Vielleicht doch nicht nur Freunde?
"Luisa! Jetzt beeil dich doch mal!" rief ich von unserer Wohnungstür aus ins Bad. Es waren mittlerweile 3 Monate vergangen seit Ju bei uns geschlafen hatte. In dieser Zeit hatten wir sehr viel zusammen unternommen und das freute mich sehr, auch wenn es nicht das beste für mein Herz war. Aber egal. Jetzt gerade war es 13 Uhr und wir wollten an den Rhein um ein neues Video zu drehen.
Endlich kam Luisa aus dem Bad und wir gingen los. Auf dem Weg unterhielten wir uns ein wenig:
M: Leute? Ich muss euch was beichten.
I: Was ist los?
M: Ich... ich... ich bin mit Jan zusammen.
L: 'kreisch' Wie cool! Warum hast du uns das denn nicht früher gesagt?
M: Ich wusste nicht wie ich es euch sagen sollte.
I: Jetzt hast du es uns ja gesagt. Viel Glück euch beiden.
M: Danke.
I: Sag mal Luisa?
L: Ja?
I: Wie läuft es eigentlich mit Andre?
L: Super. Alles perfekt. Er hat mich auch zu einem Date eingeladen. Am Samstag.
M: Wie cool!
I: Wir helfen dir beim fertig machen! Oder Marie?
M: Sicher!
L: Danke Leute. 'grins'
Mittlerweile waren wir am Fluss angekommen als ich fragte: "Wollen wir an dem Platz drehen wo wir die Jungs das erste mal gesehen haben?" "Klar. Super Idee." meinte Luisa. Und so gingen wir zu diesem einen bestimmten Platz. Wir stellten die Kamera auf und fingen an zu drehen.
Als wir fertig waren sagte Marie leicht zitternd: "Können wir bitte in ein Café gehen? Für Anfang Winter habe ich mich ein wenig kalt angezogen." "Klar. In das da vorne?" fragte Luisa und zeigte auf eine Bäckerei in unserer Nähe. Marie und ich stimmten zu und so packten wir alles ein und gingen in die Bäckerei.
Wir setzten uns an einen Tisch und bestellten unser Essen. Luisa nahm einen heißen Kakao, Marie einen Früchtetee und ich einen heiße Zitrone. Wir redeten noch einiges bis plötzlich meine Augen zu gehalten wurden. Ich erschrak und drahte mich um, nur um in das Gesicht eines grinsenden Ju's zu blicken. Ich schnaubte empört, aber zog ihn dann doch in eine Umarmung. Als wir uns lösten sah ich hinter ihm Andre und Jan hervor treten. Diese begrüßten ihr Freundinnen jeweils mit einem Kuss auf den Mund. Ich spürte einen kleinen Stich im Herzen den ich aber ignorierte.
Dei drei Jungs setzten sich zu uns und wir unterhielten uns noch etwas, bis wir Mädels ausgetrunken hatten und uns anzogen. Wir gingen zusammen am Rhein entlang zu uns nach Hause. Kurz vor unserem Haus fragte Ju plötzlich: "Kate? Ich möchte dir noch etwas zeigen. Kommst du mit?" "Klar." Wir verabschiedeten uns von den anderen und wenn mich nicht alles täuscht hatten Andre und Jan Ju aufmunternd auf den Rücken geklopft und ihm gesagt das er das schon schaffen würde. Ich hatte zwar keine Ahnung worum es ging aber ich lies die Sache erst einmal auf sich beruhen.
Ju lief los und ich ging ihm hinterher. Nach einer halben Stunde laufen fragte ich: "Hey, Ju? Wo gehen wir eigentlich hin?" "Das wirst du gleich sehen. Wir sind bald da." Er griff nach meiner Hand und zog mich vorwärts. Bald sah ich ein großes verlassenes Gebäude auf das wir zu steuerten.
Alle anderen hätten jetzt höchstwahrscheinlich Angst bekommen im Dunklen in eine Ruine zu gehen aber ich war nur total aufgeregt. Ich liebte gruselige Sachen und wollte schon immer mal in eine Ruine. Leider stieß das bei den meisten auf Unverständnis, weswegen ich dies immer geheim gehalten hatte.
Ju zog mich an der Hand durch den schon verfallenen Eingang. Ich betrachtete den ehemaligen Torbogen, der nun von Efeuranken überwuchert war, man konnte dennoch noch leicht die Verzierungen im Stein sehen die einst dort hinein gemeißelt wurden. Fasziniert blickte ich mich im inneren um und war so verzaubert, dass Ju mich mit zerren musste. Er zog mich eine Wendeltreppe hinauf die auch wunderbar mit Efeu umrankt war. Sanft strich ich über das steinerne Geländer als ich langsam hinter Ju empor stieg. Die Blätter der Ranken kitzelten leicht die Unterseite meiner Hände und ich war so gebannt auf dieses Gefühl das ich nicht bemerkte, dass Ju stehen geblieben war, sodass ich in ihn hereinlief.
Er drehte sich zu mir um und schmunzelte: "Du bist ja nicht ganz bei der Sache oder?" Ich konnte nur meinen Kopf schütteln. Er lachte leise und fragte: "Darf ich dir etwas zeigen? Dafür müsste ich dir aber erst die Augen zu halten." Ich gab mein Einverständnis und so ging er hinter mich und legte, wie im Café heute, sanft seine Hände auf meine Augen und führte mich langsam die letzten Stufen herauf. Oben angekommen dirigierte er mich auf einen Platzt und nahm seine Hände von meinen Augen.
Was ich sah verschlug mir die Sprache: Von hier oben konnte man fast ganz Köln sehen. Es war atemberaubend schön, wie die ganzen Lichter funkelten und blinkten. Mein Mund musste offen gestanden haben, denn plötzlich spürte ich eine Hand an meinem Kinn, die meinen Kiefer nach oben drückte und meinen Kopf in Richtung von Ju drehte. Nun waren unsere Gesichter sich so nahe, das ich seinen Atem auf meinem Gesicht spürte. Er strich mir sanft eine Strähne hinters Ohr und sagte: "Weißt du eigentlich wie unglaublich hübsch du bist? Wie toll dein Charakter ist? Wie sehr ich dir dankbar bin das du für mich da warst? Und..." Mein Herz schlug immer schneller und raste nun förmlich. Fragend sah ich ihn an. Er setzte an zu reden, sah aber sehr unsicher aus.
"Und... und wie sehr ich dich... liebe?" Mein Herz schlug ein Salto. Ich konnte gar nicht richtig glauben was der da gerade gesagt hatte. Er sah mich unsicher an und schien Angst vor meiner Reaktion zu haben. Ich lehnte mich weiter nach vorne und kam seinen Lippen immer näher. Immer näher. Bis...
Bis meine auf seinen lagen. Seine waren so unglaublich weich und ich schmolz in diesem Augenblick dahin. Er schlang seine Arme um meine Taille und zog mich zu sich. Ich legte meine Hände in seinen Nacken und genoss den Moment.
Als wir nach Luft schnappend aufhörten, sah ich ihn überglücklich an und sagte: "Ich liebe dich auch Ju. So sehr." Dann trafen seine Lippen wieder auf meine.
Nach einer Weile lösten wir uns wieder und ich legte meinen Kopf an seine Brust. Er streichelte mir übers Haar und sagte: "Weißt du? Ich hatte so einen großen Schiss davor es dir zu sagen. Zum Glück haben mich Andre, Jan, Cengiz, Joon und Vince mich ermutigt es zu tun." "Zum Glück. Joon und die Apes wussten es sogar, dass ich dich auch liebe?" "Aber du hast sie doch in letzter Zeit nicht gesehen oder?" "Nein, aber ich habe dich schon lange geliebt. Bevor wir nach Köln gezogen sind, mochte ich dich schon. Du hast mich damals aus meinen Loch geholt, mit deinen Videos. Als wir dich dann aber hier getroffen haben, habe ich mich richtig in dich verliebt. Es war schwer für mich dich nur von Tanja reden zu hören, deswegen habe ich auch damals die 3 Wochen nicht mit dir geredet. Es war einfach unerträglich zu wissen das du eine Freundin hattest." "Oh Kate, wenn ich das gewusst hätte." "Ist schon okay Ju. Du warst blind vor Liebe." Er zog mich noch näher an seine Brust. Ich sog gierig seinen Duft ein und entspannte mich komplett.
Eine Weile blieben wir noch dort stehen, manchmal küssten wir uns auch. Ich konnte es immer noch nicht glauben das er nun mein sein sollte. Dann machten wir uns auf den Weg nach Hause. Kurz vor meinem Haus blieb Ju stehen und schaute mich zaghaft an. "Ju? Was ist los?" Er kam auf mich zu und fragte leise: "Kate? Willst du meine Freundin sein?" Ich war in diesem Moment so glücklich, dass ich nichts sagen konnte, sondern ihm nur in die Arme sprang und ihn stürmisch küsste. Er schmunzelte in den Kuss hinein und erwiderte genauso stürmisch, wie ich. Als wir uns lösten fragte ich außer Atem: "Antwort genug?" Er nickte und lächelte mich glücklich an.
Dann küsste er mich noch einmal und verabschiedete sich von mir. Ich ging nach oben und setzte mich, über beide Ohren grinsend, auf die Couch. So gleich kamen Luisa und Marie auf mich zu und Luisa fragte: "Was ist denn bei dir passiert? Du grinst ja wie ein Honigkuchenpferd." Ich grinste nur weiter und erzählte ihnen was gerade passiert war. Als ich geendet hatte, fingen beide an wie verrückt zu kreischen und ich musste lachen. Den Abend verbrachten wir alle drei zusammen und es war wunderschön.
Spät in der Nacht legte ich mich auf mein Bett, und schlief, mit dem wunderbaren Gedanken, dass der beste Mann auf Erden mein war, glücklich ein.
Und wieder ein neues Kapitel. Wer hätte gedacht das es so ausgeht? Hoffe es hat euch gefallen. ;) Ich habe euch oben mal die Musik verlinkt die ich dabei die ganze Zeit gehört habe.
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