Brief 7

Mara?
War das dein Ernst? War es das jetzt - ist hier die Geschichte zwischen Marc und Mara zu Ende - die Geschichte, die gerade erst begonnen hat? Das kann nicht sein und das weißt du auch genau, dass du mich nicht einfach so abservieren kannst, nicht einfach abstempeln und in eine dunkle Ecke deines Gehirns quetschen, wie mit anderen Jungen. Du selbst hast gesagt, dass ich anders bin, ungewöhnlich und das du das Magst. Mara, Gott, ich bitte dich. Ich kenne dich erst seit kurzem, und habe dir schon einen Großen Platt in meinem Herzen als Freundin gewidmet. Meinst du ich erzähle irgendwem weiter, was du mir anvertraut hast? Ich hoffe wirklich nicht, dass du so von mir denkst!
Früher habe ich mir immer ausgemalt, wie es sein würde, wenn man nahe davor ist, einen Freund zu verlieren und ich habe mir immer gesagt, dass ich darum kämpfen würde. Jetzt ist dieser Moment gekommen und ich weiß nicht wieso du mir das Fünkchen Vertrauen nicht einfach schenken kannst. Ich würde alles Geld der Welt dafür zahlen, doch sehen zu können, wie du diese Worte liest um zu sehen ob du es wirklich so gemeint hast oder einfach nur überstürzt gehandelt hast. Ich kann dich verstehen, wirklich, ich versetze mich immer wieder in dich hinein, stelle mir die Angst und die Panik vor. Es liegt an mir, ich weiß es und ich werde dich verändern. Später soll in unserer Geschichte ein großer Abschnitt sein mit der Kapitelüberschrift : Der Tag, an dem Marc Mara rettete.
Lass es zu. Bitte! Und nein, Nick kann nichts für meine Worte. Du hast unendlich Glück mit ihm. Das musst du einsehen, denn er versucht dir zu helfen, wie er kann. Bitte. Mara! Ich vermisse unsere Briefe, habe zu lange gezögert dir zurück zu schreiben, doch die passendsten Worte wollten einfach nicht aus mir heraus. Doch jetzt will ich das alles zurück, was wir hatten. Ich hätte niemals vorschlagen dürfen, dass wir uns treffen, da du im ersten Brief bereits erwähnt hattest, dass es dir lieber wäre mir jemanden Anonymen zu schreiben. Kann ich verstehen, wirklich und es tut mir - verdammt noch mal- so unglaublich leid, dass du jetzt weg bist; einfach weg; futsch, wie meine Mum. Ich scheine wohl kein besonders guter Sohn und Freund zu sein. Verdammt. Mensch, es tut weh, so arg vermisse ich dich und deine Briefe - deine Gedanken, Sorgen und Wünsche. Weißt du was ich mir bis heute wünsche? Das alles gut wird. Das hat mein Dad zumindest früher immer an meinem Bett gesagt und mir fürsorglich über die Haare gestrichen. Aber es war nicht gut - das habe habe ich durch dich begriffen. Zuerst meine Mum und dann auch noch du. Verstehe das jetzt bitte nicht als Vorwurf; um Himmels Willen! Schon wieder verstörtest, sorry! Aber es muss so viel aus mir raus, ich wünschte ich könnte die Zeit zurückdrehen und mich zu dir Beamen. Ich vermisse sich, weißt du das? Komm zurück! Du bist doch meine Freundin, etwas was ich so noch Nie hatte, was ich aber behalten möchte. Bitte lass mich dich nicht verlieren. Wenn du nur halbwegs so bist, wie ich dich in Erinnerung behalten habe, dann wirst du zurückschreiben. Ich weiß es. Und du kennst dich selber am besten, kannst das ganze selbst beurteilen. Aber eins schwöre ich dir, ich werde die immer und immer wieder schreiben, wie ich dich vermisse; was mit dir los ist, dass du dich nicht bei mir meldest. Es fühlt sich so an, als hätte ich einen Riesen Stein verschluckt, und so geht es mir jede Sekunde. Dir auch? Eine weitere Gemeinsamkeit zwischen uns beiden und ich Job froh über alles, was uns verbindet. Was mich an dich erinnert -und das lauert an jeder Straßenecke. Ich kann nicht mal mehr in die Bücherei ohne an dich zu denken und das ist mir bisher wirklich noch nie passiert. Verhalte ich mich wie ein Stalker? Tut mir leid, dass ich dich mal wieder verängstige, wie immer eigentlich. Kann ich irgendetwas tun ohne jemanden zu verängstigen? Bin ich so unheimlich? Tut mir leid, wenn ich dir zu gruselig bin. Wirklich. Ach, jetzt musste ich fast wieder schmunzeln, aber ich kann nicht mehr lachen. Dabei muss ich an dich denken. Und an unseren Streit, alleine wegen mir. Frustessen hilft mir nicht,
Joggen hilft mir nicht,
Nichts hilft beim Vergessen. Manchmal wünschte ich mir ich könnte in eins meiner Bücher klettern und dort ein neues Leben anfangen, doch dann würde ich dich vergessen und das kann und will ich mir nicht antun. Nie im Leben.
Am Ende gewinnt doch immer das gute.
Happy End!
Bitte.
Schreib.
Mir.
Zurück.
Bitte.
Ich.
Warte.

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