Nur eine Idee

Gabriel Agreste sorgte gerade für den letzten Schliff seines Outfits, als Nathalie den Raum betrat und sich an ihren Laptop setze. 

Er spürte Unruhe und Sorge von ihr ausgehen, das Schmetterlingsmiraculous schenkte ihm die Kraft auch, ohne Verwandlung Emotionen anderer zu spüren. Es war wie ein Faden, den ihm und alle Menschen in seiner Umgebung verband.

"Alles in Ordnung, Nathalie?", fragte er, sie nickte, aber sah ihn nicht an. Er kannte sie gut genug um zu erkennen das sie ihn anlog. Bevor er weiter darauf eingehen konnte, fing sie an zu sprechen 

"Sir, ich muss heute dem Team in London ihre Entwürfe schicken. Werden sie danach wieder eigenhändig die Outfits für die Modenschau am Sommerende entwerfen und nähen?" 

"Ist der Sommer etwa schon wieder vorbei?", fragte er überrascht, Nathalie sah ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an und nickte. 

"Ja" Immer wenn einer der großen Modenschauen in Paris stattfanden, hat er sich selbst hingestellt und die Sachen genäht, seiner Meinung nach sind andere dazu nicht fähig genug und so könne er auch immer das Beste heraus hohlen. Sie hielt ihn davon nicht ab, solange er nicht wie immer andere Termine vergaß. Ohne sie wäre er eindeutig aufgeschmissen.

"Soll ich ihre Stoffe und Materialien heute schon in das Büro bringen?" 

"Ja, das wäre nett von ihnen" stimmte er zu. Er fing wieder an zu arbeiten, nach einer halben Stunde war er fertig und schickte die Dokumente an Nathalie, die ihn dann kurz nickte. Er ging nun zu ihr und schaute ihr über die Schulter. Still beobachtete er wie ihre Finger über die Tastatur wanderten, wie sie ganz leicht von der Tastatur immer wieder zum Bildschirm blickte. Er bewunderte ihre Schnelligkeit am Computer und wie sie da saß und einfach anmutig aussah. Konzentriert, wie sie war, merkte sie nicht einmal seine Anwesenheit, er fand es niedlich. Der sanfte Geruch von Rosen und Kaffee stieg in seine Nase und löste ein angenehmes Gefühl in ihm aus. Erschreckt, darüber, was er über sie dachte, ging er einen Schritt zurück. 

'Da ist nichts dabei, sie ist nur eine Assistentin und gute Freundin' dachte er dann und legte seine Hand auf ihre Schulter, "Gute Arbeit" sagte er ruhig, sie zuckte vor Schreck zusammen "Sir...ich habe gar nicht bemerkt wie sie..." er lachte leise, darüber, dass er sie so gut durchschauen konnte und ging ein paar Schritte zurück. 

"Brauchen sie etwas?", fragte sie dann ruhiger, 

"Nein, nein, Alles gut", versichert er und beobachtete, wie sie die Nachricht abschickte. Dann stand sie auf, schaute ihn noch mit einem prüfenden Blick an, bevor sie dann den Raum verließ. Er ging vor das Porträt seiner Frau und sein Blick wanderte ziellos durch den Raum. Er überlegte sich, was er als erstes Nähen sollte, verschiedene Designs tauchten in seinem Kopf auf, alle gut, doch er konnte sich nicht auf eines festlegen. Die Tür ging auf, Nathalie und der Gorilla kamen mit Stoffen und anderen Dingen in den Raum und stellten sie ordentlich hin, sodass er wie immer, in Ruhe arbeiten konnte, aber noch genug Bewegungsfreiheit vorhanden war. Die beiden hatten das Zeug schon öfters hingestellt und es war daher schon Routine. 

Gabriel hatte sie noch gar nicht wahrgenommen, in seinem Kopf formte sich eine Idee. Plötzlich tippte ihn jemand auf die Schulter, er fuhr erschreckt um und dabei zuckte Nathalie zusammen "Tut mir leid, Sir, ich wollte sie nicht erschrecken" murmelte sie und senkte ihren Blick. Belustigt musterte er sie, 

"Alles gut" sagte er und bemerkte wie der Bodyguard ihn grimmig ansah, so wie er es immer tat, jedenfalls glaubte er das es immer so war, er achtete nicht darauf. 

"Danke, für ihre Hilfe" bedankte sich Nathalie mit einem Lächeln und der Mann verließ still den Raum. 

"Wir haben alles hergebracht, wie immer", sagte sie nun an ihn gewandt und er nickte, plötzlich hatte er eine Idee. "Nathalie, was wäre, wenn sie mein Miraculous benutzen würden, es würde sie theoretisch nicht schwächen" schlug er vor und Nathalie blickte ihn überrascht an. "Sie wollen also das wir für einen Kampf die Miraculouse wechseln?" er nickte, er wusste, dass Nathalie schon immer eine hervorragende Kämpferin war, würde nichts sie schwächen, wie es das Pfauen Miraculous tat, wäre sie eindeutig ein stärkerer Feind. Sie lächelte "Das wird bestimmt lustig" er lächelte ebenfalls, solche Momente, wo sie so ruhig redeten und nicht so formell waren, erfüllten ihn mit Wärme. Er mochte ihr Lächeln, auch wenn er es nicht zugeben wollte. 

Zusammen fuhren sie den engen Fahrstuhl herunter in den geheimen Raum, er reichte ihr sein Miraculous, aber sie zögerte ihres abzunehmen, "Was ist los?" Fragte er.

"Wenn sie es nehmen, wird es ihnen Schaden" sie blickte ihn besorgt an. 

"Nathalie, es ist nur für einen Kampf, es wird mir nicht viel Schaden können" er lächelte, 

'Sie macht sich um mich Sorgen' dachte er. Es war ein schönes Gefühl das zu wissen, doch noch mehr wünschte er sich, das er sie beruhigen konnte. Ihr versprechen, dass es nicht schlimm wäre, doch er konnte es nicht einschätzen, so hielt er sich zurück. Stattdessen lächelte er sie ruhig an und betrachtete ihre schlanke Gestalt. Sie gab ihm nun das Miraculous. 

"Nooroo verwandle mich", sagte sie und schon war sie nicht mehr Nathalie. Sie trug ein violettes Kleid, dazu schwarze Handschuhe, ihre Haare waren wie sonst auch dunkelblau, aber wurden mit zwei Haarnadeln zu einem Dutt gehalten, die Haarnadeln waren wie das Miraculous leicht lila, und hatten oben einen kleinen Schmetterling. Sie trug unter dem Kleid eine violette Strumpfhose. Sie hatte eine lila schmetterlingsförmige Maske die nur ihre Augen bedeckten, schwarze Stiefel mit Absätzen und ihre Augen hatten wie gewöhnlich eine himmelblaue Farbe. Er konnte nicht anders als sie anzustarren, er fand sie wunderschön und verurteilte sich das gedacht zu haben. 

"Sir, es ist anders als mit dem Pfau. Es ist als würden sich die Emotionen wie Fäden zu mir ziehen. So greifbar. Wirklich fazinierend." sagte Mayura und lächelte, er war wie verzaubert und erst jetzt bemerkte sie das er sie anstarrte. "Sir... sie können sich verwandeln.." schlug sie vor und schaute verlegen zu Boden. "Oh, ja, ja" sagte er und nickte eilig. Er legte nun ihr Miraculous an. "Duusu, verwandle mich" sagte er. Er merkte den Unterschied, den sie meinte. Mit diesem Schmuckstück spürte er die Emotionen weniger stark und es waren keine Fäden, die er greifen konnte, sondern eher wie eine Aura. Er schloss die Augen und sah um ihn herum die verschiedenen Farben der Emotionen seiner Umgebung. Es war interessant, aus ihren Augen zu schauen.

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