Kapitel 13/ Variante Eomér

Ein grüner Nebel zog über meine Gegner und mich hinweg und lösten wie durch ein Wunder mein Problem. Ich hatte schlichtweg Glück. Schnell kam ich wieder auf die Beine, wo ich einen stechenden Schmerz an meinem Arm vernahm. Es blutete und so presste ich schnell meine Hand drauf. Alle Feinde um mich herum waren tot und so ließ ich mein Schwert fallen und mich erschöpft auf den Boden sacken.

„Gilenya!" rief eine Stimme nach mir, die nicht meinem Mann gehörte.

„Legolas:" rief ich schwach und lächelte bei seinem Anblick. Er war wohl auf und unverletzt.

Besorgt musterte er mich, sank in die Knie und verband provisorisch meinen Arm, bevor er mich in seine Arme schloss.

„Ich hatte gehofft, auf Eomér würdest du hören!" Seine Stirn runzelte sich, als er mir in die Augen sah und mein Gesicht musterte.

„Nein!" sagte er schockiert und wiederholte seine Worte, bis er meinen Mann vernahm, der gerade nach mir rief. „Gil?" Eomér stürzte sich auf mich, da Legolas ihm bereitwillig platz machte, und hielt mich fest an sich gedrückt. Erfreut, ihn lebendig vor mir zu haben, küsste ich ihn und er erwiderte liebevoll den Kuss. „Was hast du da?" fragte er leise mit dem Blick auf meinen Arm. „Das ist nichts." Winkte ich ab.

Legolas stand immer noch hinter dem Eorlinga und packte ihn an der Schulter. „Was hast du getan?" fragte er ihn vorwurfsvoll.

Eomér schloss kurz die Augen, atmete tief durch, erhob sich und baute sich vor dem Elb auf.

„Sie ist nun ein Mensch. Wir haben geheiratet, noch bevor wir in diese Schlacht gezogen sind." Erklärte er mit fester Stimme.

Legolas sah aus, als wollte er den Hauptmann schlagen, tat es aber nicht. Stattdessen kam er auf mich zu und hielt mein Gesicht in seine Hände.

„Du hast deine Wahl getroffen Gilenya und es war die Richtige. Du hast nun die Liebe gefunden, die ich dir nicht geben konnte. Ich freue mich für dich ... für euch! Doch mein Herz kann es nur schwer verschmerzen... die Gewissheit, dass ich dich nur noch für ein Menschenleben zur Freundin habe. Das Leben eines Menschen ist nur ein Wimpernschlag ... das ist es, was mich traurig und wütend zugleich macht."

Nun war es Eomér, der ihm die ganze Zeit zuhörte, auf die Schulter klopfte.

„Sie ist eine ganz besondere Frau! Behandle sie gut, sei ihr ein Ehemann, den sie verdient!" forderte der Elb.

„Ihr wird es an nichts mangeln! Sie besitzt mein Herz und ich weiß darum, ihres zu beschützen."

Die Männer sahen sich an, nickten, umarmten sich kurz und gingen ihrer Wege.

Mein Mann half mir auf. „Jetzt weißt du, dass der Prinz dich sehr wohl liebt ... bereust du deine Entscheidung?" er klang verletzlich.

Mit einem besänftigenden Lächeln antwortete ich ehrlich: „Es mag sein, dass er so etwas wie Liebe für mich empfindet, aber es ist nicht die gleiche Liebe, die uns verbindet. Ich bin dein – Eomér und nichts anderes will ich sein. Ich liebe dich vom ganzen Herzen!"

Erleichtert, das von mir zu hören, hielt er mich fest an sich gedrückt.

„Du bist die Königin meines Herzens und zugleich die Königin von Rohan."

Ich schluckte über die Todesnachricht von Theodén.

„Wo ist Eowyn?" fragte ich ihn, denn sie war zuletzt bei ihrem Onkel.

Mit großen Augen sah er mich an. „Sie ist hier?" fragte er entsetzt.

Nickend bestätigte ich ihm das und erklärte, wo ich sie das letzte Mal sah.

„Ich muss sie finden!"

„Ich werde dir helfen." Versicherte ich ihm.

Nahezu kopflos lief er über das Schlachtfeld. Er hatte dieselbe Angst in den Augen, wie eben als er befürchtete, ich könnte meine Heirat mit ihm bereuen.

Eomér war ein starker Mann, doch nachdem er mir vertraute und sich öffnete, lies er immer mehr in meiner Gegenwart seine verletzliche Seite zu.

Er war bereits einige Meter mir voraus, als er auf einmal auf eine Person am Boden zustürmte und sich verzweifelt schreiend auf den Boden warf. Behutsam hob er den Körper auf und drückte ihn weinend an sich. Die langen blonden Haare gehörten zweifelfrei zu seiner Schwester. So schnell ich konnte, lief ich zu ihm, und begutachtete Eowyn.

Sie hatte einen schwachen Herzschlag, doch sie lebte. „Schnell bring sie zu den Hallen der Heilung! Ich hole Aragorn, er ist der Einzige, der sie noch retten kann."

Glücklicherweise behielt ich Recht und meiner Schwägerin ging es bald schon besser. Sie weilte unter den Lebenden und erholte sich von ihren Verletzungen.

Endlich konnte Eomér aufatmen, wenn auch nur für einen kurzen Moment.

Eine Versammlung mit Aragorn als neuen König von Gondor wurde einberufen. Ich war ebenfalls anwesend aber sprach kein Wort, sondern beobachtete lediglich die Versammlung. Trotz Einwände von Rohans König wurde beschlossen, dass alle Kräfte sich vor dem schwarzen Tor sammeln sollten, um dem Ringträger einen Vorteil zu verschaffen.

„Ich bitte dich Eomér – lass Gilenya nicht in diese Schlacht ziehen!" wand sich der Elb mit dieser Bitte an den Eorlinga.

Finster sah ich ihn an, doch unbeeindruckt willigte er ein.

„Gil, du bist verletzt und ausgelaugt von der letzten Schlacht. Du bleibst bei Eowyn hier in Minas Thirith." Sagte er bestimmt.

„Eomér, ich will an deiner Seite stehen! Das Unterfangen ist ein reines Selbstmordkommando, wenn der Plan nicht aufgeht." Entgegnete ich Hitzköpfig.

Entgegen meiner Erwartung nahm er meine Hand und zog mich dichter heran.

„Genau deshalb will ich dich in Sicherheit wissen – Liebste! Ich liebe dich und ich kann dich nicht in solch eine Gefahr bringen. Ich ertrage den Gedanken nicht, dich verletzt zu sehen oder schlimmer noch ... dich vor meinen Augen sterben zu sehen. Meine Überlebenschancen sind größer, wenn ich dich in Sicherheit weiß. Wenn ich weiß, dass meine Königin in unsere Heimat zurückkehren kann und zu Zeiten des Friedens regieren und herrschen wird... und sollte ich fallen ... meinen Tod rächen wird. Wirst du meiner Bitte nachkommen?"

Eomér rührte mich mit seiner sanften Ansprache zu Tränen. Er konnte mich also nicht nur zum Lachen bringen, sondern auch meine Seele berühren. Eigentlich kein Wunder, der Eorlinga war mein Seelenverwandter.

„Versprich mir, dass du zu mir zurückkehrst." Flehte ich ihn an.

„Ich verspreche dir, alles dafür zu tun." Entgegnete er ehrlich. Niemals würde er Versprechungen machen, die er nicht einhalten konnte.

Er schloss seine Arme um mich und küsste mich liebevoll.

Die Versammlung löste sich auf, jeder ging seinen Bedürfnissen nach, zu essen und schlafen. Doch mir schwebte noch mehr vor, in Anbetracht des nahenden Abschiedsschmerzes.

Mein Mann machte mir die Überleitung leicht, denn er selbst übernahm die professionelle Versorgung an meinem linken Oberarm. Ich saß mit nacktem Oberkörper auf dem Bett und versuchte tapfer keine Miene zu verziehen, während er konzentriert an mir arbeitete.

„Du hattest Glück. Bis auf eine Narbe, wirst du keine Beeinträchtigungen haben. Wie konnte das eigentlich passieren?" wollte er wissen.

Wahrheitsgemäß antwortete ich: „Ich hatte dich in dem Moment einen Augenblick zu lange beobachtet..."

Mit hochgezogenen Augenbrauen und zusammengepressten Lippen nickte er nur.

„Ich habe dich auch beobachtet. Du warst sehr gut ... dennoch hatte ich Angst um dich. Deshalb schickte ich dich auch weiter zu den Stadtmauern... Es ist besser so... . Du brauchst nun nicht länger Kriegerin sein. Als Königin werden dich deine Aufgaben fordern und auch ich will viel von dir. Mich als Mann zu haben ... stelle ich mir nicht einfach vor. Doch ich versichere dir ... niemals wird es dir an etwas mangeln und niemals wird eine andere Frau meine Liebe zu dir streitig machen ... und niemals werde ich mich einer anderen hingeben. Mein Schwanz und mein Herz gehören allein dir!"

Verschmitzt lächelte er am Ende, während meine Wunde mit einer sauberen Binde verbunden wurde.

„Und wer weiß ... vielleicht bringen wir eines Tages ein Wunder zu Stande ... das wird dich natürlich auch in Beschlag nehmen... aber glaube nicht, dass ich dich dann verschone ..." behutsam drückte er mich aufs Bett und hauchte mir die unmissverständlichen Worte ins Ohr. Ich zog ihm sein Hemd über den Kopf und öffnete seinen Gürtel. Eomér begann zu keuchen und voller verlangen meine Brüste zu liebkosen. Keiner Sprach ein Wort, doch wussten wir beide, dass es das Letzte mal sein könnte, dass wir in diesem Genuss kamen. Ich zwang mich selbst, den Kopf auszuschalten und einfach in diesem Moment zu leben und zu genießen. Es gelang mir dank meines Mannes sehr schnell, der mit dem allerbesten Beispiel es vormachte. Fordernd zog er mir die Hose aus und befreite sich auch schnell von seiner.

Er stand am Fußende des großen, mit weißen Laken bezogenen Bettes und betrachtete ausgiebig meinen entblößten Körper. Etwas trauriges mischte sich in seinen lüsternen Blick. Seine Hände streichelten langsam meinen Fußrücken und fuhren über mein Schienbein weiter hinauf zu meinen Knien, die er sanft auseinanderdrückte. Er kroch auf allen vieren in das Bett und verweilte mit seinem Kopf zwischen meinen bebenden Schenkeln. Seine Zunge liebkoste meine empfindsame Perle und drang in meine Höhle ein. Meine Hände lagen auf seinen Kopf und drückten ihn leicht weiter ran. Er brachte mich in Ekstase und ich wollte einfach nicht, dass dieser Moment jemals vorübergeht. Dieses Mal bestimmte ich das Tempo und was ich wollte. Er tat alles, was ich von ihm verlangte, ohne mit der Wimper zu zucken. Auch zeigte er dieses Mal viel Geduld, bis ich ihn am Schwanz packte und vor meine Pforten führte. Doch das bedeutete nicht, dass er eindringen durfte. Sanft massierte ich unter leidenschaftlichen Küssen sein Gemächt und sein Gehänge was ihn regelrecht quälte. Doch er gehorchte und wartete, bis er eindringen durfte. Ich ließ es geschehen und ließ ihm freie Hand, was den Rhythmus anbelangte, doch es blieb bei der einfachen Stellung, die ihn für gewöhnlich langweilte. Bei diesem Akt versuchte er es nicht einmal mich umzupositionieren. Eomér war hart und stieß mal sanft und mal mit Kraft in mich. Sein Oberkörper stütze sich über mir und seine Augen verfolgten meine schnell hebende und senkende Brust. Er stöhnte mal leise, mal laut, mal gar nicht. Immer wenn ich meinen Höhepunkt erreichte, legte sich meine Hand um seine Kehle, was ihn anspornte dann besonders kraftvoll zu stoßen. Das Ende nährte sich und entschlossen zog ich ihn am Nacken zu mir hinunter. Er stützte sich auf den Unterarmen. Seinen Atem spürte ich an meinem Ohr und ich hörte ihn keuchen. Seine Zunge leckte über meinen Hals und seine Lippen liebkosten meine sensible Haut. Er verweilte auch so als er sein Höhepunkt erreichte und seine Geräusche so abdämpfte. Der schwere Körper des Kriegers fiel mit dem ganzen Gewicht auf mich. Für einen Moment konnte ich das dulden, doch schon bald ging mir die Luft aus. Ohne ihn darauf hinweisen zu müssen, machte er sich leichter, verharrte aber noch in mir und sah mich nur liebevoll an.

„Du hast viel von mir gelernt." Sagt er anerkennend mit einer hochgezogenen Augenbraue.

„Komm wieder und zahle es mir heim." Schäkerte ich und gab ihm einen Klaps auf den Hintern.

Der Krieger lachte und löste sich nun vollständig von mir.

„Ich habe hunderte Gründe für meine Frau wiederzukehren." Ich schmolz bei seinen Worten. Er hatte diese Seite schon immer in sich, wusste sie nur gut zu verbergen. Ich nahm ihn fest in den Arm und kuschelte mich an seine Brust.

„Du hast dich verändert Gil. Ich mag das noch mehr als ich dich eh schon toll fand. Die Menschlichkeit steht dir." Sein Herz auf der Zunge tragend, war es ihm ein Bedürfnis, mir das zu sagen.

„Inwiefern?" fragte ich ihn.

„Ich Grobschlächtiger Kerl kann es nicht in Worte fassen..."

„Ich weiß, was du meinst... aber weiß ich nicht, ob der Verlust der Unsterblichkeit oder du mich verändert hast."

„Das eine schließt das andere nicht aus. Ich kann mit Gewissheit sagen, dass du meine Welt auf den Kopf gestellt hast. Ich bin ein anderer Mann durch dich geworden... ich würde behaupten, ein besserer. Das kann nur von Vorteil sein ... als König und Ehemann. Vielleicht etwas zu verwundbar und vielleicht auch etwas zu schnell gerührt, wenn es um dich geht. ..."

„Ja, du hast in der kurzen Zeit dich verändert, aber das ist keine Schwäche! Niemand würde diese Veränderung als etwas Schlechtes beurteilen. Du wirst ein großartiger König sein – Eomér! Ich bin sehr stolz darauf, an deiner Seite dabei zu sein. Doch kann ich nicht leugnen, dass ich Theodén gut leiden konnte und ich seinen Tot betraure... ."

„Ja, er war ein guter Mann! Auch ich betraure seinen Tod, doch ist jetzt nicht die Zeit dafür. 'Bedaure nicht die Toten', hat er stets zu sagen gepflegt. 'Bedaure die Lebenden'... . Recht hat er. Leben ist schwer. Doch verdammt noch mal, es lohnt sich alle Male, wenn man einen Menschen an seiner Seite hat, für den alle Mühen und Qualen sich lohnen. Du bist dieser Mensch... Halbelbin!"

Mit einem Kuss hinderte er mich am Antworten. Er kannte die Antwort schlicht weg.

Wir beschlossen noch etwas zu ruhen, eng aneinandergeschmiegt, bevor wir ein letztes gemeinsames Mahl zu uns nahmen und er mit seinem Heer und dem Gondor's aufbrechen würde -ins ungewisse.

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