Schwester des Feindes
zweites Kapitel für heute (ʘᴗʘ✿)
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Die Luft in meiner Gang war mehr als angespannt, seit Tetta Kisaki in Toman eintrat und Baji, mein ältester Freund und der große Bruder meines Mädchens, austrat und erklärt hatte, dass er nach Vallhalla wechselte.
Dies hatte einen großen Riss in unserem Freundeskreis verursacht und weder mein Lämmchen noch Chifuyu, wussten genaueres. Auch wenn beide meinten, dass der ehemalige Commandant der ersten Division, uns nicht in den Rücken fallen würde und sicher noch loyal zur Gang und mir stand, sprachen seine Taten eine andere Sprache.
Ich wollte zwar glauben das er dies alles nur aus einen mir unersichtlichen Grund tat, doch konnte ich einfach keinen plausibelen dafür finden. Es war für mich unbegreiflich wie er uns das antun konnte.
War es, weil ich immer noch nicht bereit war, Kazutora wieder in unsere Gang aufzunehmen, wie Baji es sich gewünscht hatte?
Doch meinte er bei unserem letzten Gespräch über dieses Thema, dass er versuchen wollte, professionelle Hilfe für Kazutora zu besorgen und das er Sorge hätte, dass dieser ihn deshalb zurückweisen würde und er dann nicht mehr an ihn heran kommen würde, um ihn zu helfen.
War das vielleicht der Grund für das alles?
Musste er näher an Kazutora heran kommen, weil er keine Hilfe annehmen wollte?
Doch wenn das der Fall war, warum musste er dann diesen Weg wählen?
Warum musste er aus Toman austreten und uns öffentlich erklären das wir ihn von nun an, als Feind betrachten konnten?
Warum war er damit nicht zu mir gekommen?
Ich war auch sonst immer für ihn da...
Warum sprach er nicht mit mir darüber?
Ich hätte ihn sicher verstanden, ganz gleich was für Gründe er auch hatte.
Ich hätte ihn helfen können, doch sprach er mit mir nicht über seine Absichten.
Doch leider hatte er sich alleine für diesen Weg entschieden. Ohne eine Erklärung für mich, seine Schwester oder gar für seinen festen Freund.
Als wären wir ihn alle nicht mehr wichtig genug.
Als würde ihn nicht kümmern was wir darüber denken.
Als würden wir nicht versuchen ihn zu verstehen.
Als würden wir ihn nicht helfen wollen.
Er hatte uns einfach fallen gelassen, ohne eine Erklärung.
Es tat weh, daran zu denken was das nun heißen würde.
Was das nun bedeuten würde.
Doch wollten unsere Freunde und ich noch daran festhalten, dass er dennoch unser Freund war.
Dass er einen Grund hatte, den er uns nur noch nicht nennen konnte.
Doch meine Meinung änderte sich, als ich nach einen Anruf, sofort zum Schrein zu kommen sollte und dann bei diesem eintraf.
'Was ist passiert?' ,fragte ich aufgebracht, als ich Chifuyu blutend auf einer der Stufen zum Schrein kauern sah. Mein Lämmchen - die diesen Abend bei mir übernachten sollte und welche ich deshalb mitgebracht hatte, eilte an mir vorbei und kniete sich zum dem Blondschopf.
'Du musst sofort ins Krankenhaus' ,meinte sie nun hektisch und fuhr dann zu Takemitchy - welcher ihn stütze, herum, 'warum hast du ihn nicht direkt ins Krankenhaus gebracht, bist du vollkommen übergeschnappt?' ,frauchte sie ihn nun an, worauf Chifuyu ein stöhnendes 'nein' ,hervor brachte und die Heulsuse leicht erschrocken zurück wich.
'Komm' ,meinte sie dann liebevoll zu dem festen Freund ihres Bruders, bevor sie über die Schulter zu mir schaute, 'hilf mir Mal Manjiro, wir bringen ihn jetzt erstmal ins Krankenhaus' ,fordete sie mich auf und legte dabei einen Arm von Chifuyu über ihre Schulter, wobei sie Takemitchy mit einen bösen Blick auf diesen, von ihm wegdrückte.
'Nein' ,stöhnte der grünäugige abermals, als Takemitchy kleinlaut meinte, dass Chifuyu nicht ins Krankenhaus wollte und ich derweilen meinen Mädchen bedeutete, dass ich den Freund ihres Bruders mit Kisaki zusammen, nehmen würde, welcher bisher die gesamte Zeit über stumm dagestanden hatte.
'Und darauf hörst du oder was?' ,fauchte sie die Heulsuse wieder an, 'hast du ihn dir Mal anguckt?' ,fragte sie in rhetorisch, als der Brillenträger sich Chifuyu's anderen Arm über die Schulter legte und wir in zusammen hoch stämmten.
Wir schleiften ihn zu meinen Bike, worauf wir ihn dann platzierten und ich die Jungs fragte ob sie ein Gürtel oder ähnliches dabei hatten damit ich den grünäugen während der Fahrt an mich schnallen konnte.
'Aber wäre es nicht besser wenn wir einen Krankenwagen rufen würden?' ,warf Takemitchy nun verunsichert ein, worauf wir alle mit dem Kopf schüttelten.
'Es ist gerade Rush Hour, es würde ewig dauern bis er hier wäre, da bin ich mit dem Bike schneller' ,erklärte ich ihm, als Kisaki sich zu meinem Lämmchen drehte.
'Wir wurden und noch gar nicht vorgestellt' ,meinte Kisaki nun zu meinem Mädchen und hielt ihr die Hand hin, als ich gerade dabei war die beiden Gürtel fest miteinander zu verbinden, 'ich bin Tetta Kisaki. Aber du kannst mich ruhig wie alle anderen Kisaki oder auch einfach Tetta nennen, wie es dir lieber ist' ,erklärte er ihr, als sie seine Hand nahm und diese schüttelte.
'Hi, ich bin...' ,wollte sie sich vorstellen, doch fiel ihr Kisaki ins Wort.
'Sue. Sue Baji, ich weiß' ,meinte er dann lächelnd zu ihr und hielt dabei immer noch ihre Hand, was mich trotz der Tatsache dass wir jetzt andere Probleme hatten, störte.
'Kisaki!' ,fordete ich streng seine Aufmerksamkeit, wobei er sich zu mir umdrehte, jedoch immer noch nicht ihre Hand los ließ, welche sie sich dann aber doch befreite. Kurz sah er nochmal zu ihr, bevor er wieder seinen Blick auf mich richtete.
'Du musst mir jetzt helfen' ,befahl ich ihm worauf er zu mir kam und ich mich auf meine Maschine vor Chifuyu setzte, welcher von Takemitchy aufrecht gehalten wurde.
'Du bindest jetzt den Gürtel fest um Chifuyu und mich. Falls er jedoch von meinen Bike rutschen sollte, weil die Gürtel sich gelöst haben, mache ich dich dafür verantwortlich, ist das klar?' ,drohte ich ihm, worauf er klar und ohne eine Spur von Angst oder Unsicherheit in der Stimme mit 'Ist klar' antwortete und sich direkt daran machte.
'Kisaki du nimmst mein Lämmchen mit und fährst mit hinterher' ,trug ich ihn - nicht ganz so begeistert von dieser Option auf, worauf dieser nicktend zu seiner Maschine lief.
'Und was ist mit mir?' wollte Takemitchy verwirrt von mir wissen.
'Für dich ist kein Platz, du musst irgendwie anders hinkommen' ,klärte ich ihn auf, als ich gerade mein Bike starten wollte und ein unverkennbares Motorengeräusch vernahm. Meine Freundin welche dabei war, zu Kisaki auf die Maschine zu steigen, hielt inne und sah in die Richtung, in der jetzt Ken-chin anbretterte.
'Jo, was ist passiert?' ,fragte mein bester Freund direkt, ohne richtig angekommen zu sein.
'Wir müssen Chifuyu ins Krankenhaus fahren' ,berichtete meinen Kleine ihn, worauf ich erleichtert schnaufte.
'Planänderung' ,wies ich die Jungs an, 'Ken-chin, du nimmst mein Lämmchen mit und du Kisaki, nimmst Takemitchy' ,befahl ich ihnen, worauf der Lockenkopf schnell zu meinen besten Freund rüber kam und Kisaki ihr verdutzt hinterher sah, bevor er Takemitchy anmaulte, dass er gefälligst rüber kommen sollte, als ich vorsichtig losfuhr.
Wir warteten allesamt im Wartezimmer des Krankenhauses, wobei ich Baji schieb, dass er sich bitte zu melden hätte, da etwas mit Chifuyu passiert sei, weil dieser meine vorigen Anrufe nicht abnahm.
Doch auch wenn Baji meine Nachricht gelesen hatte, antwortete er mir nicht, worauf ich ihn kurz und knapp schieb was mit seinem Freund passiert war und in welchen Krankenhaus wir uns befanden.
Nach und nach trafen auch unsere restlichen Freunde ein, worauf diese genau wissen wollten was passiert war.
'Das wissen wir nicht. Wir wissen nur das ihn irgendjemand übel verprügelt hat' ,meinte ich nun zu den übrigen, worauf Takemitchy unruhig auf seinen Stuhl herum rutschte. Prüfend sah ich ihn an, worauf sich mein Lämmchen zu Wort meldete.
'Gnade den Gott wenn mein Bruder denjenigen erwischt, der Chifuyu das angetan hat' ,meinte sie nun kryptisch, 'hat er sich denn bei dir zurück gemeldet?' ,fragte sie mich nun bedrückt, worauf ich den Kopf schüttelte und weiter die Heulsuse anstarrte, welche jedoch den Boden fixierte.
'Bei mir auch nicht. Ich verstehe echt nicht was in letzter Zeit mit ihm los ist' ,kam es weiter betrübt von meinem Mädchen, worauf ich das starren einstellte und sie fest an meine Brust zog. Ich wusste wie sehr es sie zu schaffen machte, was in letzter alles mit ihrem Bruder passiert war. Schon bevor er ausgetreten war, meinte mein Lämmchen, dass er sich merkwürdig distanziert ihr gegenüber verhielt und seit dies offiziell war, ist es noch schlimmer geworden. Sie meinte er wäre kaum noch Zuhause und wenn doch, sprach er nur das aller nötigste mit ihr.
Weshalb sie sich schon zweimal bei mir ausgeweint hatte. Ihr Bruder bedeutete ihr alles und es schmerzte sie sehr, wie er sich ihr gegenüber verhielt. Dennoch glaubte sie an ihren Bruder und das wir dies alles bald verstehen würden.
Beruhigend streichelte ich ihr über den Rücken und strich dabei durch ihre dichten Locken, als Takemitchy auf einmal aufsprang und sich zu uns drehte.
'Das war doch er! Er ist schuld daran das Chifuyu jetzt so ausssieht!' ,schrie er uns mit Tränen in den Augen an, worauf mein Lämmchen ihren Kopf hob und wir alle verwundert zu ihm schauten.
'Wer ist schuld daran?' ,fragte ihn nun Ken-chin, 'Wenn du etwas weißt, dann Kack dich auch richtig aus!' ,pöbelte er nun gereitzt weiter, da Takemitchy einfach nur mit geballten Fäusten und geschlossenen Augen dastand, worauf er diese nun öffnte und in die meines Mädchens sah.
'Baji' ,kam es nun leise und eindringlich von der Heulsuse, 'Baji, war es der Chifuyu so zugerichtet hat' ,sprach er nun klar und deutlich aus, worauf meine Kleine aufsprang und auf den Blondschopf zustampfte.
'Lügner' ,behautete sie wütend und schupste den größeren Jungen mit der flachen Hand nach hinten, 'Du bist ein dreckiger mieser Lügner, Takemichi Hanagaki' ,fauchte sie nun, als die Jungs und ich uns in Bewegung setzten, um einzuschreiten.
'Oi, Sue alles gut' ,kam es beruhigend von meinen besten Freund, während ich sie sacht bei den Schultern nahm und wieder zu mir an meine Brust drehte.
'Alles ist gut, Lämmchen' ,wollte ich sie beruhigen, als ich ihr über die Locken strich.
'Gar nichts ist gut! Und du schimpfst dich einen Freund! Wie kannst du nur hier stehen und solche Lügen über meinen Bruder verbreiten' ,gab sie weiter aufgebracht von sich, wobei sie sich gegen meine Brust stämmte und wütend zu den blauäugigen sah, der ihr wiederum traurig entgegen blickte.
'Das sind keine Lügen' ,kam es nun kleinlaut und entschuldigend von Takemitchy, worauf das kleine Mädchen in meinen Armen sich losmachen und wieder auf ihn losgehen wollte, 'er hat es gemacht um seine Loyalität gegenüber Vallhalla zu beweisenen' ,klärte er uns weiter auf.
'Hah!?' ,kam es nun von fast allen Jungs und mir, ungläubig im Chor.
'Unsinn das würde er nie tun! Lass mich los, Manjiro' ,forderte mein Lämmchen nun von mir - da ich sie schnell wieder eingefangen hatte, während sie weiter ihren großen Bruder verteidigte.
'Erzähl keinen Scheiss, Alter' ,meldete sich Takashi zu Wort und Schritt dabei auf Takemitchy zu, dieser lief - die Hände abwährend den silberhaarigen entgegen gestreckt in die Höhe, ein paar Schritte zurück.
'Das ist kein Scheiss' ,verteidigte sich dieser nun panisch, wobei Hina nun zu ihren Freund eilte und ihn an der Hand nahm.
'Takemichi, lügt nicht. Das würde er nie tun' ,verteidigte ihn nun seine Freundin.
'Jetzt kommen wir alle erstmal runter, dass hier ist immer noch ein Krankenhaus' ,forderte mein Vize nun von allen gemeinschaftlich.
'Aber...' ,begann meine Kleine, doch würde sie schnell und sanft von dem Riese unterbrochen.
'Ich weiß Kleine. Ich weiß' ,versuchte er sie zu beruhigen und legte ihr eine Hand auf dem Arm, der dabei absurder Weise wie der eines Kleinkindes unter seiner aussah, 'sobald wir zu Chifuyu können, wird sich alles aufklären' ,meinte er dann weiter zu ihr als, eine Krankenschwester auf uns zu kam.
'Er ist soweit in Ordnung und er meinte ihr könntet jetzt zu ihm kommen' ,meinte diese dann zu uns, wobei sie uns noch das Krankenzimmer mitteilte, in welchen er sich befand, mit der bitte nicht alle zusammen in das Zimmer zu gehen.
Im Krankenzimmer stürmte der Lockenkopf, direkt auf den Freund ihres Bruders zu.
'Wie geht es dir? Tut es noch sehr weh?' ,fragte sie ihn mitfühlend, wobei sie sanft eine Hand an dessen Wange legte. Chifuyu hatte überall Bandagen und selbst ein Auge wurde ihm zugeklebt. Er sah wirklich bemitleidenswert aus. Ken-chin, Emma und ich, stellten uns an sein Bett, während die anderen noch draußen warteten und erst nach uns den Raum betreten würden.
'Geht schon' ,erwiederte Chifuyu leise und setzte sogar ein kleines beruhigendes Lächeln für mein Mädchen auf. Sanft strich sie ihm dass Haar zurück, als Ken-chin verbissen meinte daß der Bastard der ihm das angetan hätte, dafür bezahlen würde, worauf Chifuyu seinen Blick hob und uns anderen ruhig ansah, bevor er seinen Kopf wieder zu mein Lämmchen dehte.
'Genau, Baji wird diejenigen umbringen' ,meinte sie dann mit einen kleinen lächeln zu ihm, worauf er seine Hände in der Bettdecke verkrampfte.
'Sue...' ,sagte er leise zu ihr und sah dabei auf den blau weiß gestreiften Stoff in seinen Händen.
'Er hat sicher noch nicht mitbekommen was passiert ist...' ,entschuldigte sie nun hastig - Chifuyu unterbrechend, ihren Bruder, 'er... Er kommt sicher gleich oder er...' ,versuchte sie weiter sein Fehlen zu begründen.
'Sue' ,versuchte der grünäugige es nun wieder, doch sprach sie eilig weiter.
'Vielleicht ist ja auch sein Akku leer gegangen oder er hat...' ,begann sie weitere ausreden zu suchen, doch wurde sie wieder mit einen sanften und eindringlichen 'Sue' ,von Chifuyu unterbrochen. Einen Moment sahen die beiden sich an, worauf meine Kleine traurig lächelte.
'Er wird sicher bald kommen' ,versuchte sie noch einmal ihn aufzumuntern, doch klang sie dabei selbst wahnsinnig traurig und schaute dann - wie der ehemalige Vize ihres Bruders, auf die Bettdecke.
'Sue, er wird nicht kommen' ,meinte dieser dann ruhig zu ihr, worauf sie schnell ihren Kopf wieder hob.
'Doch, doch ganz sicher' ,startete sie den nächsten fahrigen Versuch, den schwarzhaarigen zu verteidigen.
'Nein wird er nicht' ,meinte er dann ruhig und sanft zu ihr, 'er war es nämlich. Er war es der das mit mir gemacht hat' ,klärte er uns nun auf, worauf meine Schwester laut nach Luft schnappte und mein Lämmchen ihre Augen ungläubig Aufriss, sodass ich eilig zu ihr lief, um ihr beruhigend eine Hand auf die Locken zu legen und sanft darüber zu streicheln.
'Nein, nein. Das würde er nie tun. Er...' ,kam es verzweifelt von dem zierlichen Mädchen, weshalb ich sie nun an meine Brust zog und Chifuyu laut ein und ausatmte.
'Ist das wirklich wahr?' ,wollte nun mein bester Freund ernst von dem grünäugigen wissen.
'Ja' ,bestätigte er uns nochmal, was Takemitchy uns im Wartebereich schon gebeichtet hatte, 'aber er hatte sicher seine Gründe' ,versuchte der grünäugige nun schnell seinen Freund zu verteidigen.
'Was für Gründe kann man haben, seinen Vize, seinen festen Freund, derartig zu verprügeln?' ,fragte ich den bandagierten nun aufgebracht, weshalb meine Kleine groß zu mir hochsah, doch ich hielt meinen Blick weiter fest auf Chifuyu gerichtet.
'Ich... Die finden wir sicher bald heraus. Das ist... Ich bin mir sicher das er gute Gründe hat' ,stand er weiter hinter seinen ehemaligen Commandanten, doch war ich mir dem langsam nicht mehr sicher. Ich konnte einfach nicht begreifen, wie er seinem Freund etwas derartiges antun konnte.
Vielleicht war mein ältester Freund einfach nicht mehr der, der er Mal war.
Vielleicht musste ich ihn nun wirklich als unseren - als meinen Feind, betrachten.
Vielleicht hatten Hanma und Kazutora ihn verdorben.
'Ich kann keinen guten Grund, für etwas derartiges finden, Chifuyu' ,meinte nun auch Ken-chin ernst und deutete dabei auf die Bandagen, von denen der grünäugige übersät war. Worauf dieser angestrengt auf die Bettdecke und mein Lämmchen bedrückt zu Boden starrte.
'Kisaki!' ,rief Chifuyu plötzlich aus, 'Kisaki. Es muss an Kisaki liegen' ,versuchte er zwanghaft einen Grund für das alles zu finden.
'Kisaki?' ,fragte ich langsam, worauf der grünäugige zu nicken begann, 'Warum zum Teufel, sollte er dich derart verprügeln, wegen Kisaki?' ,meinte ich nun wenig überzeugt.
'Das... Weil...' ,begann er weiter nach dem Sinn dahinter zu suchen, doch unterbrach ich ihn, bevor er sich weiter haltlose Gründe aus dem Fingern saugte.
'Vielleicht sollten wir alle einfach akzeptieren, dass Baji die Seiten gewechselt hat und wie er selbst sagte, von nun an unser Feind ist' ,meinte ich dann ernst, da ich nicht wollte das der Jüngere, sich weiter an jede Hoffnung klammert.
Erschrocken atmete mein Lämmchen laut ein und sah mit traurigen Augen zu mir empor, worauf ich meinen Fehler erkannte.
Eilig lief ich ihr hinterher, als sie mit Tränen in den Augen aus dem Krankenzimmer lief.
'Lämmchen warte, ich habe das nicht so gemeint' ,versuchte ich sie aufzuhalten, als sie an unseren Freuden vorbei stürmte. Yuzuha sah ärgerlich zu mir, wobei die anderen nun verwundert drein schauten und ich ihnen alle befahl, sich da raus zu halten, bevor ich ihr zügig hinterher lief.
'Lämmchen' ,rief ich ihr bittend im Treppenhaus hinterher, welche sie weinend nach unten lief.
Schnell sprang ich die Stufen hinab, bis ich sie eingeholt hatte und sie am Handgelenk festhielt.
'Ich hab's nicht so gemeint. Ich hab's nicht so gemeint' ,wiederholte ich, wobei ich sie an meine Brust zog, doch währte sie sich vehement dagegen.
'Wie hast du es dann gemeint, hah Manjiro!?' ,kam es nun verbittert mit Tränen überstromten Gesicht von ihr, worauf ich sie nur gequält ansah, 'Wie hast du es denn gemeint, als du sagtest das mein Bruder jetzt unser Feind ist, hah? Mein Bruder, Manjiro!' ,schrie sie mich an, weshalb ich einen Schritt auf sie zu machte, welchen sie jedoch sofort mit einen zurück ausgleichte.
'Es tut mir leid, Lämmchen' ,entschuldigte ich mich, doch beachtete sie diese gar nicht.
'Er ist mein Bruder Manjiro. Dein ältester Freund und du bezeichnest ihn jetzt als Feind?' ,brüllte sie mich weiter verzweifelt an.
Ich wusste das dass alles gerade zu viel für sie war.
Zu viel, dass ihr Bruder sich disanzierte.
Zu viel, dass er aus Toman ausgetreten war.
Zu viel, dass er Chifuyu verprügelt hatte.
Zu viel, dass ich ihn nun als Feind bezeichnet hatte.
Auch wenn Baji sich vorher selbst als solchen nannte, war es etwas anderes wenn ich dies offiziell tat.
'Und was bin ich dann für dich, hah? Die Schwester deines Feindes!?' ,wollte sie nun wütend von mir wissen, während sie sich die Tränen wegwischte.
'Natürlich nicht, Lämmchen' ,versuchte ich sie zu beruhigen, 'Du bist nichts dergleichen. Ich hätte das nicht sagen dürfen. Es tut mir leid' ,entschuldigte ich mich, wobei ich langsam auf sie zu trat. Abwährend tratt mein Mädchen nach hinten, als ich versuchte sie wieder an mich zu ziehen, doch ließ ich sie nicht davon kommen und drückte sie gegen meine Brust.
Ich hielt sie mit einen Arm, um ihre Mitte an Ort und Stelle, wobei ich mit der anderen Hand beruhigend ihr Haar streichelte, während ich immer wieder ein 'es tut mir leid' ,murmelte, bis sie sich nicht mehr gegen die Umarmung währte und in mein Shirt weinte.
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