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Abwartend sehe ich ihn an, ohne weiter auf sein verwirrendes Verhalten einzugehen, dabei schlägt mir das Herz noch immer, oder auch...schon wieder mal bis zum Hals. Die Haut an meinem Rücken prickelt und mein Bauch fährt Achterbahn.

Dennoch nehme ich sein reumütiges, anschmiegsames, kindliches verhalten wortlos hin, ebenso wie ich über sein herrisches, maßloses, aufbrausendes Verhalten scheinbar teilnahmslos hinweggesehen habe, doch kalt lässt es mich nicht.

So wie mich dieses abweisende Verhalten vor Anspannung zittern ließ, so zittere ich nun vor Mitgefühl und dem Wunsch ihn zu trösten.

Aber so sehr es mich auch in den Fingern juckt mich ihm zu nähern und ihn in den Arm zu nehmen, so wenig möchte ich diesem Verlangen nachgeben.

Ich habe mich für Jo entschieden und gegen ihn, dabei bereue ich diese Entscheidung gerade ein kleines bisschen.

Okay, bereuen ist vielleicht zu viel gesagt, aber ich wünschte, meine Beziehung zu Mr. Black wäre ein klein wenig einfacher. So einfach, dass ich mich ihm nähern könnte ohne Gefahr zu laufen von meinen Gefühlen übermannt zu werden.

Und das er mir nicht gleichgültig ist, dass weiß ich, deshalb wollte ich ja auch, dass er sich von mir fern hält.

Aber auch Jo ist mir nicht gleichgültig. Er bedeutet mir sehr viel.

Vielleicht sogar mehr, als mir lieb ist. Und das, obwohl ich ihn noch nicht einmal richtig kenne.

Ich glaube nicht an die Liebe auf den ersten Blick, aber ich möchte nicht leugnen, dass Jo mir schon am ersten Abend äußerst gut gefallen hat, dabei hat er sein devotes Verhalten damals weitaus deutlicher zur Schau gestellt, als in letzter Zeit.

Doch was Mr. Black angeht, so spricht vielleicht ja nichts dagegen, wenn ich meinem Vorgesetzten wenigstens etwas Trost spende, auch wenn ich ihn gebeten habe, sich von mir fern zu halten. Zumindest Körperlich. wobei er diese Grenze gerade eben doch recht deutlich überschritten hat.

Dennoch kann ich ihn einfach nicht ignorieren! Dieser traurige Blick, die gebeugte Haltung, der ergeben gesenkte Kopf, die hochgezogenen Schultern, all das lässt mich wünschen, ich könnte etwas tun, damit er sich besser fühlt...

Auch Firmenmagnaten und Vorgesetzte brauchen Freunde. Vielleicht kann ich ja so etwas für ihn sein.

Ein Freund. Der da ist, wenn er gebraucht wird.

Und jetzt gerade scheint er einen Freund zu brauchen und so lege ich ihm mit einem verständnisvollen Lächeln die Hand auf seinen Arm, drücke ihn kurz aufmunternd und gehe dann kurzentschlossen zu seinem Schrank, hole ein Glas und die Flasche Scotch, die er darin verwahrt und bringe sie zum Schreibtisch.

Mit fragendem Blick sehe ich ihn an und fülle etwas von der bernsteinfarbenen Flüssigkeit ein, als er nickt.

Bisher hat er noch nicht auf meine Frage geantwortet, was es mit dem Namen seiner Schwester auf sich hat, doch nachdem er das Glas geleert hat und es auf seinen Tisch gestellt hat seufzt er einmal tief auf, schließt gequält die Augen und rauft sich leicht die Haare, dann reißt er sich scheinbar zusammen.

Entschlossen hebt er den Kopf, strafft die Schultern und setzt sich gerade auf seinem Stuhl zurecht, dann beginnt er zu sprechen.

Doch wenn ich gehofft hatte, er würde mir eine Erklärung liefern, so habe ich mich geirrt.

Er teilt mir lediglich leise mit, dass er über den Termin Bescheid weiß, er sobald er Morgen aus Bielefeld zurück ist weiterreisen wird und wir uns am Samstag im Hotel in München treffen würden und ich bis dahin hier die Stellung halten soll.

Dann entlässt er mich mit unbewegter Miene, die seine Gefühle hinter einer undurchdringlichen Mauer verbergen. Was ich zwar sehr schade finde, aber in Anbetracht dessen, das ich nur seine Angestellte bin, durchaus verstehen kann.

Als Mrs. Gunnar zehn Minuten später zur Tür herein kommt, bin ich noch immer ziemlich durcheinander.

"Stimmt etwas nicht?" fragt sie mich mit gerunzelter Stirn, nachdem sie ihren Mantel an die Garderobe gehängt hat und lässt ihren Blick zwischen mir und meiner Bürotür hin und her huschen, als wüsste sie, dass ich mit meinen Gedanken bei unserem Vorgesetzten bin.

"Nein, nein." versichere ich ihr und schließe erschöpft die Augen. Presse kurz meine Nasenwurzel mit Daumen und Zeigefinger zusammen und schüttel seufzend den Kopf, dann schaue ich sie mit festem Blick an. "Ich hab nur schlecht geschlafen und ein wenig Kopfschmerzen, nichts weiter."

"Ach so?" skeptisch sieht sie mich an, scheint dann aber zu dem Schluss zu kommen, dass ich die Wahrheit sage, denn sie fragt höflich. "Soll ich ihnen vielleicht einen Tee machen? Vielleicht Pfefferminz? Mir hilft das, wenn ich Kopfschmerzen habe."

"Ja, warum nicht." sage ich mit einem kleinen lächeln, woraufhin sie an ihre Arbeit geht und wenige Minuten später mit einer dampfenden Tasse in mein Büro zurück kehrt.

"Vielen Dank, Mrs. Gunnar." sage ich höflich und nehme ihr die Tasse ab, dann kläre ich sie über die so kurzfristigen und ungeplanten Terminänderungen auf.

Mit einem freundlichen Nicken nimmt sie meinen Bericht zur Kenntnis, dann reicht sie mir einen Stapel Briefe, über den ich mich hermache, kaum dass sie an ihren Schreibtisch zurückgekehrt ist.

Hoch konzentriert arbeite ich die Post ab, checke meine E-Mails, beantworte Fragen, telefoniere mit Hotels und Angestellten, vereinbare einen Gesprächstermin mit einem der Hotels hier in der Stadt, zu dem ich auch ohne Mr. Black gehen kann.

Um so belanglosen Kram wie eine unzuverlässige Mitarbeiterin, muss er sich nicht auch noch kümmern, das kann ich übernehmen.

Auch wenn mir nicht viel Zeit bleiben wird, wenn er nicht da ist und ich seine Gespräche, auch noch übernehmen muss. Dazu wird er mich sicher auch des Öfteren kontaktieren.

Früher ist es häufiger mal vorgekommen, dass er mich angerufen hat, nur damit ich etwas für ihn nachschaue, was in den Unterlagen stand oder ich etwas für ihn recherchieren sollte, wenn ihm gerade keine Zeit dafür blieb.

Und so vergesse ich doch tatsächlich, das ich mich heute Abend mit Jo treffen wollte und ich am Morgen eine Nachricht bekommen habe.

Wobei ich noch nicht einmal nachgesehen habe, ob diese von ihm ist.

Gegen 14 Uhr reißt mich Mrs. Gunnar aus meiner Arbeit und erinnert mich daran, dass ich für Mr. Black noch seine Sachen aus der Wohnung holen muss und ich ihn anschließend zum Flughafen fahren soll.

Gott! Wie schnell die Zeit vergeht. Ich habe noch nicht einmal eine Mittagspause gemacht und bis ich vom Flughafen zurückkomme wird mir auch keine Zeit dafür bleiben.

Eilig mache ich mich auf den Weg nach Hause, packe seine Sachen und hole ihn um 14.45 Uhr im Büro ab um ihn zu seinem Flieger zu bringen.

Da der Bielefelder Flughafen recht klein ist, fliegt er mit einer kleinen Chartergesellschaft, die uns eine Cessna zur Verfügung stellt.

Ich fahre den Mercedes über das Rollfeld bis direkt zum Flugzeug, was bei diesem kleinen Flughafen problemlos möglich ist und verabschiede mich von meinem recht schweigsamen vorgesetzten, der trotz Unmengen Kaffee einen leicht mitgenommenen Eindruck macht.

"Ich weiß, sie wollen das nicht hören, Sir, aber... versuchen sie ein wenig zu schlafen." mitfühlend sehe ich ihn an, bevor ich ihm seine Tasche reiche. Während er mich nur mit leicht zusammengepressten Lippen, aber dennoch recht freundlich anschaut.

"Der Flug dauert eine knappe Stunde und der Chauffeur erwartet sie direkt nach der Landung und wird sie zu ihrem Termin bringen." fahre ich fort, als er mich nur weiterhin wortlos mustert.

Unschlüssig schwankt er leicht vor und zurück, dann nickt er mir nur noch mal bestätigend zu ohne das Wort an mich zu richten und dreht auf dem Absatz um, um in die Maschine zu steigen.

Oben auf der Treppe, verharrt er einen Moment, dreht sich noch mal zu mir um und betrachtet mich nachdenklich. Irgendwie sieht er enttäuscht aus, doch um seinen Mund spielt ein sanftes Lächeln, das allerdings nicht seine Augen erreicht und ihn so noch trauriger und verlorener wirken lässt, dann verschwindet er im Inneren des kleinen Flugzeugs und lässt mich mit einem unguten Gefühl im Bauch zurück.

Ich finde es nicht gut, dass er allein ist. Ich weiß zwar noch immer nicht, was der Name seiner Schwester auf dem Terminkalender zu bedeuten hatte, aber so verloren, wie er wirkt, sollte er nicht allein sein, vor allem bei den Erinnerungen die ihn mit ihr verbinden.

Aber was soll ich machen. Ich kann ihn nicht zwingen mich an sich heran zu lassen und vielleicht ist es ja auch besser so. Immerhin ist er nur mein Vorgesetzter und ich habe nicht das Recht, mich in sein Leben zu drängen.

Achselzuckend und mit einem kleinen seufzen wende ich mich dem Wagen zu und verlasse den Flugplatz um ins Büro zurück zu kehren, denn in rund einer halben Stunde kommt Jason zum Training vorbei, wobei mir einfällt, dass Mr. Black Morgen gar keine Zeit hat, um sein Training zu absolvieren.

Also werde ich den Termin wohl absagen oder...

"Freut mich zu hören Emmy, dass du für Alexander einspringst." versichert Jason mir fröhlich grinsend und schwingt sich auf sein Fahrrad um zum nächsten Kunden zu fahren. "Dann also bis morgen!" verabschiedet er sich und tritt in die Pedale.

"Ja, bis Morgen!" rufe ich ihm hinterher und kehre nochmal ins Büro zurück, um meine Sachen zu holen und Mrs. Gunnar zu fragen, ob noch irgendetwas gewesen ist.

"Nein Mrs. Stone. Für heute ist alles erledigt." sagt sie freundlich und zieht ihren Mantel an. Es ist kurz vor 5 und für Heute endlich Feierabend. Allerdings bin ich mir fast sicher, dass Mr. Black mich nachher noch anrufen wird. Aus welchen Gründen auch immer...ich hoffe nur, dass es nicht mitten in der Nacht sein wird. Nicht wegen mir. Sondern wegen ihm.

Eine ordentliche Mütze Schlaf könnte er wirklich gut gebrauchen. Nicht, dass er bei all dem Stress noch zusammenklappt.

Mit der Handtasche und meinen Arbeitssachen über dem Arm mache ich mich auf den Heimweg, wo ich als erstes unter der Dusche verschwinde, kaum dass ich meine Wohnung betrete, doch als ich dann endlich mit einer Tasse Tee, in eine gemütliche Jogginghose und Kuschelpulli gehüllt auf dem Sofa sitze, fällt mir ein, dass ich Jo heute Morgen ja gefragt habe, ob er sich nicht wieder mit mir treffen möchte.

Wie konnte ich das nur vergessen?!

Mit fliegenden Fingern krame ich mein Handy aus den Untiefen meiner Handtasche hervor und stelle verwundert fest, dass das Display schwarz bleibt, als ich es einschalten will.

Hmm?

Jetzt wird mir auch klar, warum es so auffallend still gewesen ist den ganzen Tag. Hoffentlich hat Mr. Black noch nicht versucht mich anzurufen. Das gibt bestimmt Ärger.

Doch als mein Telefon gefüttert ist und ich es dazu überreden kann wieder mit mir zu kommunizieren, habe ich lediglich zwei neue Nachrichten von Jo, was mich zwar unbändig freut, mich aber auch etwas erstaunt und beunruhigt, weil mein Chef sich noch nicht gemeldet hat.

Aber vielleicht hat er sich ja an meine Bitte gehalten und auf dem Flug geschlafen und nach der Landung hatte er ja den Termin und sicher keine Zeit mich anzurufen. Doch mittlerweile müsste er eigentlich mit seinem Meeting fertig sein und so bin ich eigentlich davon ausgegangen, dass er mir zumindest jetzt einen Teil meiner Freizeit abspenstig machen würde, doch bisher...nichts.

Hin und her gerissen zwischen dem Wunsch mich zu vergewissern, ob Mr. Black wohlbehalten im Hotel angekommen ist und dem was Jo mir geantwortet hat, schwankt mein Finger zwischen den Namen der Beiden, die direkt untereinander liegen, auf und ab.

Was wohl damit zusammen hängt, dass sie die letzten sind, denen ich geschrieben habe.

Doch da ich die Befürchtung habe, dass wenn ich meinen Vorgesetzten anrufe um ihn zu fragen wie es gelaufen ist, dass ich ihn eventuelle wecken würde, unterdrücke ich dieses Bedürfnis und schaue mir lieber Jo's Nachrichten an.

Die Erste kam tatsächlich ungefähr zu dem Zeitpunkt, als ich das erste Mal zu Mr. Black ins Büro gegangen bin und ihr Inhalt lässt mich strahlen, wie eine Zweijährige, die das erste Mal bewusst den geschmückten Weihnachtsbaum sieht.

Meine leisen Zweifel, er würde mich für unersättlich halten, oder keine Lust haben sich mit mir zu treffen waren unbegründet, dennoch ist seine Nachricht recht kurz gehalten.

"Hey Babe

Selbe Zeit, selber Ort.

Ich freu mich."

Dennoch grinse ich bis über beide Ohren und ein bekanntes Prickeln breitet sich zwischen meinen Beinen aus, das mich ganz kribbelig macht.

Wow, selbst wenn Jo nicht da ist, hat er noch eine gewisse Macht über meinen Körper, was mich doch etwas erstaunt, nach nur einem erregenden Abend, wobei es dieser Abend wirklich faustdick hinter den Ohren hatte.

Dabei geht die Anziehung von ihm nicht nur von seinem Körper aus. Jo hat etwas an sich, dass mich wahnsinnig macht.

Diese blauen Augen, sein geheimnisvolles Lächeln, als würde er mehr wissen als ich und dieses süße Grübchen am Kinn, dass mir erst aufgefallen ist, seit ich ihm so nah gekommen bin, haben mich in seinen Bann geschlagen.

Dazu seine liebevolle, fürsorgliche Art, seine starken Arme, die mich zur Not auch mal halten können und nicht zuletzt natürlich, der himmlische Sex... eine für mich berauschende Mischung. Fehlt nur noch, dass ich ihn hier zu Hause hätte, um ihn jederzeit in erreichbarer Nähe zu haben.

Aber fürs Erste muss es genügen, ihn im Club zu haben, mal sehen, ob die Anziehung bleibt und wie wir so zurechtkommen.

Wäre ja auch möglich, dass ich, oder auch er mit der Zeit feststellt, dass wir doch nicht so gut zusammen passen.

Ja, Ja, ist gut jetzt, genug geschwärmt! Komm mal wieder runter! Können wir jetzt bitte endlich zu der zweiten Nachricht kommen!

Ist ja schon gut...

Seufzend lasse ich mich in die Kissen sinken und öffne die Nachricht, die mich ziemlich unsanft von meiner Wolke schubst und mich auf den Boden der Tatsachen zurück bringt.

Wäre ja auch zu schön gewesen...

Doch auch wenn mich seine Nachricht etwas ernüchtert, so sind seine Worte einfach nur hinreißend!

"Liebste Kate,

mit dem größten Bedauern, muss ich dir leider sagen, dass sich der Weg zu dir als unüberwindliches Hindernis herausgestellt hat. Zu weit ist die Strecke, als dass ich sie in nur einer Nacht bewältigen könnte.
Die Sehnsucht nach dir ist grenzenlos und ich wünschte du wärst mir so nah, wie in der letzten Nacht, doch leider bleibt dieser Wunsch ein Traum, der sich nicht mit der Wirklichkeit vereinen lässt.
Sei versichert, dass das Verlangen nach deiner Nähe in diesem Moment fast schmerzhaft in mir brennt und ich mir nichts sehnlicher wünsche als bei dir zu sein.
Nichtsdestotrotz liegt die Erfüllung meiner Wünsche in unerreichbarer Ferne, wie die Sterne am Firmament, auf deren Anblick ich liebend gern verzichten würde, könnte ich stattdessen dich betrachten.
Ich zähle bereits jetzt die Sekunden, bis wir uns wiedersehen und hoffe, es werden nicht allzu viele sein.
Gehab dich wohl und nutze die Nacht für einen erholsamen Schlaf, den ich dir in der letzten gestohlen habe. Nur war es mir ein unbändiges Verlangen mich deiner Worte zu bemächtigen und deine Gedanken zu vernehmen, die mir stets eine willkommene Gesellschaft sind.
Schlaf gut Babe, wir sehen uns hoffentlich bald wieder.
Ab Sonntag bin ich wieder in der Stadt, vielleicht kannst du es ja einrichten mich zu treffen.
Ich schreib dir, sobald ich mehr weiß.

Jo"

Bewegt seufze ich auf und lege mir eine Hand aufs Herz. Wer hätte gedacht, dass Jo so romantisch ist. Leider ist an mir kein Poet verloren gegangen, so dass meine Antwort bestenfalls als Geschäftsmäßig zu betiteln wäre.

"Liebster Jo,

fast wünschte ich, du würdest für immer fortbleiben, nur damit ich noch viele deiner wundervollen Briefe erhalten könnte, doch bewegender als deine Worte ist dein Wunsch mich wiederzusehen, der dem meinen in nichts nachsteht.
Und so folge ich deinem Beispiel und beginne die Zeit zu zählen, die verstreicht, bis der Tag sich nähert, an dem ich dich wiedersehen werde.
Allerdings werde ich das Wochenende ebenfalls nicht in meiner gewohnten Umgebung anzutreffen sein, so dass sich ein Treffen bedauerlicherweise unter Umständen als unerfüllbarer Herzenswunsch herausstellen könnte.
Schreib mir, wenn du Zeit hast, so wird das Warten nicht so lang und ich kann dir zumindest in Gedanken Gesellschaft leisten.
Schlaf gut Jo.

Kate."

Das ist wirklich bedauerlich, aber immerhin wusste ich ja, dass er ein viel beschäftigter Mann ist, na ja oder zumindest einer, der einen einflussreichen Job hat.

Und Menschen, die viel zu sagen haben, arbeiten in der Regel auch viel. Da brauche ich ja nur an Mr. Black denken, der auch gerade mal wieder außerplanmäßig unterwegs ist.

Wie seltsam, dass er sich noch immer nicht gemeldet hat...

Ob ich ihm mal schreiben sollte?

Hm? Besser nicht. Vielleicht schläft er ja schon.

Was ich für ihn mal hoffe. Und sollte dass tatsächlich der Fall sein, möchte ich ihn nicht wecken.

Wenn er mich braucht, wird er sich schon melden, weshalb ich vielleicht auch lieber zu Bett gehen sollte.

Denn wenn er mal wieder mitten in der Nacht bei mir anrufen sollte, werde ich schon zwei Nächte lang nicht geschlafen haben und für mich, die ein doch recht ausgeprägtes Schlafbedürfnis hat, ist so ein Schlafmangel nicht so leicht zu kompensieren.

Und so kommt es, dass ich doch tatsächlich schon um zehn im Bett liege. Dem Reich der Träume näher, als der Wirklichkeit.

Nach der vergangenen Nacht, in der ich nur wenig geschlafen habe, dem anstrengenden Tag im Büro und dem Training mit Jason bin ich wirklich ganz schön fertig und schlafe tatsächlich recht schnell ein und wache auch erst am nächsten Morgen wieder auf, als mich mein Wecker aus dem Reich der Träume reißt.

Verwundert schaue ich auf mein Handy, doch weder Mr. Black noch Jo haben mir geschrieben. Verwundert mache ich mich fertig und hole frische Sachen für meinen Chef aus seiner Wohnung, denn bis auf dass er einen kurzen Zwischenstopp hier einlegt um seine Klamotten zu tauschen, die er eigentlich auch gleich hätte mitnehmen können, wird er nicht lange in der Stadt sein.

Er hat mir zwar nicht gesagt, wohin er im Anschluss fliegt, aber er meinte, dass es ihm lieber wäre kurz hier halt zu machen, bevor er weiter fliegen würde.

Und die kleine, private Fluggesellschaft mit der er unterwegs ist, hatte auch nichts dagegen, hier zwischen zu landen und den Flieger neu zu betanken.

So bleibt uns Zeit kurz die wichtigsten Dinge zu besprechen, bevor er weiterreisen kann.

Und so kommt es, dass ich gegen kurz vor neun auf dem Flughafen stehe und dem Privatjet bei der Landung zusehe; gespannt darauf wartend, in welcher Verfassung ich meinen Chef wohl antreffen werde.

Ob er sich wenigstens etwas erholen konnte? Und er somit wieder eine etwas gefestigtere Laune hat? Oder wird er genauso unberechenbar sein wie gestern?

Ich hoffe nicht.

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Kleine "AmdA" (Anmerkung des Autors) ;-)

Ich wollte mich auf diesem Wege nur mal bei euch allen bedanken.
Mir kommt es so vor, als wäre es erst gestern gewesen, dass wir die 10K Views geknackt haben und jetzt...
Heilige Scheiße! 20K!
Dazu über 500 Likes!
Für andere vielleicht ein Lacher, für mich eine unfassbar große Zahl!
Und das nur Dank euch.
Ich bin wirklich froh, dass euch meine Geschichte gefällt und ich mir nicht ganz umsonst die Nächte um die Ohren schlage, um wenigstens hin und wieder ein Kapitel an den Start zu bringen.
Und auch all denen, die Kommentare hinterlassen... ich versuche sie alle zu lesen, aber was das angeht, so habe ich den dreh noch nicht ganz raus, neue von alten zu unterscheiden, zumal mein Wattpad, den einen oder anderen Kommentar einfach schluckt, ohne mich zu informieren.
Aber seid versichert, auch wenn ich nicht für jeden eine Antwort schreibe, ich freue mich wirklich über jede konstruktive Kritik, Anmerkung oder auch nur über einen Satz, der mir einen Hinweis darauf gibt, was euch an der Geschichte gefällt, oder auch nicht, was euch glücklich oder traurig macht, was ihr denkt, wer wer ist und was als nächstes passiert.
So, nun aber genug mit dem langweiligen Gewäsch :)

Und zurück zum Wesentlichen.

Ich weiß zwar nicht, wann das nächste Kapitel fertig wird, doch wenn es so gut läuft, wie gerade, könnte es in ein oder Zwei Tagen schon so weit sein.

Und somit verbleibt das Schoko-Keks-Monster

mit den besten Wünschen und sagt fürs erste gute Nacht ;) auch wenn es gerade 12 Uhr mittags ist... Hahah

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