Vernuft

Gabriel lief in seinem Büro auf und ab, die Bilder der Frau die vor seinen Augen getötet wurde, verfolgten ihn. 'Sie hätte genauso gut Nathalie sein können' dachte er immer wieder. 

Nathalie saß an ihrem Schreibtisch und war in ihre Arbeit vertieft. Nooroo und Duusu saßen auf dem Tisch und beobachteten ihn. 

"Ich glaube er ist kaputt" flüsterte gerade Duusu 

"Mein Meister, ist einfach nur seltsam" antwortete Nooroo ruhig 

"Ich kann euch hören" knurrt er und wirft den beiden einen bösen Blick zu. Er bleibt stehen und lässt sich in einen Stuhl sinken, seine Beine tun vom ganzen Laufen weh. Er Setzt die Brille ab und massiert sich die Schläfen, "Wieso kann ich es nicht einfach vergessen" Fragt er sich selbst. 

"Weil wir sie nicht vergessen dürfen, weil wir die Einzigen sind die die Wahrheit wissen" antwortet Nathalie, er hatte gar nicht bemerkt, das sie vor ihm stand. Sie kniete sich hin und umarmte ihn, er hatte das Gefühl stark sein zu müssen, aber ihm geht es nicht besser als ihr, nur das sie sich dazu entschieden hat ihren Schmerz mit Medikamenten zu betäuben. 

§Es ist trotzdem nicht erträglich" sagt er,

"Ich weiß, es tut mir leid" haucht sie, er blickt sie böse an.

"Was weißt du schon, du dröhnst dich mit 'Medikamenten' zu. Du weißt das es gefährlich ist und tust es trotzdem, weil du nicht stark genug bist es so zu ertragen. Wie lang ist die Liste der Nebenwirkungen die das Zeug auf deinen Körper hat? Wie hoch ist die Gefahr das es deinem Kind schadet? Du denkst nur an dich, indem du dieses dumme Zeug nimmst." Faucht er, sie blickt ihn verletzt an und geht einen Schritt zurück. Sie senkt den Blick 

"So denkst du also...?" fragt sie heiser und geht dann zurück zu ihrem Platz. Er sieht ihr nach, er fühlt sich schlecht. Gabriel weiß das auch Nathalie damit zu kämpfen hat, er hätte das nicht sagen sollen. Er wollte etwas sagen um sich zu entschuldigen, aber er wusste nicht was und schwieg. 

"Trottel" flüstert Duusu.


Der Tag verstrich quälend langsam, Nathalie beobachtete Gabriel, sie war zwar verletzt, aber sie verstand ihn, das was sie tat war ja wirklich nicht klug. 

Als sie Sonne untergegangen war, fuhr sie ihren Computer herunter und stand auf. "Guten Nacht, Sir" sagt sie und geht in ihr Zimmer. Den ganzen Tag hatte sie viel nachgedacht, nun hatte sie einen Plan. 

"Duusu, verwandle mich" sagte sie und stand schon als Mayura im Raum. Sie schloss die Tür zu und nahm die Vermisstenanzeigen heraus. Sie nahm ihren roten Marker und ließ einen Amok hineinfliegen. Der Marker leuchtete darauf Rötlich. 

"Marqueur, ich bin Mayura. Ich möchte das du mir zeigst wer von ihnen, wie gestorben ist" sagt sie ruhig. Sie hatte keine Lust, sich irgendwas originelles auszudenken, die Ungewissheit nagt an ihr. Sie legte den Stift auf jedes Blatt und sah was diesen Personen geschehen war, manche waren nur davongelaufen, aber viele von ihnen, fielen Deimos zum Opfer und das schrieb sie auf. Die grausamkeiten die sie sah ließ sie immer wieder aufs neue zusammenzucken. Der Stapel war größer als befürchtet, Tränen liefen über ihr Gesicht. Als sie fertig war stand sie wieder auf. 

"Ich brauche deine Dienste nicht mehr" hauchte sie unter Tränen und der Amok verschwand. 

"Duusu, verwandle mich zurück" sagt sie und steht wieder als Nathalie in Raum. 

"Miss Nathalie, sie sollten sich nicht all die Toten anschauen die sie nicht retten konnten" meckerte ihr Kwami aufgebracht 

"Es sind so viele! Wieso sind es so viele?" Fragte sie, Duusu blickt zum Stapel und sieht selbst bestürzt aus. 

"Was, sind es wirklich so viele? Das ist bestimmt nur ein Missverständnis..." Nathalie schüttelte den Kopf. Sie nimmt die beiden Stapel und packt sie in die Schublade, es wirkt nun so als hätte sie sie einfach nur vertauscht. Auch wenn sie wissen das es nicht so ist. Sie schließt die Tür auf und lässt sich auf ihre Bett sinken. Sie legte die Hand auf ihren Bauch, 

"Wie groß ist es schon?" Fragte Duusu neugierig und betrachtet sie. Sie steht wieder auf und betrachtet sich im Spiegel, wenn man es wusste sah man das sie schwanger war. 

"Groß" sagt sie sarkastisch, Duusu blickt sie an 

"Dein Ernst? Das weiß ich selbst" Nathalie zuckt lächelnd mit den Schultern, 

"Sehr bald kann ich es nicht mehr verstecken... wie soll ich das Adrien erklären?" Sie seufzt. 

"Er freut sich sicherlich, du kennst ihn" sagt Duusu aufmunternd, sie nickt 

"Vermutlich hast du recht" sie schaut aus dem Fenster. Es regnet inzwischen. Ein Blitz erhellte den Himmel und erhellte ihr Zimmer, für einen kurzen Moment glaubte sie Deimos Gesicht in der Schreibe zu sehen. Panik hüllt sie ein, obwohl ihr klar war das er nicht da war, schaffte sie es nicht sich zu beruhigen. Die Frau fing an zu husten und ihr Herz rasste in ihrer Brust. Zittern erfasste ihren ganzen Körper.

"Miss Nathalie" quiekt Duusu besorgt und fliegt um sie herum. Sie sinkt zu Boden. Mit einer Hand stütz sie sich ab, mit der anderen umklammert sie sich selbst und versucht verzweifelt nach Luft zu schnappen. Ihre Sicht verschwimmt und die Erschöpfung hüllt sie ein wärhrend sie das Bewusstsein verliert. 


Als sie am nächsten Morgen aus einem traumlosen Schlaf erwacht, liegt sie in ihrem Bett. Sie setzt sich gähnend auf und erblickt Gabriel der neben ihr eingeschlafen ist. Duusu blickt sie lächelnd an.

"Guten Morgen?" Fragt Nathalie verwirrt und versucht herauszufinden was passiert war. 

"Sie haben gehustet und dann umgekippt. Ich habe mir Sorgen gemacht und Gabriel geholt, er hat sie dann ins Bett gelegt und ist eingeschlafen...SO ROMA..." sie hielt Duusu denn Mund zu, 

"Shh" sie schaut zu Gabriel und lächelt dankbar, sie küsst ihn dann auf die Wange, klettert aus dem Bett und geht ins Bad. Dort wäscht sie ihr Gesicht, als sie in den Spiegel schaut hat sie für einen kurzem Moment das Gefühl das jemand sie anstarrt. Sie zuckt panisch zusammen und drückt sich gegen die Wand. 

"Bleib ruhig, da ist nichts" haucht sie zu sich selbst und schaut auf. Es war niemand im Raum, sie hat sich das nur eingebildet. Sie blickt auf den Schrank und sieht dort die Tabletten liegen, sie nimmt sie in die Hand und betrachtet sie. Zuerst wollte sie Eine aus Gewohnheit heraus nehmen, doch dann fiel ihr wieder ein was Gabriel gesagt hatte. "Er hat recht, ich sollte das nicht tun" sie wirft sie in den Müll und verlässt den Raum. Gabriel schläft immer noch doch er ist unruhig. Sie geht zu ihm. Sie ertrug es nicht seinen gequälten Gesichtausdruck zu erblicken.

"Gabriel, wach auf" flüstert sie zärtlich in sein Ohr. Er schreckt hoch und stößt sich an ihrem Kopf. Sie hört Duusus Lachen hinter sich. 

"Tut mir leid, Sir..." sagt sie, er sieht sie an und lächelt traurig. "Alles in Ordnung? Sie haben unruhig geschlafen" 

Er nickt "Ich habe nur schlecht geträumt..." sie küsst ihn auf die Stirn, er lächelnd sie sanft an "Träume ich immer noch oder ist die Realität wirklich so Wunderschön?" 

Sie kichert "Du bist wach" versichert Nathalie, küsst ihn und verlässt den Raum. 

Das Haus ist ruhig, etwas zu ruhig für Ihren Geschmack. Sie läuft in Adriens Zimmer, sie wusste er schläft sicherlich noch, aber sie wollte wissen das es ihm gut geht. Es war ein irrationales Gefühl der Sorge. Als sie jedoch den Raum betritt hört sie ein Schmatzen und erblickt eine kleine Kreatur die Käse isst. Leise schlich sie an dieses heran und ohne zu Zögern schnappt sie diese, im glauben es sei eine Ratte, doch als sie diese in der Hand hielt und es fluchte, ließ sie es erschreckt fallen. 

"Ehrlich mal, kann ich nicht mal in ruhe Käse essen... Merde" sagt das kleine Ding und starrt sie verstört an. 

"Du...bist...ein Kwami...?" Flüstert sie verwirrt, der Kwami nickt. 

"Ähm...ja..." 

"Nein...Er darf nicht..." Tränen laufen über ihr Gesicht und sie blickt zu Adrien der noch schläft. Sie hat gegen den Jungen gekämpft, denn sie glücklich machen wollte, denn sie beschützen wollte. 

"Miss Herzlos, also entweder sie reden mit mir uns sagen mir warum sie wissen was ich bin, oder sie verpissen sich und lassen mich endlich in ruhe Käse essen. Die zweite Option mag ich mehr, also kusch." fordert der Schwarze genervt, sie blickt ihn kalt an und verlässt den Raum. 

'Adrien ist Cat Noir, Cat Noir ist Adrien.' denkt sie in Dauerschleife, als sie wie in Trance das Büro betritt. Sie beschließt es erstmal für sich zu behalten, sie weiß das Gabriel jetzt schon genug zu verarbeiten hat. Jemand legt seine Hand auf ihre Schulter, panisch dreht sie sich um und erblickt Gabriel. 

"Alles in Ordnung?" Fragt er erschreckt. 

"Ja, ich habe dich nicht kommen gehört" antwortet sie und setzt sich an ihren Tisch. Sie fühlt sich ohne die Wirkung der Tabletten, ängstlicher und angespannter. Sie fing an zu arbeiten, der ganze Tag war begleitet von ständiger Panik, aber sie war froh das Gabriel davon nichts bemerkte. 

Am Abend sprang sie wieder über die Dächer um Cat Noir zu treffen. "Hi" sagte sie ruhig und lässt sich nichts anmerken, der Kater grinst sie ruhig an. Er wirkt so entspannt und glücklich, was sie lächeln lässt. 

"Also sehen wir uns jetzt jeden zweiten Tag, Partnerin?" Sie musste lachen, seine Worte lösten Dankbarkeit in ihr aus. "Cat, es verschwinden Leute in Paris, bisher gab es noch keine Warnung, aber es sind so viele das es bald auffallen wird, wir sollten mehr aufpassen" sagt sie dann ernst. 

"Nein, du wirst das nicht machen, Mayura" hörte sie eine Stimme und Hawk Moth ging auf sie zu. Der Junge war sofort angespannt, zwar kam er nun gut mit Mayura klar, aber Hawk Moth wollte er nicht ohne weiteres Vertrauen. "Du kannst mich nicht einfach ausschließen" faucht sie wütend, er legt ruhig seine Hände auf ihre Schultern. 

"Es ist zu deinem Wohl und zu dem des Kindes" sagt er ruhig, 

"Ich will die beschützen die ich liebe, ich will für sie kämpfen" erwidert sie entschlossen. 

"Und ich will dich nicht verlieren, dein Zustand wird durch das ständige ein und ausgehen nicht besser" 

"In letzter Zeit war es nicht so schlimm" zischt sie 

"Du bist gestern wieder zusammen gebrochen, du schadest damit auch dem Kind" sagt er. 

"VERDAMMT, ICH WILL DAFÜR KÄMPFEN DAS ES IN EINER FRIEDLICHEN WELT AUFWÄCHST, UNSER FEIND IST STARK, WENN ICH NUR RUMSITZE PASSIERT VIELEICHT IRGENDWAS" schreit sie, er blickt sie immer noch ruhig am 

"Mayura, was bringt es mir, wenn du und das Kind im Kampf stirbst? Ich liebe dich und ich will dich nicht verlieren. Wenn du kämpfst wirst du vielleicht sterben" 

"Könnte mir jemand mal erklären wovon ihr redet?" Fragt der Junge verwirrt, Mayura senkt den Blick.

"Ihr Miraculous ist kaputt. Dadurch schadet ihr und dem Kind. Jedesmal wenn sie es nutzt wird sie schwächer und leidet unter den Folgen" erklärt er, 

"Warum weiß ich davon nichts? Und sie ist schwanger?" Fragt er verwirrt, er atmete scharf ein. "Stimmt, wieso habe ich das nicht gesehen, aber Mayura er hat recht, unter diesen Umständen solltest du wirklichnicht kämpfen" 

"Ihr könnt mich nicht ausschließen, ich schaffe das, ich bin..." plötzlich fühlte sie ein Flattern im Bauch, es war ihr Kind, es hatte sich bewegt. Sie erstarrte und legte ihre Hand auf dem Bauch, sie fühlte wie Tränen über ihr Gesicht flossen. Sie erinnerte sich an das Versprechen es zu beschützen "...Gut, ich werde nicht kämpfen, aber wenn ich mitbekomme das ihr in Gefahr seid, oder ich euch nicht erreichen kann, werde ich zu euch kommen" sie blickt beide entschlossen an. 

"Das wird wohl ein guter Kompromiss sein" murmelt Hawk Moth und auch Cat Noir scheint einverstanden zu sein. Sie lächelt, als plötzlich ein Hustenanfall sie durchschüttelt. 

"Ich werde sie Nachhause bringen und dann zu dir zurück kommen" sagt Hawk Moth und nimmt sie hoch. Sie legt ihren Kopf auf seine Brust und lauscht seinen Herzschlag. 

"Ich liebe dich" sagt sie, er lächelnd. 

"Ich dich auch und genau deswegen will ich dich beschützen" er klettert durch ihr Fenster und setzt sie auf ihrem Bett ab. Er küsst sie und verschwindet dann wieder. Nathalie sitzt auf ihrem Bett, ihre Hand ruht auf ihrem Bauch. 

"Nun springen beide Agreste ohne es zu wissen, über die Dächer von Paris und versuchen die Menschen zu beschützen.

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