschlagende Rückverwandlung

Draco wachte am letzten Morgen mit dröhnendem Kopf auf.
Stöhnend hielt er sich den Schädel. Konnte es echt sein, dass Hermine ihn angesteckt hatte? Doch Madam Pomfrey hatte ihm extra einen Schluck der Medizin gegeben, das konnte gar nicht sein.

Plötzlich merkte Draco, das hier etwas nicht stimmte und als er sich umsah, wusste er sofort was - nur das warum verstand er nicht.

Er lag am Boden neben dem Bett, und das komischste war ja noch, dass Hermine sich wie eine kleine Larve auf ihm zusammengerollt hatte und seelenruhig schlief.

Er musste lachen, wodurch sie aufwachte und ihn verschlafen anblinzelte. Als sie verarbeitet hatte, wer er war, lächelte sie ihn - noch immer nicht sehr munter - an. Sie schien ihr Standort nicht zu verwundern, als hätte sie Draco aus dem Bett gezogen und sich einfach auf ihn gelegt.

Plötzlich durchzuckte ein Blitz Dracos Herz. Heute würde sich Hermine zurückverwandeln! Er begann schon Panik zu schieben und eine Flucht zu planen, da klopfte es. Aber nicht an der Tür; es saß nämlich seine Eule wieder am Fenster, wahrscheinlich mit einem Brief von Hermines Eltern.

„Schau Minchen. Natürlich haben sie dich nicht vergessen!", lächelte Draco und unterdrückte ein Seufzen. Er wollte die kleine Hermine nicht verlieren ... Wenn er doch wüsste, was die Erwachsene nun von ihm dachte! Wahrscheinlich würde ihm dadurch alles leichter fallen.

Hermine hatte sich, während seiner inneren Auseinandersetzung, bereits den Brief geschnappt und drehte ihn nun im Kreis herum, um herauszufinden, wie sie ihn halten musste.

Draco lachte kurz und nahm ihr die Antwort von Mister und Misses Granger aus den kleinen Händen.

„Ich lese vor, okay?"
Hermine nickte, und Draco begann.

Liebe Hermine.

Wir haben uns sehr über deinen Brief gefreut, Liebes. Den du übrigens super geschrieben hast! Wir sind so stolz auf dich.
Richte auch bitte deinem Freund liebe Grüße aus und gib ihm ein Küsschen von uns. Vielleicht stellst du ihn uns, wenn wir uns wiedersehen, irgendwann vor?
Wir freuen uns schon auf dich.
In Liebe,
Jean und Matt"

Draco sah von dem Pergament auf und bat Hermine, seiner Eule einen Keks zu bringen damit er ungestört den an ihn adressierten Brief lesen konnte.

Tatsächlich haben wir uns sehr über euren Brief gefreut. Danke auch Ihnen, Draco, dass sie meiner Tochter (hier schreibt Jean) so eine große Freude bereiten.
Leider haben wir in den letzten Jahren hauptsächlich abfällige Äußerungen seitens Hermine über sie gehört, wie sie wissen müssen.
Deshalb wird es Sie auch nicht sehr wundern, dass ich es ein wenig misstrauisch mit Ihnen angehe. Falls ich es richtig verstanden habe, werden Sie sich schließlich die nächsten zwei Wochen mit meiner Tochter ein Bett teilen.
Also habe ich eine kurze Frage an Sie:
Mögen und respektieren Sie Hermine nun, so wie sie ist?

Mit freundlichen Grüßen,
Jean & Matt"

Draco schluckte. Diese Frau war auf Draht, genau wie ihre Tochter, das spürte Draco schon durch den Brief. Andererseits hatte es sich nicht so angehört, als wäre sie wütend auf ihn oder so ähnlich. Auch ihr Misstrauen war begründet, das musste Draco sich eingestehen.

Rasch machte er sich an die Arbeit, noch einen Brief mit seiner Antwort zu schreiben und zu verschicken, bevor Hermine wiederkam. Dafür las er sich Jeans Brief erneut durch und errötete sogar ein wenig, als er realisierte, dass er mit Hermine ein Bett teilen würde - sie hatte es ihrer Mutter wohl ebenfalls erzählt.

Das hieß wiederum, dass er sich benehmen musste - sonst hätte er innerhalb von kürzester Zeit zwei wütende, gefährliche Grangers am Hals, und das wollte er nun wirklich nicht.

Er band seiner Eule den Brief an den Fuß und schickte sie sogleich los.

Dann merkte er, dass Hermine mit großen Augen und einem Eulenkeks in der Hand hinter ihm stand. Er befürchtete schon dass sie empört davonlaufen würde, doch Hermine zuckte nur mit ihren Schultern und brachte den Keks zurück.

*

„Und wenn du ihn mit deinen großen, kindlichen Augen angestarrt hast, konnte er dir nichts ausschlagen. Nicht wahr Draco?" Harry musste sein Lachen zurückhalten und sah Draco entschuldigend an. Hermine schüttelte lachend ihren Kopf.

Zu Dracos Schrecken kicherte Hermine dann: „Wenn ich dich wie angeschaut habe? Etwa so?" Und dann machte sie ihre Augen noch größer, als sie ohnehin schon waren, und sah ihn mit genau diesem Blick an, vor dem er so Angst hatte. Sie öffnete ihre Lippen leicht und sah ihn leicht traurig und flehend an.

Das war gar nicht gut. Sein Herz fing an schneller zu schlagen, und wieder breitete sich dieses liebevolle Gefühl in ihm aus. Sie war doch jetzt erwachsen, und sogar älter als Draco! Es war genau das geschehen, wovor er Angst gehabt hatte.
Er beruhigte sich langsam wieder, schüttelte den Kopf, und versuchte die Situation mit einem Lachen zu überspielen.

Harry grinste bloß blöd.

Jetzt war Hermine seit zehn Minuten wieder erwachsen, und es war schlimmer, als er gedacht hatte.

Er hatte sich gewünscht, dass wenigstens Harry zu ihm halten und ihm helfen würde, aber nein, anscheinend wollte der seine (miserablen) Verkupplungskünste unter Beweis stellen.

Leider hörten diese kleinen, neckischen Seitenstiche den ganzen restlichen Nachmittag nicht mehr auf. Hermine gefiel es offenbar, ihn fertigzumachen und Harry war Draco auch keine große Hilfe. Er flüsterte ihm nur immer wieder „Was sich liebt, das neckt sich!" zu, was Draco auch nur bedingt aufmunterte.

Er wollte gar nicht wissen, wie die folgende Woche sein würde - mit Hermine in einer Klasse. Der erwachsenen Hermine. Dem Mädchen, das er liebte. Jeden Tag. In einem Raum. Nur wenige Meter voneinander entfernt.

Er würde sie beobachten können, wie sie sich, in Gedanken verloren, eine Haarsträhne hinters Ohr strich, ihre Feder wieder und wieder in die pechschwarze Tinte tauchte und sie dann in wunderschönen, gleitenden Handbewegungen über ihrem Pergament verteilte; wie sie ihre Arme in die Höhe riss und gespannt darauf wartete, drangenommen zu werden; wie sie nervös und unzufrieden auf ihren Lippen herumkaute, wenn jemand anderes eine Antwort gab, die nicht vollständig das beantwortete, was der Professor gefragt hatte ...

Jetzt freute Draco sich doch ein wenig auf Montag.

Hayy :3
Auch wenn es ungewohnt von mir ist, wollte ich euch mal etwas fragen:
Was sind eure Top drei Lieblingslieder? ^^

Es interessiert mich nur sehr, wer weiß, vielleicht haben wir ja den selben Musikgeschmack^^ (was eigentlich beinahe unmöglich ist, ich höre mich kreuz und quer durch alle Genres)

Bei mir sind es:
1. Blood Sweat & Tears von BTS (*kreisch*)
2. You should see me in a crown von Billie Eilish (Ma Queeen)
3. Snoop D.O.DOUBLE G (Rap, normalerweise nicht so meins aber der Song ist geil)

Dann mal bis zum nächsten Kapitel!

Eure Hannah <3

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