Der lange Abend

Ardys PvP

Mein Handy schrillte. Schlaftrunken streckte ich mich um es zu erreichen, doch anstatt es zu nehmen, fiel es mir runter. Ich schrak auf. Schnell hob ich mein Handy auf, hoffend, dass es nicht kaputt gegangen war, doch es war zu spät! Das Handy hatte 3 große, übers ganze Display verlaufende Risse. ,,Och man!", jammerte ich los. ,,Sowas kann ja nur mir passieren!" Aber dann wurde ich wieder ernst, denn mein Handy klingelte wieder.

A: ,,Hallo, hier ist Ardy?"
T: ,,Hi Brudi, ich wollte nochmal wegen dem Umzug fragen. Hast du Platz genug?"
A: ,,Ja, ich habe dein Zimmer schon frei geräumt. War ne Menge Arbeit! Wann willst du kommen?"
T: ,,Ich muss noch meine Sachen packen, aber danach kann ich kommen!"
A: ,,Gut, dann bis dann. Tschüss!"
T: ,,Ja, bis dann! Ciao."

2 Wochen später

,,Kannst du mir noch einen Toast mitbringen? Ich decke schon mal den Tisch!", rief Taddl mir hinterher. ,,Jaha!" Leicht genervt ging ich in die Küche um Toasts und Bacon zu holen. Ich seufzte. Jeden Morgen musste ich für Taddl Frühstück machen, bloß weil er zu faul war! Aber eigentlich freute es mich, wenn Taddl etwas von mir wollte, denn das gab mir das Gefühl, dass Taddl mich brauchte und ich nicht einfach sein WG-Mitbewohner war und das er mich mit in sein Leben einplante. Ich seufzte, als ein wohliges Gefühl in mir ausbreitete.

,,Ardy?" Ohne das ich es bemerkte, hatte Taddl die Küche betreten und schlang seine starken Arme um mich. ,,Taddl?", fragte ich unsicher. Ich versuchte mich aus seinem Griff zu entwinden, doch er hielt mich fest. ,,Das musste jetzt sein, Brudi!" Er löste sich wieder von mir um zurück ins Esszimmer zu gehen. ,,Vergiss den Bacon nicht!", ich hörte deutlich, dass er schmunzelte. Ein komisches Gefühl kam in mir auf, doch ich schob es auf den Hunger und lief mit Bacon zu Taddl. ,,Da bist du ja", grinste er mich an. Ich beschloss so zu tun, als wäre nichts gewesen und setzte mich.

Während wir aßen, erkundigte sich Taddl nach meinen Plänen. ,,Hast du heute Abend schon was vor? Sonst könnten wir gemeinsam feiern gehen! Ich wurde von Unge eingeladen und soll dich fragen, ob du auch mitkommen willst" ,,Klar, wann und wo?", fragte ich interessiert. ,,Wir können gemeinsam gegen halb sieben hingehen; feiern tun wir bei Unge zuhause. Er hat morgen Geburtstag, will aber vorfeiern, weil man von Sonntag auf Montag nicht feiern sollte!"

,,Und was wünscht er sich? Nichts?", das war immer ein Problem unter uns YouTubern, wir wussten nicht, was wir uns schenken sollten und häufig wünschte man sich einfach garnichts! ,,Erraten! Also 2 Dosen Enery." ,,Ist gut" Wir aßen auf und zockten ein paar Runden Hide'n'Seek, wobei Taddl immer gewann. In Sachen Mittagessen hatten wir nichts vorbereitet und so fuhren wir mit unseren Longboards stadtauswärts.

Damit es nicht langweilig wurde, beschlossen Taddl und ich uns gegenseitig zu ziehen. Das klappte so lange gut, bis Taddl sich zu weit nach vorne lehnte und sein Board gegen einen Stein fuhr. Es sah urkomisch aus, wie er mit rudernen Armen um sein Gleichgewicht kämpfte und dabei haltsuchen seine Arme nach mir ausstreckte. Als er dann zappelnd auf dem Rücken lag, konnte ich mich nicht mehr zurückhalten und fing an zu lachen.

Erst als ich sah, dass Taddl eine vereinzelte Träne an den Wangen runterlief, fing ich mich wieder und half ihm besorgt auf. ,,Taddl? Ist alles in Ordnung bei dir? Mensch, hast du mir einen Schrecken eingejagt, als du plötzlich angefangen hast zu weinen! Wars wirklich so schlimm?" Ein kleines Nicken war die Antwort. Tröstend nahm ich ihn im die Arme, darauf wartend, dass seine Tränen versiegten. Sanft strich ich ihm immer wieder über den Rücken und sagte ,,Alles wird gut Taddl, alles wird gut!"

Nach einer Weile, als Taddl immer weniger und schließlich ganz aufhörte zu schluchzen, ließ ich ihn wieder los. ,,Gehts wieder?", fragte ich ihn. ,,Hm" Langsam, einander stützend, machten wir uns auf den Heimweg.
Zuhause angekommen lief ich sofort zum Verbandskasten und holte Desinfektionsspray und Pflaster.

Als ich wiederkam hatte er seine Ärmel hochgekrempelt und seine aufgeschürften Ellenbogen und Knie gewaschen. Vorsichtig trocknete ich sie mit dem Geschirrhandtuch ab und entfernte Steinchen und Dreck aus den Wunden. Ich sah wie Taddl sich auf die Unterlippe biss um Schmerzenslaute zu unterdrücken, doch einen gequälten Stöner hörte ich trotzdem.

,,Halt dich an meinem Arm fest, wenn es wehtut, kannst du zudrücken!" ,,D-Danke!" Schnell sprühte ich das Spray drauf, als mir auch schon Schmerz den Arm den Arm hochschoss. Ich überlegte, ob ich ihm sagen sollte, dass er mir wehtat, ließ es aber dann bleiben. Schließlich hatte ich es ihm selbst angeboten. Vorsichtig klebte ich die Pflaster auf, darauf achtend, das ich die Wunden nicht berührte. ,,So fertig!" Ich atmete auf. Langsam lösten sich Taddls Finger wieder und ich spürte, wie dass Blut wieder durch meine Adern floss.

Während Taddl sich langsam erhob und probehalber ein paar Schritte machte, schüttelte ich meinen Arm leicht, um das taube Gefühl loszuwerden. Dort wo er zugedrückt hatte, sah man nun 10 rote Striemen. ,,Oh, tut mir leid, das war wohl ein wenig zu stark! Warte, ich hol dir ein Kühlpack. Dankbar sah ich ihm nach und wunderte mich ein wenig, weil er wieder ganz normal ging, als wäre nichts gewesen. Naja, ich würde ihn später nochmal drauf ansprechen. Schon süß, wie da mit einem in ein Handtuch gewickelten Kühlpack in der Hand auf mich zutapste und dabei ganz zerknirscht guckte. Aber sagen würde ich ihm das nie...

,,Taddl komm, wir müssen los!" ,,Jaja gleich, ich muss nur noch meine Haare machen!" Ich seufzte und setzte mich wieder hin. Seit einer geschlagenen Viertelstunde war Taddl im Bad und würde, wie es aussah, auch noch länger dort bleiben. ,,Ich geh schon mal vor, ja?", rief ich, als es mir zu lange dauerte. ,,Nein, warte!"

Man hörte es rumpeln, rascheln und wie ein Stuhl umkippte und kurz darauf kam Taddl aus dem Bad gestürtzt, die Wangen gerötet. Lachend strich ich ihm eine Strähne aus dem Gesicht, die ihm in der Aufregung ins Gesicht gefallen war und sagte: ,,Glaubst du wirklich, ich würde ohne dich gehen?" Taddl wurde noch röter und ich merkte, dass auch ich langsam aber sicher verlegen wurde. ,,Ähm... lass uns einfach gehen, ja?" ,,Äh.. ja! Hast du den Energy?" ,,Klar!"

Ich half ihm, seine Lederjacke anzuziehen und im Gegenzug dafür hielt er mir die Tür auf. Mit einem ,,Hast du den Haustürschlüssel?" begleitete er mich aus der Wohnung. Ich schwieg und er fragte auch nicht weiter nach. So liefen wir hoch zu Rewi um zu fragen, ob sie mit auf die Party kommen wollten, doch als wir dort klingelten öffnete uns Dner.

Fragend sah ich ihn an: ,,Dner? Was machst du denn hier? Wolltest du nicht auch auf die Party gehen?" ,,Oh hi Ardy, hi Taddl! Ja, ich gehe auch auf die Party, aber mit Palle und Rewi gemeinsam" ,,Wollen wir nicht alle gemeinsam gehen?" Das war Taddl. Dners Gesicht erhellte sich und er begann auf und ab zu springen, wie ein Gummiball. ,,Leute, kommt ihr endlich? Tardy ist da, um uns abzuholen!", rief er durch die ganze Wohnung. Taddl und ich schauten uns an.

,,Tardy?" Langsam beruhigte sich Dner wieder und antwortete uns. ,,Wisst ihrs denn nicht? Unter jedem Video findest du mindestens 1 Kommentar von wegen: 'Oooh wie süß, ich ♡ Tardy!' oder 'Tardy ist sooo kawaii!!' Ihr habt bestimmt schon 100.000 Fangirls, die euch shippen!" ,,Und seit wann siehst du solche Kommis?" Taddl wirkte echt interessiert, ich aber wendete einfach nur den Kopf ab, damit keiner sah, dass ich rot wurde.
Warum merken alle Zuschauer, was los ist, nur Taddl um den es ging, raffte nichts?

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Halöle! Dies ist meine erste Tardyff! Ich hab mir so viel Mühe gegeben, wie ich konnte und hoffe, dass ihr dass merkt. Dieses Kappi ist extra lang, damit ihr reinkommt, dafür aber nicht so spannend! Im nächsten Kappi gehts dann auf die Party und da wirds dann heikel zu! ^^
Also votet und kommentiert das Ganze!
Schönen Abend noch!
P.S.: Schaut doch mal bei Rubinstern12 vorbei, da haben sie und ich gerade eine neue Story geschrieben! ☆.☆

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