Woche 1, Tag 4 - Schrecken in der Nacht

Hermine Pov.

Der Tag war eigentlich recht normal verlaufen. Im Unterricht hatte ich nicht mal mehr alles mitgeschrieben, ein Teil davon war einfach Wiederholung vom letzten Jahr... Nicht allzu spannend also. Beim Essen saßen wir wieder mit Draco an unserem Haustisch. Das war Irgendwie schon normal. Der Schützling saß mit seinen Eltern an deren Haustisch, und wenn nicht beide aus demselben Haus waren, dann saßen sie eben abwechselnd an beiden Tischen. So machten es die meisten. Eigentlich war das Prinzip echt gut, denn damit wurden die Freundschaften zwischen den Häusern gefördert. McGonagall hatte sich da was echt Schlaues ausgedacht, doch ich hätte schwören können, dass Dumbledore etwas damit zu tun hatte. Oder eher sein Portrait. Beim Essen Unterhielt ich mich mit Ginny. Nach der Schule saß ich zuhause und machte Abendessen. Danach ging ich einfach ins Bett.

Als ich nun, ein paar Stunden später wach wurde, war ich zuerst einmal nur verwirrt und ängstlich. Schnell griff ich nach meinem Zauberstab und flüsterte „Lumos" Als ich in das blasse Gesicht von Draco sah hätte ich beinahe aufgeschrien. Mein Herz raste und ich zischte etwas schärfer als geplant: „Draco, was machst du denn hier" Er sah mich mit großen Augen an und fragte bedrückt: „Kommst du mit auf Toilette Mine? Ich trau mich nicht alleine zu gehen..." Ich seufzte nur erleichtert. Und ich dachte etwas Schlimmes wäre passiert. Immer noch etwas verschlafen stand ich auf und lief mit Draco an der Hand zum Bad. Ich blieb draußen an die Wand gelehnt stehen, bis ich plötzlich etwas rascheln hörte. Schnell löschte ich meinen Zauberstab, blieb wie versteinert stehen und lauschte. Für ein paar Sekunden hörte ich nur mein eigenes Blut in den Ohren rauschen und meinen rasenden Herzschlag. Dann jedoch wieder ein Rascheln - aus der Küche! Ich schlich leise zur Tür und lauschte. Ich hatte Angst. Von Draco hörte ich nichts, was aber auch gut so war, schließlich war er gerade ein Kind und konnte sich nicht wehren... Leise Schritte näherten sich der Tür, hinter der ich gerade stand. Dann ging alles ganz schnell. Ich sah nur eine Bewegung aus dem Augenwinkel und rief Blitzschnell: „Stupor" ich hörte nebenbei wie der Zauberstab meines Gegners auf den Boden aufschlug und rief „Pertificus totalus". Zitternd machte ich das Licht an und sah Harry auf dem Boden liegen. Fassungslos starrte ich ihn an. „Harry...?!" Immer noch zitternd befreite ich ihn von dem Zauber und lies mich an der Wand herunterrutschen. „Tut mir Leid Harry... Ich..." Ich schluchzte auf. Plötzlich kam alles, was ich irgendwie versucht hatte zu verdrängen wieder hoch. Der Krieg, Die ganzen Toten,... Alles. Harry setzte sich neben mich und nahm mich in den Arm. „Ist schon Okay, wir leiden alle irgendwie noch unter den Folgen des Kriegs." „Shhhh, alles ist gut" Als ich leise Schritte hörte sah ich auf. Draco sah mich besorgt an. „Was hast du Mine?" Ich schluchzte erneut auf. Ich hatte ihn komplett verdrängt... Ich war so froh, dass es ihm gut ging. „Harry, was hat Mine?" Ich löste mich vorsichtig aber bestimmt von Harry und nahm Draco in den Arm. Nur kurz. Er wehrte sich nicht. Ich nahm in an der Hand und brachte ihn zurück ins Bett. Ich schenkte ihm noch ein aufmunterndes Lächeln und ging zurück in die Küche, wo ich Harry vorfand. Er stand mit dem Rücken zu mir und Hantierte irgendetwas am Herd herum. Ich runzelte die Stirn. „Was machst du da?" Er drehte sich zu mir und drückte mir eine Tasse heißen Kakao in die Hand. Unwillkürlich musste ich Lächeln. Erschöpft ließ ich mich auf einen Stuhl fallen. „Tut mir Leid Mine, Ich bin aufgewacht und hatte total Hunger. Also bin ich in die Küche um mir was zu holen... Tut mich echt leid ich wollte dich nicht erschrecken" „Schon ok. Ich habe ja auch überreagiert." Ich lächelte ihn entschuldigend an. Nachdem wir unseren Kakao ausgetrunken und noch etwas geredet haben wurde mir schließlich bewusst wie müde ich war, und wir beide gingen wieder ins Bett. Ich schlief relativ schnell ein träumte zum Glück nichts Schlimmes. Keine Alpträume; solche Nächte waren seit der Schlacht selten Geworden. Erst jetzt spürte ich richtig wie sehr ich den Schlaf gebraucht habe...

Etwas kürzer, aber... Who cares? Dann eben mal ein Kapitel mit weniger als 1000 Wörtern. Widmung an LauraTheMarauder, weil sie immer so cute Kommis schreibt und immer votet. Aber ich bin voll geflasht. Alle Kommis unter dem letzten Kapitel waren echt lieb. Danke also an euch alle. ♡

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