Eine Überraschung von Ju
Am nächsten Tag wachte ich normal auf und ging wie immer unter der Woche zur Uni. So vergingen der Montag, Dienstag und Mittwoch. Am Donnerstag wartete aber eine große Überraschung auf mich: Ju stand auf dem Hof und schien auf etwas zu warten.
Um in herum standen viel Mädchen die tuschelten und ihm immer neugierige Blicke zu warfen. Auch so manches Mädchen ging in seine Richtung drehte dann aber kurz vorher um und ging wieder zurück.
Als Ju mich sah stieß er sich vom Baum ab, an dem er gelehnt hatte, und kam auf mich zu. Warte WAS? JU kam auf MICH zu? Als er bei mir angekommen war begrüßte er mich lässig mit einem: "Na wie geht's?" Ich war so perplex das ich nur ein: "Jaa.... mir geht's.... gut glaube ich mal. Was machst du denn eigentlich hier?" heraus brachte.
"Ich dachte das wir mal was zusammen machen könnten. Da habe ich mich bei Luisa erkundigt wann und wo du Schluss hast und bin dann hier her." "Du bist MEINETWEGEN auf einem Hof voller weiblicher Jugendliche?" "Ja?!.... Gut war vllt. keine ganz so gute Idee mitten auf dem Hof zu warten.*grins*"
"Dann sollten wir ja schnell los oder?" "Ja klar, los geht's!"
Und schon gingen wir neben einander aus dem Hof auf die Straße. "Was wollen wir eigentlich machen?" fragte ich Ju. "Ich dachte das wir uns an eine ruhige Stelle am Rhein setzten können und uns einfach unterhalten und uns besser kennen lernen?!" "Klar. Coole Idee."
Und so gingen wir an eine von Büschen und Bäumen verborgene Stelle am Fluss, setzten uns auf eine Decke die Ju mitgebracht hatte und sprachen über Gott und die Welt. Nach einer Weile kamen wir auf ein Thema was ich eigentlich überhaupt nicht hatte ansprechen wollen:
Ju: Hast du eigentlich einen Freund?
I: Ne. Es gab noch nicht den Richtigen. Aber du hast ja Tanja.
Ju: Hm....
I: Was ist denn?
Ju: Ich habe den Verdacht das sie mich betrügt.
I: Oh Gott! Warum das denn?
Ju: Sie ist Abends immer ganz lange weg und wenn ich sie darauf anspreche blockt sie ab und schaut auf ihr Handy. Außerdem habe ich mir mal ihr Handy genommen und darauf geschaut, habe dabei auch gleich mehrere Chats gefunden in den sie mit wildfremden Typen flirtet. Mit ein paar davon hat sie sich anscheinend schon getroffen.
I: Das ist schlimm. Hast du ein Plan wie du heraus findest ob sie dich wirklich betrügt?
Ju: Nein eigentlich nicht.
I: Dann schleich ihr doch mal Abends nach und schau was sie macht.
Ju: Das traue ich mich nicht. Was wenn sie es wirklich tut? Dann wüsste ich nicht was ich machen soll.
I: Hm... Wenn du willst kann ich ja mal mitkommen.
Ju: Das würdest du tun?
I: Klar. Warum nicht?
Ju: Ich weiß nicht. Wir kennen uns ja noch nicht so lange.
I: Ich helfe gerne Leuten die ich mag.
Ju: Das wäre voll nett von dir.
I: Okay. Dann lass uns das so machen. Wann geht sie denn immer weg?
Ju: Immer Freitag und Samstagabend.
I: Dann würde ich sagen schreibst du mir morgen wenn sie los geht und dann komme ich schnell zu dir und wir gehen ihr nach.
Ju: Das können wir gerne so machen aber dafür bräuchte ich noch deine Nummer.
I: Ach ja da war ja was. :) Woher du eigentlich die Nummer von Luisa?
Ju: Ich habe Andre gefragt. Der hat sie mir dann gegeben nachdem er sie gefragt hat ob das okay wäre.
I: Ach so. Gib mir mal bitte kurz dein Handy, dann kann ich dir meine Nummer einspeichern.
Er gab mir sein Handy und ich gab ihm meine Nummer. Dann redeten wir noch ein bisschen bis wir dann nach Hause mussten. "Wir sehen uns dann morgen." verabschiedete sich Ju und umarmte mich. "Klar. Bis dann." sagte ich und machte mich auf den Weg nach Hause.
Zu Hause angekommen wurde ich gleich von zwei aufgeregten Freundinnen hastig auf das Sofa gedrückt und erwartungsvoll angeschaut.
Ich kicherte und sagte: "Ist ja gut Leute, aber lasst mich doch bitte vorher die Schuhe ausziehen." Ich hatte wirklich noch meine Jacke und Schuhe an. Die beiden machten ein entschuldigendes Gesicht und rutschten ein wenig von mir weg, sodass ich mir meine Sachen aus ziehen konnte.
Nachdem ich das geschafft hatte fing ich an zu erzählen:
"Also... Er hat auf mich im Hof gewartete, bei denn ganzen Leuten, und hat mich lässig begrüßt. Ich war so geschockt das ich ihm nur stammelnd antworten konnte. Das hat ihn aber nicht wirklich gestört. Also sind wir raus aus dem Gelände gegangen und als ich gefragt habe was wir machen wollen hat er gesagt er wollte mit mir ein bisschen reden. Also sind wir an den Rhein und haben uns da hin gesetzt. Dann haben wir über alles mögliche geredet. Am Ende haben wir uns umarmt."
Das mit Tanja ließ ich absichtlich weg da ich nicht wusste ob Ju das wollte.
Als erstes sagte Marie wieder etwas: "Und wie fandest du es?" "Ich fand es voll schön." "Das ist toll. Geht es dir auch gut?" fragte nun Luisa. "Klar. Leute ich gehe ins Bett, ja? Ich bin echt müde, war ein anstrengender Tag und morgen ist erst Freitag, heißt früh aufstehen." "Okay, bye." kam es von meinen Mädels.
Ich zog mich um und ging ins Bett. Als ich da so lag dachte ich über das nach was Ju mir heute gesagt hatte. Was wäre wenn Tanja ihn wirklich betrügt? Würde er daran zerbreche? Wie würde er reagieren? Und vor allem: Was wäre wenn er wüsste das ich in ihn verliebt wäre?
Mit diesen Fragen im Kopf schlief ich erschöpft ein.
Luisa POV
I: Denkst du sie hat es verkraftet?
M: Ich glaube sie denkt es aber getan hat sie es nicht.
I: Hm... Ob wir ihr irgendwie helfen könnten?
M: Ich denke wenn sie in der nächsten Woche keinen Rückfall hat ist das größte erstmal geschafft. Bis dahin können wir nur warten und hoffen.
I: Ich denke du hast Recht. Mal wieder. Lass uns auch mal ins Bett gehen. Kate hatte Recht: es ist schon recht spät.
Und so gingen auch Marie und ich ins Bett.
Mal wieder ein neues Kapitel. Hoffe es gefällt euch.
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