19. Kapitel

Während wir uns die Woche über kennenlernten merkten wir aufeinmal die Verbundenheit und Vertrautheit.
Durch Zufall sah mein Mutter sein Bild und klärte mich somit auf. Wir kannten uns seit wir kleine Kinder waren. Zusammen waren wir immer auf dem Geburtstag des jeweils anderen. Wir lachten uns schlapp über diese Geschichte und dass wir uns durch Zufall wieder getroffen haben.

Wir trafen uns nächsten Samstag wieder. Bei ihm zum Filmeabend. Ich hasste es eigentlich sich bei den ersten Treffen bei einem zu Hause zu treffen. Als er mich an der Bushaltestelle abholte, umarmte er mich wieder. Zusammen liefen wir zu ihm nach Hause.Eigentlich rechnete ich damit dass er mich seinen Eltern vorstellen würde, aber stattdessen schob er mich nur in sein Zimmer rein. Innerlich verfluchte ich ihn dafür und dass er keine Eier in der Hose hatte mich seinen Eltern vorzustellen.
Als der Film begann, kuschelte ich mich an ihn. Außerdem vernahm ich seinen göttlichen Duft. 1 Million.

Gegen Ende des Films rückte er mir näher. Er hob mein Kinn an und küsste mich leicht und zärtlich. Plötzlich spürte ich einen ganzen Zoo und war einfach nur glücklich. Durch meine Gedanken musste ich mitten in den Kuss rein lächeln.
Er lächelte ebenfalls, öffnete den Mund und sprach ein "Ich liebe Dich!" aus.

Moment?! WAS?! Jegliche Alarmglocken in meinem Kopf schalteten auf die Farbe Dunkelrot. Das ging mir zu schnell und ich war auch noch nicht bereit für so einen Schritt. Wieso schaut er mich so an? Will er auch eine Antwort?! Was soll ich ihm sagen?! Ich war nicht für ein "Ich dich auch."
Stattdessen schaute ich ihn nur an und sprach ein "Danke" aus.
Tausend kleine Männchen in meinem Kopf schlugen sich gegen den Kopf.

https://youtu.be/XZxzJGgox_E

Hast du ja wieder super hinbekommen. Klasse Tanja. Auch er schaute mich verwirrt an.
Anscheinend ließ er sich davon nicht abbringen, denn er holte sich ein paar neue Küsse ab. Gegen Abend trat ich meinen Heimweg nach Hause an. An der Haustür küsste er mich noch ein paar Mal, bevor er eine meiner Strähne nicht mein Ohr strich und grinsend meinte:" Ich hab doch immer keine Antwort bekommen." Sein Grinsen strahlte mich über seine beiden Ohren an.
Schon wieder gingen meine dunkelroten Alarmglocken an. PANIK! Panik in meinem Kopf!

"Ähm, ich liebe dich auch." "Oke cool. Sind wir jetzt zusammen?"

Moment mal?! Was?! Ich bin doch echt in einem verkehrten Film hier. Das hier war unser zweites Date. Mittlerweile hatten sich immer mehr Männchen in meinem Kopf versammelt, die immer häufiger gegen ihren Kopf schlugen.
"Scheint so." Ich küsste ihn noch einmal und verschwand dann in Richtung der Bushaltestelle.
Mir war dass alles ziemlich suspekt. Bloß schnell weg. Aber jop. Hatte jetzt einen Freund. Oder auch nicht. So ganz konnte ich diese Situation nämlich noch nicht einschätzen.

Daheim legte ich mich in mein Bett und schlief ein. Auch am Sonntag Morgen sowie die ganze restliche Woche hatte ich nie wirklich das Gefühl dass ich in einer Beziehung war. Er gab es mir aber auch nie. Stattdessen schickte er mir Bilder von Frauen die vor ihm in der Schule saßen. Super erwachsen.
Samstag Abend fuhr ich wieder zu ihm. Natürlich, was auch sonst?! Männer können ihr Hintern ja nicht bewegen. Wir begannen den Film, als er meinte: " Ich weiß nicht ob es noch das richtige ist. Mir geht dass zu schnell mit uns."
Ich schaute ihn an und ich denke, mein Blick hätte in diesem Moment Bände gesprochen. Hä? Ihm geht dass zu schnell? Wer hat denn die 3 heiligen Worte ausgesprochen und wer wollte denn mit mir zusammen sein?! Er oder ich?!

Ein bisschen musste ich mir ein Lachen unterdrücken. "Ok. Soll ich jetzt gehen?"
"Nein, das will ich nicht."

Oke alles klar. Er will Schluss mit mir machen, aber er möchte auch nicht dass ich gehe. Da versteh einer Mal die Männer....
"Gut dann schlaf ich hier. Und jetzt lass mich schlafen.""Ja und gute Nacht."
Bevor ich einschlief fiel mir ein dass ich weder seine Eltern kannte noch seinen Bruder. Er hatte mich auch nichts zum Essen angeboten. Ganz so höflich fand ich dies dann doch nicht.

Am nächsten Morgen stand ich auf um auf Toilette zu gehen. Ich hatte einen Riesenhunger, traute mich aber nicht durch das Haus zu laufen. Ich kannte mich hier einfach nicht aus. Und im Hello Kitty Schlafanzug wollte ich nicht unbedingt den Eltern meines "Noch" Freundes begegnen. Man muss das Fass ja nicht zum Überlaufen bringen.
Und so zog ich mir meine Klamotten an, putzte meine Zähne und rief meine Mutter an.
Meine Mutter wollte mich abholen, da ich gleich Motorradfahrsstunde hatte.

Er verabschiedete mich noch mit einem Kuss, bevor ich kommentarlos in das Auto meiner Mutter stieg. Bei mir im Ort angekommen fuhr ich eine einwandfreie Fahrstunde.
Nach der Fahrstunde schaute ich auf mein Handy und wurde per Whatsapp verlassen.
Lachend legte ich den Kopf in den Nacken und lachte alles heraus. Wie klischeehaft. Mein Lachen ebbte nicht ab und ich wollte und konnte mich auch nicht mehr einkriegen.

Dinge wie "man sieht sich immer zweimal im Leben" und "mir ging dass zu schnell mit uns" schenkten meinem Lachen nur noch mehr Nachdruck.

Mit einem lautem Lachen verschwand ich zum Trainieren in mein Studio. Und gleichzeitig mit dem Gedanken dass man sich immer 2 mal sieht.

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