Die Heldin und der hoffnungslose Vater

Nathalie steht wie immer früh auf, enttäuscht stellt sie fest, dass Gabriel nicht bei ihr ist, muss dann aber lächeln, als ihr einfällt, wo er vermutlich ist. Leise schlüpft sie aus dem Zimmer und geht zu Zoe, tatsächlich sitzt er in einem Sessel. In seinem Armen liegt Zoe, während der Mann tief und fest schläft. Sie macht ein Foto und nimmt ihn dann vorsichtig Zoe ab, diese wacht auf und blickt Nathalie fragend an. 

Nathalie geht in die Küche und gib dem kleinen Mädchen eine kleine Flasche Milch. Duusu schwirrt die ganze Zeit munter um sie herum.

"Ich wusste zwar, dass deine Kinder süß sind, aber ich habe daran gezweifelt, dass Gabriel, dieser Trottel, so süße Kinder haben könnte" scherzte diese. 

"Ach ist Adrien nicht süß?" fragt Nathalie irritiert, 

"DOCH~...aber Gabriel ist ein Idiot und ich dachte Adrien wäre nur ein Wunder der Natur, aber Zoe ist auch so süß" 

"Mon dieu, Duusu du bist schrecklich" sagte sie lachend. Duusu kicherte und aktivierte die Kaffeemaschine. Adrien kam nun verschlafen in die Küche. Duusu fing indessen an den Kaffee zu trinken und Nathalie stellte sich eine eigene Tasse rein. Adrien nahm ihr vorsichtig Zoe ab und lächelte. 

"Adrien, ich will meinen Käse" sagte Plagg genervt und war von der Szenerie gar nicht gerührt "Ich habe eine Schwester" sagte Adrien erfreut und ignorierte seinen griesgrämigen Freund. 

"Ich werde nach unserer Heldin schauen"erklärt Nathalie ernst und nahm ihren Kaffee, Adrien blickte sie besorgt an.

"Pass auf"

Sie geht in den geheimen Raum, den sie eigentlich immer für böse Zwecke genutzt hatten und erblickte das Mädchen gefesselt am Stuhl, ihr Blick war kalt und gefühllos und war auf nichts Festes im Raum gerichtet. 

"Hallo Ladybug" grüßte Nathalie ruhig. Die pure Anwesenheit des Mädchens und ihr Blick ließ sie erschaudern. Sie ging vorsichtig um sie herum und betrachtete sie, sie wirkte dünn und war dreckig, Nathalie ging kopfschüttelnd zurück, holte einen Eimer Wasser und ein paar Tücher. "Hey kannst du mich hören? Du siehst schrecklich aus, du musst dich waschen" sagt sie ruhig, das Mädchen reagierte nicht, Nathalie tauchte kopfschüttelnd ein Tuch ins Wasser und strich vorsichtig den Schmutz vom Gesicht des Mädchens. Sie wusste, dass es womöglich sogar Blut war und versuchte das Zittern ihrer Hände zu unterdrücken. Sie schaffte es sehr leicht das Mädchen von dem Schmutz zu befreien, sie schien keine Wunden zu haben, was Nathalie erleichterte, auch wenn sie traurig war, dass das Mädchen sich nicht bewegte. Wie gerne hätte sie ihr die Fesseln abgenommen, aber sie war eine zu große Gefahr. Sie brachte den Eimer weg und holte ein Glas Wasser und Brot. 

"Es wäre dumm, wenn du nichts isst, du wirst doch nicht verhungern, oder etwa doch?", fragt sie und setzte sich vor das Mädchen, sie schwenkte das Brot vor ihrem Gesicht herum, das Mädchen reagierte zuerst nicht, doch dann fixierte ihr Blick sich kalt auf Nathalie, das war irgendwie nicht viel besser, aber es war ein Anfang. 

"Essen?", fragte Nathalie zögerlich, die Junge nickte leicht. Nathalie wollte gar nicht wissen, wann diese zuletzt etwas Vernünftiges zu essen hatte, der gefühllose Blick beunruhigte sie zusätzlich nur noch mehr. Nathalie fütterte das Mädchen und ließ sie etwas trinken, danach starrte das Mädchen, ohne etwas zu sagen wieder in die Leere. "Na, wenigstens verhungert sie nicht" murrt sie missmutig. Sie entdeckt erst jetzt die Kamera und winkt lachend "Hi, zukünftige Agreste oder zukünftige Nathalie" sie steht auf und streckt sich. 

Mit einem bedrückten Gefühl, steigt sie in den Fahrstuhl und verlässt den Raum wieder, um nach Gabriel zu sehen. Er schlief immer noch, Adrien versuche gerade herauszufinden, warum seine Schwester weinte und sah Hilfe suchend Nathalie an. Sie nahm Zoe in ihrem Arm und wiegte sie, das Mädchen hörte auf zu weinen und kuschelte sich in Nathalies Arm. Adrien atmete erleichtert aus "Ich musste mich damals auch hin und wieder um dich kümmern" erklärte sie ruhig. 
"Ich zweifle nicht daran, dass du eine genauso großartige Mutter für sie sein wirst, wie du für mich warst", äußert Adrien mit einem dankbaren Lächeln. 

"Danke" antwortet Nathalie gerührt und geht ins Kinderzimmer. Gabriel schlief noch immer auf dem Stuhl und hatte nichts mitbekommen. Nathalie legte Zoe vorsichtig in ihr Bett und weckte sanft Gabriel 

"Das ist nicht gut für den Rücken", sagte sie leise zu ihm.

Er blickte sie verschlafen an "Was für Sorgen du hast..." murrte er belustigt. 

"Warum hast du nicht im Bett geschlafen?", tadelte sie

"Zoe war so süß, dann bin ich eingedösst und dann hat sie geweint und als ich sie getröstet habe, sind wir wieder eingeschlafen" verteidigte er sich 

"Nathalie, sag mal wie kann es sein das ich noch lebe, wenn er ständig einschläft?" scherzte Adrien, 

Nathalie kicherte "Du hattest ja mich, die dich gerettet hat" 

Gabriel blickt schmollend weg

"Also Gabriel, meines Wissens hast du heute noch zu arbeiten und es ist schon um 10" stellt sie fest.

"WARUM SAGT IHR DAS NICHT? Audrey schimpft mir die Ohren wund wenn ich ihr nicht auf ihrer Videokonferenz erscheine!" ärgert er sich sofort hellwach, sie lacht. Er küsst sie und verlässt den Raum, Adrien lächelt.

"Können Nino und Alya heute kommen?" Fragt er und deutet auf Zoe.

"Natürlich" antwortet Nathalie und streicht ihn liebevoll durch die Haare.

"Passt aber auf" er nickt und verlässt den Raum. 

Nathalie nimmt ihr Tablet und setzt sich neben Zoe um zu arbeiten, immer wieder wirft sie einen Blick zu den schlafenden Mädchen, sie ist unglaublich glücklich. Hätte man ihr vor einem Jahr gesagt, dass alles, was sie sich wünscht, wahr werden würde, hätte sie nur ungläubig gelacht und diese Person für verrückt gehalten.

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