I want to forget him...

Wie hypnotisiert starre ich weiterhin in seine unglaublich blauen Augen. Bis jetzt hat er mich noch nicht entdeckt. Er geht zum Lehrertisch, legt seinen Rucksack ab und wendet sich wieder uns zu. "Hallo, mein Name ist Dorian Black und ich bin euer neuer Geschichtslehrer. Ich habe meinen Universitätsabschluss gerade erst gemacht und ihr seit meine erste Klasse, also ich hoffe, dass ihr euch bemüht, einen guten Eindruck zu hinterlassen, dass ich nicht gleich bereue, diesen Beruf gewählt zu haben!" An dieser Stelle lacht er und ich wäre beinahe umgefallen,so umwerfend ist dieses Lachen. Fuck, warum meint es das Schicksal wieder einmal nicht gut mit mir?
"So, erstmal gehe ich die Anwesenheitsliste durch und dann danach könnt ihr mir gerne noch Fragen stellen, falls ihr welche habt."

Er beginnt die Anwesenheit zu überprüfen. Als er bei meinem Namen angekommen ist, will ich am Liebsten raus aus diesem Raum , denn in dem Moment, in dem ich mich melde, zerstöre ich alles, was ich gehofft habe einmal mit ihm zu haben.

"Mara Gold?", wiederholt er noch einmal. Und dieses Mal melde ich mich. Er sieht mich an und ich kann sehen, dass sich sein unbekümmerter Blick von Überraschung zu Unglauben wechselt. Doch schnell wird sein Gesichtsausdruck wieder ohne Gefühl und er fährt fort mit seinem Unterricht. Zum Glück haben wir nur eine Stunde Geschichte, denn ich hätte es nicht länger ausgehalten, ihm ins Gesicht zu sehen und an unseren einen Abend zu denken, an all die Hoffnung, die ich in ihn gesetzt hatte. Ich hatte wirklich geglaubt, dass das sogenannte "Schicksal" es endlich einmal gut mit mir gemeint hat. Tja, da hatte ich mich zu früh gefreut.

Als ich den Raum verlassen will, hält er mich nochmals zurück. Ich sehe ihn an und er sagt betont unbedarft :" Mira Gold, oder? ich wollte dich noch mal etwas zu dem vorgegangenem Unterrichtsstoff fragen, da Herr Jenkins dich nur in höchsten Tönen gelobt hat!" Was soll ich da schon anderes machen, als mich neben ihn vor den Lehrertisch zu stellen und darauf zu warten, dass alle den Raum verlassen haben? Ich hatte eigentlich gehofft, dass er mich einfach nicht darauf anspricht und ich mich in Ruhe zuhause  mit Schokolade vollstopfen und ihm aus den Weg gehen und hoffen ihn zu vergessen kann...aber Pustekuchen.

Wir schweigen. Doch als ich ihm ins Gesicht sehe, fängt er an zu sprechen. "Hör zu, als ich heute morgen hierher gekommen bin, habe ich eigentlich nicht gedacht, dass ich gerade dem Mädchen begegne, das ..." Er versucht, den Satz anders zu formulieren:" Ich habe wirklich gehofft, dich wiederzutreffen, aber doch nicht so! Ich fühle mich irgendwie wie in einem dieser typischen kitschigen Filmen, verdammt, ich habe gedacht, dass du schon studierst!" An dieser Stelle unterbreche ich ihn:" Wir hatten diesen einen perfekten Abend und ich habe mir das doch auch anders vorgestellt, ich..." Ich sehe beschämt auf den Boden. "Was?" Ich kann ihm nicht in die Augen sehen und flüstere:...Ich habe mich in dich verliebt." Als ich mich endlich traue, ihm in die Augen zu sehen, schließt er gerade mit einem gequälten Ausdruck im Gesicht die Augen. "Auch wenn wir es leugnen, Liebe ist wirklich einfach nicht genug. Du weißt es genauso gut wie ich, dieser klischeehafte Ausdruck stimmt wirklich. Ich hatte eigentlich gehofft, dich näher kennenzulernen, aber unter diesen Umständen fürchte ich, dass wir nur ein größeres Unglück heraufbeschwören, wenn wir unseren Gefühlen nachgeben." Hat er gerade gesagt, das er Gefühle für mich hat? Doch er fährt schon fort" Deshalb ist es das beste, wenn wir einfach vergessen, was zwischen uns passiert ist und die Sache beenden, bevor sie überhaupt angefangen hat." Mit diesen entgültigen Worten greift er nach seinem Rucksack und lässt mich allein und mit den Tränen kämpfend im Raum zurück.

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