Kapitel 1 - Vergangenheit Teil 2 [bearbeitet]

??? Sicht:

Ich sah meinen Bruder .. Harry. Er hatte ein Messer in der Hand. Und vor ihm meine Mutter. Sie kniete verzweifelt vor ihm hin und hielt ihre arme schützend über ihren Kopf. Auf einmal kam mein Vater von der Ecke. Er packte meinen Bruder an den Schultern und wollte ihn von meiner Mutter wegzerren. Aber Harry war zu stark für ihn. Und plötzlich passierte es. Mein größter Alptraum. Das ich mir schon unzählige Male gedacht hatte, und gewünscht dass dieser Tag nie kommen würde.. Mein Bruder griff meine Eltern an. Er stach meinen Vater mit dem Messer in den Bauch. Ich riss meine Augen entsetzt auf. Ich wollte schreien doch aus mir kam kein einziger Ton raus. Nur eine einzige Träne rollte meine Wange hinunter. Ich wollte zu meinen Vater rennen. Doch ich war wie versteinert. Meine Mutter hatte es auch mitbekommen denn sie schrie laut auf.

,, John! ", Kreischte sie.

Sie rannte zu ihm und versuchte das Blut zu stoppen dass von der Wunde aus raus floss. Um ihn bildete sich eine furchtbare Blutlache die ich nie in meinem Leben vergessen würde.

,, Papa..", brachte ich mit einer heiseren Stimme heraus.

Meine Mutter hatte es anscheinend gehört denn sie schaute mich mit geweiteten Augen an. Auch Harry bemerkte mich. Meine Mutter wischte sich die tränen weg und kam auf mich zu. Man sah ihr an, dass sie ihre Verzweiflung verbergen wollte. Doch ich wusste nicht warum.

,, Schatz was machst du denn hier?" Fragte sie in einer weinerlichen Stimme.

Ich schaute meiner Mutter in die Augen.

,,Ist Papa jetzt tot?", fragte ich in einer ängstlichen Stimme.

,,Schatz... Dein Vater ist jetzt in einem be- " sie hielt inne und riss ihre Augen noch weiter auf als sie schon waren.

Ich schaute sie nur schaudernd an. Angst davor was als nächstes geschah. Doch plötzlich kippte sie um. An ihrer Stelle sah ich Harry mit dem Messer in der Hand. Meine Augen wanderten zu meiner Mutter. An ihrem Rücken floss Blut.

,, NEIN!", schrie ich.

Diesmal schrie ich. Ich konnte nicht mehr. Das war mir zu viel. Ich rannte zu meiner Mutter und kniete mich verzweifelt neben ihr hin. Auf einmal öffnete sie ihre Augen. Ich hielt die Luft an.

,,Schatz.. D..du musst fl..fliehen.." Das waren ihre letzten Worte.

Ich erfüllte den letzten Wunsch meiner Mutter und rannte raus. Raus aus diesem grausamen Zimmer. Ich hörte die Schritte meines Bruders. Mein Herz pochte wie verrückt gegen meine Brust, aus Angst ich wäre sein nächstes Opfer. Verzweifelt suchte ich ein Versteck und fand zum Glück auch eins. Eine kleine Kommode wo ich mit Leichtigkeit reinpassen würde weil ich ziemlich klein war. Ich quetschte mich hinein und wartete bis er an mir vorbeiging. Ein Paar Herzschläge lang blieb es ruhig. Zu ruhig. Plötzlich ging alles ganz schnell. Die Kommode ging auf und Harry zog mich gewaltsam raus und knallte mich gegen die nächstbeste Wand. Schmerz durchzuckte mein Körper aber das war mir egal. Ich wollte nur noch lebend raus. Harry gefiel es wohl denn er fing an krankhaft zu lachen. Dabei fiel das Messer aus seiner Hand. Das war meine Chance! Ich schnappte mir das Messer und holte aus. Ich überlegte nicht länger. Ich reagierte aus Reflex. Gewaltsam stach ich meinen Bruder in die Brust rein. Direkt ins Herz. Ich wunderte mich, woher ich auf einmal diese Kraft hatte.

,, Ich hab dich lieb Bruderherz", murmelte ich mit zusammen gebissenen Zähnen.

Er fiel auf den Boden und sah mich mit einem geschockten Blick an. Meine Augen füllten sich erneut mit Tränen.

,, Amaya..."

Das unfassbare war geschehen. Harry sagte meinen Namen. Ich riss die Augen auf und kniete mich vor ihn hin. Erst jetzt wurde mir klar was passiert war. Ich habe meinen Bruder erstochen als er wieder "normal" wurde! Als er wieder bei vollem Bewusstsein war. Er schloss die Augen. Ich kreischte. Ich kreischte so laut wie noch nie. Meine Tränen flossen wie Wasserfälle über meine Wangen. Mein schwarzes Haar klebte an meinen Wangen. Mein Nachthemd war voller Blut. Ich weiß nicht wie lange ich dort saß und geheult hatte. Aber es kam mir vor wie eine Ewigkeit. Schließlich stand ich auf. Das Messer hielt ich noch immer in meiner Hand. Auf einmal hörte ich Schritte hinter mir. Ich zuckte zusammen und drehte mich um. Ein Mann mit schwarzen schulterlangen Haaren und einer Uniform wo " Polizei" drauf stand, stand mit aufgerissenen Augen vor mir. Plötzlich wurde mir alles schwarz vor Augen und ich kippte um..

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