3. Kapitel
Nach der Anfangszeit merkte ich einen Unterschied. Der Anfang war wirklich schwer. Durch meinen längeren Schulweg, hatte ich andere Zeiten zum trainieren wie Mila oder Steven. Es nahm mir quasi die letzte Motivation. Irgendwann konnte ich mich aber mit Mila einigen, sodass wir zur selben Zeit gingen. Das hob meine Motivation schon deutlich an. Anfang September wurde es dann bei Steven ruhiger, dass wir öfters zusammen fahren konnte.
Er zog mich mit sich und sorgte dafür dass ich regelmäßig ging, so wie es Alli meinte. Er holte mich mit dem Fahrrad oder dem Auto ab. Es tat wirklich tut. Auch außerhalb vom Fitnessstudio trafen wir uns. Wir gingen Eis essen oder telefonierten stundenlang. Er machte mich glücklich und beruhigte mich auch auf eine gewisse Art und Weise. Und ja, ich hatte mich wohl oder übel in ihn verliebt. Aber ich würde es ihm nie sagen, denn mir war diese Freundschaft zwischen uns beiden viel zu wichtig um all das aufzugeben.
Ich schreckte hoch als ich die Klingel hörte. Mit der Hälfte eines Snickers im Mund und der anderen Hälfte in der Hand, lief ich zur Haustür.
"Wie kann ein Mensch nur so viel essen wie du?", lachte Steven. "Ach sei still. Sekunde, ich hol meine Sachen."
Während wir zum Training fuhren redeten wir darüber, was wir am Wochenende machen könnten. Letzendlich einigten wir uns auf einen Filmmarathon.
"Da seid ihr Turteltauben ja endlich. Man Tanja, ich warte seit 30 Minuten", rief Mila von weitem. Ich schlug mir mit der Handfläche gegen den Kopf. Verdammt! Ich hatte Mila total vergessen. "Sie war damit beschäftigt Snickers in sich reinzustopfen." Während Mila lachte schenkte ich Steven ein zuckersüßes Lächeln und einen wütenden Blick gefolgt von einem Schlag gegen seinen Oberarm. Er lachte nur und ging rein mit den Worten:" Viel Spaß beim Snickers abtrainieren."
Als Steven außer Reichweite war, konnten wir uns endlich mit unserem Mädels-Training beginnen.
"Nun Tanja, erzähl mal. Was ist zwischen dir und Steven? Ihr scheint euch wirklich vertraut zu sein."
"Nun ja.... Ich mag ihn wirklich sehr. Und ich würde mir wünschen dass da was laufen würde, aber ich will die Freundschaft nicht riskieren. Ich werd total schüchtern und tollpatschig sobald er in meiner Nähe ist. Aber wie gesagt..."
Ein Grinsen bildete sich auf dem Gesicht von Mila. Nachdem ihr Grinsen aber verflogen war, stimmte sie mir zu.
Den Rest über quatschen wir nur noch über diese typischen Mädels Sachen. Den Heimweg musste ich alleine antreten, weil Steven noch etwas erledigten musste.
Daheim lies ich mich erst müde auf mein Bett fallen. Ich wollte nur noch schlafen. Bevor ich aber zu Bett ging, wollte ich unbedingt noch Allison schreiben.
Tanja: Na mein fluffiges Einhorn
Allison: Na du Vielfraß
Tanja: Ich ess doch gar nicht so viel :(
Allison: DU bist der einzige Mensch der Hunger hat obwohl er noch Essen hat. :D Erinner dich daran, als wir im Urlaub waren. Du hast 6 Nutella Brote verdrückt, um 30 Minuten später im Schwimmbad 2 Portionen Pommes wegzuputzen :D
Tanja: Oke... Du hast Recht. Ich hasse es wenn du Recht hast.
Allison: Ich weiß Vielfraß :* Hat er dich wieder abgeholt? :)
Tanja: Ja total süß :) Mich freut dass immer total. Wie läuft es mit Nico?
Allison: Ich merks :) Du blühst richtig auf :) Ich kann mich noch nicht beklagen. Sein Charakter stimmt auf jeden Fall.
Tanja: Mag sein. Aber was hoch fliegt, fällt tiefer. Freut mich Fluffy :*
Allison: Hast du es ihm noch nicht gesagt?
Tanja: Nein. Mir ist das Risiko zu groß.
Allison: Verstehe.
Tanja: Ich schlaf mal besser. Bis morgen :*
Alison: Bis dann :) Und komm pünktlich in die Schule ;)
Tanja: Du weißt genau dass ich da nichts machen kann. Das ist der blöde Zug.
Allison: Jaja. Bis morgen :*
Ich wollte mich gerade umdrehen, als ich nochmal mein Handy vibrieren hörte. Ich dachte es wäre Mila. Als ich seinen Namen sah, klopfte mein Herz schneller.
"Hey. Es tut mir Leid wenn ich dir Hoffnungen gemacht habe. Auf eine Beziehung oder sonstiges. Ich bin kein Typ für sowas und ich wollte es auch nicht ändern. Zur Zeit will ich nur meinen Spaß."
Autsch... Der saß tief....
Obwohl ich es nicht wollte, fing ich an zu überleben.
Wollte ich nur Spaß?
Wäre ich bereit dafür?
Klappt sowas?
Ich sperrte mein Handy und versuchte zu schlafen. Es ging nicht. Ständig tauchten diese Wörter vor mir auf. Je mehr ich dachte, desto mehr Tränen kullerten auf mein Shirt. Nein. Ich wollte nicht weinen. Nicht wegen einem Typen. Das hab ich nicht verdient...Und dann fiel ich in einen traumlosen Schlaf....
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