Chapter 2 - Gossip
Rückblende:
Tag der Entlassung aus dem Krankenhaus:
Ich war kurz vor einer Panikattake, als wir endlich im Buckingham Palace ankamen.
Der Wagen hatte noch gar nicht richtig gehalten, da war ich schon wieder angeschnallt und hatte eine der Türen geöffnet.
Ungeduldig sah ich dabei zu, wie Amelie ausstieg und spürte eine tiefe Erleichterung als ich direkt nach ihr das Auto verließ.
Tommy nahm seinen Neffen auf den Arm, seine Nichte hüpfte erfreut neben ihm her.
Derweil ging ich zusammen mit James ein paar Schritte hinterher.
„Wie geht es dir?", fragte der Bodyguard leise. Bemüht gelassen zuckte ich meine Schultern.
„Alles gut. Mir geht es gut!".
Doch als ich seinen Blick bemerkte, war mir klar, dass er mir nicht im Geringsten glaubte.
Er kennt mich eindeutig zu gut dafür.
„Na schön, vielleicht war mir eben im Auto nicht ganz sooo gut. Aber das macht nix, immerhin bin ich schon wieder so fit, dass mich die Ärzte auf ihren Fängen gelassen haben!".
Während ich dies sagte, klimperte ich mit meinen Wimpern, was den Mann neben mir seinen Kopf schütteln ließ. Ein Lachen konnte er sich nicht verkneifen.
„Diese Masche hast du schon gemacht, als du ein Kind warst, das funktioniert bei mir nicht mehr!".
Nun setzte ich meinen besten Hundeblick auf und blieb einfach stehen. Tommy und meine Kinder betraten derweil den Palast.
Genervt verdrehte Jame seine Augen, was mir zeigte, dass ich mein Ziel erreicht hatte.
Er würde niemandem von dieser Unterhaltung erzählen.
„Irgendwann werde ich noch zum Prinzessinnen-Mörder...", maulte mein Bodyguard vor sich hin.
Lachend boxte ich ihm gegen die Schulter, während ein Teil von mir das Gefühl hatte, ich sei wieder 16.
„Dazu hast du mich viel zu gerne!", konterte ich grinsend.
In dieser Sekunde erblickte ich meine Frau, die auf mich zu rannte.
Und kaum hatte ich es mich versehen, lagen wir einander auch schon in den Armen.
_____________
Heute:
Gelangweilt ging ich über die Flure in einen Salon des Buckingham Palace, in welchen meine Familie und ich zeitweise gezogen waren.
Warum, dass wusste ich selbst nicht.
Aber hey, wenn die Person, die du liebst mit Tränen in den Augen fleht, dass du mit ihr zum Rest der Verwandtschaft ziehst, dann bist du so gut wie machtlos.
Amelie war in der Schule, Jamie im Kindergarten. Pia war bei einem Termin und meine Eltern hatten sich seit der Krönung meines Bruders nicht mehr in London blicken lassen.
Stattdessen lebten sie nun in Schottland, wenn ich mich recht entsinne, dann meine ich, dass Mom irgendwas von einem Kräutergarten geschwärmt hatte.
Annette und Philipp reisten um die gefühlte halbe Welt, angefangen in den Königshäusern von Norwegen, Dänemark und Schweden.
Und Tommy?!
Was der schon wieder trieb wusste ich auch nicht. Im Gegenteil, es schien mir, als würde er mir aus dem Weg gehen, seit unser Bruder zum König ernannt wurde.
Plötzlich fiel mein Blick auf ein paar Zeitungen, die auf dem kleinen Beistelltischen lagen.
Charlene und Philipp - Diese Gesten zeigen ihre Beziehung zueinander
Fast schon wie ein Märchen wirkte die Krönung von Kronprinz Philipp Arthur Louis zum König.
Doch was hob Philipp von seinen Vorfahren ab? Wir haben die Antwort für euch: Die persönliche Note!
Und für die sorgte Niemand geringeres als seine Schwester Charlene.
Entgegen aller Erwartungen, führte sie ihren Bruder vergangen Mittwoch durch die Kirche. Lippenleser behaupten sogar, dass die Duchess ihn noch einmal ermutigt haben soll, die Krone anzunehmen.
Vorstellbar ist es, besonders da wir um das gute Verhältnis zwischen den Geschwistern wissen.
Wir sind gespannt, ob sich dies in Zukunft ändern wird, denn klar ist, dass Philipp nun erstmal an seine neue Position gewöhnen muss.
Für den Hingucker des Tages sorgte übrigens Philipp's Frau Annette, die auf ein modernes aber dennoch traditionelles Kleid setzte und dabei eine klare Message sendete.
Sie bekommt von unserer Redaktion ganz klar: Top!
Schulterzuckend legte ich das Boulevardblatt wieder weg und ließ mich seufzend auf ein Sofa plumpsen.
Nichts machen zu dürfen, weil ich mich schonen sollte, brachte mich schier um den Verstand.
Ich war durchaus in der Lage meine Frau zu Terminen zu begleiten, auch wenn das sonst keiner so zu sehen schien.
Nur noch ein paar Wochen, Charlene. Nur ein paar Wochen...
Aber diese Zeit schien in diesem Moment, als wäre sie noch Ewigkeiten entfernt.
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