Modenschau
Es waren zwei Tage vergangen seit diesem Vorfall, Ladybug war kurz aufgetaucht und hat denn Akuma zerstört, aber es hatte weder sie noch Gabriel interessiert. Danach war aber die Heldin wieder spurlos verschwunden und der Hüter sagte das auch ihre wahre Identität als verschwunden galt. Er erzählte ihr auch das Cat Noir seinen Ring zurück hätte, aber das er nichts von Ladybugs verschwinden wissen würde, weil er den Helden noch nicht erreichen konnte. Sie hatte Gabriel überzeugt für ein paar Tage niemanden zu akumatisieren, seltsamerweise war er einverstanden.
Heute war der Tag der Modenschau. Sie, Gabriel und Adrien stiegen gerade aus dem Auto und betraten das Gebäude, um alles vorzubereiten und sich um die Models zu kümmern, Adrien war erfreut, dass sein Vater mitkam. Nathalie fühlte sich jedoch unwohl in der Nähe von Gabriel, er war ihr in den letzten Tagen und Wochen sehr nah gekommen und sie mochte das gar nicht, sie fühlte sich dadurch nur noch unerträglicher zu ihm hingezogen. Und sie wusste, dass sie nicht mehr viel Zeit hatte, bis sie verschwinden musste. Ihre Hoffnung, Emilie zu erwecken und dann gehen zu können, schwand mit jedem Tag. Die Schuldgefühle, Adrien alleine zu lassen, waren unerträglich.
Audrey lief lachend auf sie zu "GABRIELCHEN" schrie sie und fiel ihm um den Hals, er sah sie Hilfe suchend an, doch Nathalie kicherte nur.
"Ich habe zu tun", sagt er kalt zu der Frau, doch diese hackt sich triumphierend bei ihm ein und läuft mit ihm zu den Umkleiden,
"Diesmal nicht!" Nathalie folgt ihnen. Sie verspürte etwas Mitleid mit ihm, aber es war immernoch besser als sich selbst mit der Frau herumzuschlagen, die das Wort Nein nicht kannte.
Nathalie hatte sich Beruhigungstabletten in einer Apotheke gekauft. Diese halfen ihr den Tag zu bewältigen, sie wusste, es war nicht sehr klug, aber sie ertrug es ohne nicht. Jedes kleine Geräusch schien sie ins Mark zu erschüttern und die Alpträume gaben ihre keine Ruhe. Die Medikamente gaben ihr wenigstens etwas Normalität zurück. Sie träumt von dieser Höhle, sie sieht schreckliche Bilder von schreienden Menschen, sie am lebendigen Leibe wie Tiere aufgespießt werden. Bilder wie man Menschen die Haut von den Knochen schneidet, wie man sie ohne Scham verspeist und ihr Blut genüsslich trinkt. Sie träumt davon, das sie in der Ecke kauert und es mit ansehen muss und davon, dass man sie umbrachte. Davon das man ihr denn Kopf abschnitt, dass man ihr gewaltsam die Arme und Beine ausriss, das man ihr Baby aus ihrem Bauch schnitt und es ebenfalls umbrachte. Sie konnte es alles sehen und fühlen, den Schmerz wie man ihr Herz herausholte und es immer noch blutete. Sie hörte Knochen knacken und das laute genüssliche Schmatzen der Menschen. Blut, Schmerz, Tod und Leid. Diese Bilder waren zwar nicht real, aber es machte keinen Unterschied, es war schrecklich und es ließ sie nicht los. Begleitete sie wie ein dumpfer Nebel in jeder Sekunde ihres Wachseins, bis sie es nicht mehr über sich brachte zu schlafen. Die Angst, dass es passieren könnte, ließ sie zittern. Sie wusste das sowas wirklich dort passiert und sie weiß, dass es ihr passieren könnte. Ihr Gehirn spielte grausame Bilder ab, sie war froh, dass sie diese Medikamente nehmen konnte, sonst wäre sie wahnsinnig geworden, es war unerträglich.
"NEIN", schrie jemand entsetzt und sie zuckte zusammen, es war eines der Models, es stritt sich mit Audrey.
"Du bist gefeuert", erwidert Audrey kalt und belustigt zugleich.
"Aber wieso?" hauchte das Model und sah sich Hilfe suchend im Raum um, sie hatte einen Ausschlag im Gesicht und konnte so unmöglich auftreten.
"Du bist hässlich. Punkt" äußert Audrey und das Model blickte sie fassungslos an. Nathalie hörte danach nicht mehr zu, sie ging zu Gabriel
"Was werden sie tun? Soll ich ein anderes Model finden?" fragt sie, er schüttelt den Kopf,
"Dafür ist es zu spät" teilt er nachdenklich mit und geht zu Audrey.
"Was schlagen sie vor?", fragt er.
"Wir brauchen jemand, anderes, der das Kleid trägt" verkündet die Frau schadenfroh.
"Es scheint ihr ja förmlich Spaß zu machen Leute zu schikanieren und damit eine Modenschau zu sabotieren" stellte Nathalie genervt fest, die Arme überkreuzte sie vor der Brust, was sollte man anderes von dieser Frau erwarten?
"Ich glaube ich habe jemand, zu dem das Kleid hervorragend passen würde" sagt Gabriel dann plötzlich lächelnd, Audrey blickte ihn überrascht an
"Ach, wirklich?", fragt sie
"Ja, sie ist sogar hier", sagt er, Nathalie beobachtet, wie Audrey gerührt lächelte
"Ach nicht doch...", verlegen wedelt die blonde Frau mit der Hand, doch er blickt zu Nathalie. Nathalie dreht sich instinktiv um und schaut sich um.
"Sir, hier ist doch niemand" stellt sie fest und auch Audrey scheint verwirrt.
"Sag nicht du willst das SIE das Kleid trägt? Das wäre eine Schande für die ganze Show. Sei vernüftig Gabe" faucht sie abschätzig, doch er nickt
"ICH?" fragt Nathalie erschreckt und zeigt auf sich selbst,
"Du hast es doch schon getragen, es steht dir hervorragend" sagt er und blickt sie liebevoll an.
"Sie ist lächerlich, äußerst lächerlich und würde dieses wunderbare Kleid beschmutzen" knurrt Audrey abschätzig,
"Ich kann sowas wirklich nicht" protestierte auch Nathalie.
"Nein, du bist perfekt", sagt er lächelnd.
"Aber..." protestiert sie, doch er schiebt sie in die Umkleide,
"Hopp Hopp," sagt er und schließt die Tür von außen. Sie steht nun in diesem großen Raum und ein paar Frauen ziehen sich ebenfalls um oder schminken sich. Keiner beachtet sie sehr. Sie fühlt sich sofort fehl am Platz, läuft aber trotzdem zu dem Kleid, was Gabriel ihr zugeteilt hat und zieht es an. Es war ihr Pflichtgefühl für diesen Mann, warum sie es bereit war zu tun. Als sie fertig war, kam eine junge Frau zu ihr und schob sie auf einen Stuhl. "Ich kümmere mich schnell um dein Make-up und um deine Haare" erklärte sie und arbeitete mit geschickten Handbewegungen, schnell hatte sie Nathalies Haare geöffnet und ein Haarkamm mit einer hübschen Blume hineingesteckt, dann überprüfte sie Nathalies Gesicht, war aber schon zufrieden "Sie sind sehr hübsch" stellt sie mit einem Lächeln fest. Nathalie schaute verlegen in den Spiegel, sie stellt zufrieden fest, dass niemand bemerken würde, das sie schwanger war. Der Bauch fiel durch das Kleid nicht auf, sie fühlte sich aber etwas unwohler im Kleid, als sie es beim letzten Mal getan hatte, es war wirklich schon etwas enger als zuvor. Sie sah sich vorsichtig um und nahm dann eine Tablette, dann verließ sie zögerlich mit den anderen den Raum.
"Ich habe sowas noch nie gemacht", gesteht sie der Frau zu, sie lächelte nur freundlich
"Laufen, mehr nicht. Audrey ist beim Laufsteg nicht anspruchsvoll, wenn man es überhaupt so weit schafft, ist es egal was man dann da oben tut, außer man sabotiert die Show." sie lacht. Nathalies Herz schlägt aufgeregt. Warum musste Gabriel auf diese dämliche Idee kommen und sie modeln lassen? Sowas wollte sie nie tun, sie war jemand, der sich versteckte. Aber es war eh zu spät, kurz darauf musste sie loslaufen. Sie war froh, dass die Medikamente sie beruhigten, sie war zwar sehr aufgeregt, aber sie schaffte es ihren Körper zu entspannen. Mit einem gespielten Lächeln lief sie los, ließ ihren Blick fast schon natürlich über die Menge laufen. Oft genug hatte sie gesehen, was andere Models tun, es fiel ihr nicht schwer, sich selbst zu präsentieren, wie eine Puppe. Das Gefühl dies zu tun erfüllte sie jedoch mit Scham und Ekel. Ihr Blick begegnete Gabriels, er schaute sie ruhig an, ihr Herz machte einen Hüpfer, als er sie leicht anlächelte und sie schaute weg. 'FOKUSSIEREN', schrie sie sich selbst gedanklich an und lief zurück. Als sie es endlich geschafft hatte, lehnte sie sich gegen eine Wand, Gabriel kam auf sie zu
"Du warst großartig, ich sage doch du kannst sowas" sagte er lächelt. Sie wunderte sich nicht mehr darüber warum er im Moment so nett und gut gelaunt war.
"Ich mache das nie wieder" antwortet sie schroff, er blickte sie belustigt an und zog sie zu sich.
"Du bist wunderschön", flüsterte er ihr zu, sie wusste das sie rot war und sie sah das er es ebenfalls war, was sie überraschte. "Du warst wirklich perfekt"
"...Danke..." hauchte sie, er war ihr so nah, zu nah! Sie drückte ihn vorsichtig weg.
"Sir, ich werde mich nun umziehen" sagte sie und ging in die Umkleide. Jetzt war ihr etwas klar geworden, nicht nur die Tatsache das sie es nicht mehr lange verheimlichen konnte das sie schwanger war, sondern das sie es keinen Tag länger bei ihm aushält. Es war egal wieso er sich so seltsam benimmt oder ob sie sich das einbildet, es ist zu viel für sie, all der Stress und dann ihre unerträglichen Gefühle für ihn...sie wollte gehen. Sie MUSSTE gehen. Und das schnell, bevor es zu spät werden würde.
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