Scheiss auf Regeln

Die Tage im Krankenhaus fühlten sich wie eine in die Ewigkeit ziehende Qual an. Jeden Morgen, wenn sie aufwachte, sah sie die gleichen unerträglichen weißen Wände, bis sie wieder einschlief. Sie dürfte nicht gehen und sollte sich ausruhen, so lass sie in der Zeit ein paar Bücher, jedoch war es furchtbar eintönig. Nathalie zählte die Tage bis sie endlich wieder arbeiten konnte, dieser Ort war unglaublich karg und kalt. Das Einzige, was es erträglich machte, war Duusus Anwesenheit und die täglichen Besuche von Gabriel und Adrien. Der Junge erzählte ihr alles, was ihn einfiel. Von seinem Tag, was er in der Schule erlebte, jeden Klatsch und dass seine Freundin momentan nicht in der Stadt war. Er erzählte, dass sein Vater ihn jeden Morgen weckte und Frühstück kochte und Nachmittag von der Schule abholte, um zusammen zu Nathalie zu kommen. Es erwärmte ihr Herz zu sehen, dass die beiden sich momentan näher waren.

Sie saß in ihrem Bett und blickte durch den dunklen Raum. Da sie den ganzen Tag etwas tat, war sie nicht müde genug um zu schlafen, es war Nacht und die Agreste waren zu Hause. Die Krankenschwestern waren ein letztes Mal in jedem Zimmer gewesen und sie langweilte sich. Leise schlüpfte sie aus dem Bett und lief barfuß durch den Raum. Sie öffnete die Schublade im Schrank und blickte hinein, zu ihrer Erleichterung lag dort das Miraculous drin, 

"Miss Nathalie, sie sollten nicht..." fing Duusu an doch sie unterbrach ihren Kwami. 

"Ich muss den Helden treffen, je länger er nicht Bescheid weiß, desto gefährlicher wird es", erklärt sie entschlossen und verwandelte sich, bevor Duusu sich beschweren konnte. Als sie das Fenster öffnete, wehte die angenehme kühle Luft ihr entgegen und die weißen Vorhänge wehten im Wind. Sie sprang aus dem Fenster, das Gefühl nach längeren wieder verwandelt zu sein und frei über die Häuser zu springen, war trotz der Schmerzen, die sie am ganzen Körper hatte, angenehm. 

Nach einiger Zeit entdeckte sie eine vertraute Gestalt über die Dächer von Paris huschen. Es war der junge Kater, die wie jede Nacht patrouillierte. 

"WARTE", schrie sie und er drehte sich um, sie griff seine Hand und hielt ihn fest. "Warte", sagte sie ihn erneut, nur ruhiger und aus der Puste.

Ohne zu Zögern schleuderte er sie weg. Sie krachte gegen eine Wand und sie spürte wie Blut aus ihrem Mund lief, Panik durchzuckte sie und sie kauerte sich zusammen. 

"NEIN, BITTE NICHT", schrie sie und hob schützend die Hand.
"WAS HAST DU MIT LADYBUG GEMACHT?", brüllte der Kater, eine der Wunden hatte sich geöffnet und schickte Schmerzen durch ihren Körper. Die Frau atmete tief durch, versuchte sich zu beruhigen und nicht von den Schmerzen lähmen zu lassen. Es war dumm gewesen loszugehen, sie hatte unterschätzt, wie geschwächt sie eindeutig noch war.

"Ich bin auf deiner Seite", flüsterte sie, der Kater sah sie aber feindselig an, sie hustete. "Der Hüter schickt mich..." keucht sie, der Junge sieht sie verunsichert an. "Ich..." der Husten wird schlimmer, ihe Lungen geben bei jeden einatmen ein unterträglichen Pfeifton von sich und sie hält die Hände vor den Mund. Ihre Hände verfärben rot, während sie Blut aushustet. 

"Mayura?" zögern schwingt in der Stimme des Jungen mit.

"Ich muss mich zurückverwandelt..." keucht sie. Zögerlich hilft er sie hoch und setzt sie an einem Schornstein ab, bevor er auf die andere Seite geht. Trotz allem respektiert er, dass sie ihre Identität nicht enthüllen möchte. 

"Danke" schnauft sie hustend und schafft es sich zu beruhigen. Duusu blickt Nathalie besorgt an, die sich erschöpft anlehnt. 

"Was hat das zu bedeuten? Warum musst du dich zurückverwandeln?", fragt er irritiert.

"Ich sollte eigentlich nicht hier sein, ich bin verletzt und sollte mich eigentlich ausruhen" vertraut sie den Kater ruhig an.

"Ich verstehe", erwidert dieser etwas entspannter, als sich ihr Körper beruhigt hat, verwandelt sie sich wieder und stellt sich vor dem Jungen. "Es tut mir leid dich angegriffen zu haben. Wenn du dein Leben für den Hüter aufs Spiel setzt, muss es wichtig sein" sagt er nun freundlich, doch das Misstrauen ist immer noch vorhanden. Sie lächelt leicht 

"Es gibt eine größere Gefahr als Hawk Moth, nicht mal Bunny kann etwas gegen diese Gefahr ausrichten, die Zeitlinien stürzen zusammen und die Zukunft ist ungewiss." 

"Bunnix..." korrigiert er sie, Mayura ignorierte ihn.

"Ich und Ladybug haben sie gesehen, diese Menschen, wenn es überhaupt Menschen sind. Sie sind Monster, aber Ladybug ist auf ihrer Seite, du darfst ihr nicht vertrauen, etwas stimmt mit ihr nicht" sagt sie, Cat sieht sie entsetzt an. 

"Aber...ich liebe sie", flüstert er. 

"Ich weiß, aber deshalb musst du aufpassen", sagt sie, er nickt 

"Danke, für deine Warnung. Gibt es noch irgendwas, was du mir sagen möchtest?", fragt er, 

"Nein, ich weiß selber nicht viel, aber unsere Gegner sind grausam und brutal, bitte pass auf dich auf" sagt sie liebevoll. Jede Feindseligkeit war inzwischen verschwunden. Er nickt und verschwindet in der Nacht, Mayura springt über die Dächer zurück in Richtung Krankenhaus. Bis wieder ein Hustenanfall sie durchschüttelt. Schnaufend setzt sie sich kurz hin und versucht wieder Luft zu bekommen, bis sich eine Hand auf ihre Schulter legt, sie zuckt panisch zusammen und entdeckt Hawk Moth der sie böse anschaut. 

"Was machst du hier draußen? Willst du dich umbringen?" sie schüttelt den Kopf 

"Es tut mir leid", flüstert sie beschämt, er nimmt sie hoch und drückt sie eng an sich. Ohne ein Wort zu sagen springt er mit ihr in seinen Armen in Richtung Krankenhaus.

"Sir...es tut mir leid", entschuldigt sie sich erneut.

"Bitte, ich will dich nicht nochmal verlieren", erwidert er ängstlich. Seine Stimme klingt gequält, es schmerzt sie ihn so verzweifelt zu sehen. Sie hatte nicht geahnt, dass er sich solche Sorgen um sie machte.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top