Alles nur geträumt, verstanden!
Wir hatten uns stundenlang geküsst und einfach nur angesehen. Bis mein Lämmchen irgendwann in meinen Armen eingeschlafen war. Die ganze Nacht, betrachte ich sie überglücklich oder strich ihr hauchzart durch ihr niedliches Gesicht oder küsste sie leicht in ihre weichen Locken.
Ich konnte es gar nicht abwarten bis sie wieder aufwachte. Ich war so dermaßen glücklich, dass ich es gar nicht in Worte fassen konnte.
Die ganze Nacht hatte ich kein Auge zu gemacht und das nicht nur weil ich total aufgekratzt war, sondern weil ich auch eine leichte Panik verspürte, dass wenn ich meine Augen schloss, es sich am nächsten Morgen wieder als Traum rausstellen würde. Somit versicherte ich mich selbst, dass dies alles wirklich geschah und mein Lämmchen, jetzt wirklich und wahrhaftig mein war.
Auch das ich sie, die ganze Nacht betrachtete oder berührte, diente nicht nur dazu mein Verlangen zu stillen, sondern ließ mich auch glauben das alles echt war.
Ich freute mich schon riesig Ken-chin und den andern zu sagen, dass Sue Baji jetzt meine Freundin war. Das sie auch etwas für mich empfand und das dies, nicht nur freundschaftlicher Natur war.
Zwar hatte ich ihren Bruder versprochen, bis zu ihrem nächsten Geburtstag zu warten, doch war ich mir sicher das Baji mir, wegen dem einen Monat nicht die Hölle heiß machen würde - doch falls mein Lämmchen deswegen bedenken hätte, könnte ich mich sicher noch so lange zusammenreißen und es nur Ken-chin verraten.
Ich musste auf einmal Lächeln, da sie etwas unverständliches im Schlaf murmelte. Das war so wahnsinnig süß, dass ich ihr einen kurzen Kuss auf die Lippen hauchte. Das Kribbeln das sich gleich danach durch mich hindurch bahnte, nahm ich freudig entgegen.
Kurz darauf wältzte sie sich herum und brummte verschlafen, bevor sie sich die Augen rieb. Aufgeregt biss ich mir auf die Lippe und sah sie freudig an. Mein Lämmchen streckte ihre Arme durch und schlug langsam die Augen auf. Mit einen Strahlen im Gesicht und leicht nervös atmend, sah ich sie an. Anschließend stütze ich mich auf und flüsterte leise ein 'Guten Morgen' ,bevor ich meine Lippen auf ihre legte. Schmetterlinge stoben auf, als ich mich mit einem kleinen Kuss von ihr löste.
Wieder auf meine Lippe kauend sah ich glücklich auf sie nieder. Mein Lämmchen, hob ihre Finger an ihre - als spürte sie noch meinen Kuss darauf und wünschte mir einen 'Guten Morgen' zurück, weshalb ich mit meinen Händen ihr Gesicht strahlend umschloss und meine Stirn an ihre legte.
Kein Traum... kein Traum... dies war kein Traum!, dachte ich überschwänglich und hätte am liebsten einen Freudenschrei ausgestoßen. Ich küsste sie auf die Stirn, sprang vom Bett auf und lächelte sie breit an.
'Warte... Warte kurz' ,kam es aufgeregt von mir, 'ich bin gleich wieder da' ,meinte ich glücklich und lief dann doch wieder zum Bett um sie noch auf die Lippen zu küssen, um anschließend wieder vom Bett zu steigen, 'lauf mir ja nicht weg' ,forderte ich sie scherzhaft auf und lief schnell vor Glück, dann doch einen kleinen Laut ausstoßend ins Bad - da ich schon ewig ganz dringend aufs Klo musste, mich jedoch nicht getraut hatte, von ihrer Seite zu weichen. Ich beschloss, mir noch schnell die Zähne zu putzen und mein Gesicht zu waschen - um meine leichte Müdigkeit zu vertreiben, und dann wieder zu mein Lämmchen ins Bett zu rennen. Kurz dachte ich darüber nach den anderen zu schreiben, dass sie mich auch heute bitte nicht aufsuchen sollten, da ich den Tag lieber mit meiner Freundin ganz alleine verbringen wollte, als ich die Tür zu meinen Zimmer öffnete und mein Lämmchen nicht darin vorfand. Wie verdattert stand ich in der Tür und sah mich anschließend im Flur um, bevor ich darüber nachdachte das sie vielleicht unten ins Bad gelaufen war.
Ich sprang die komplette Treppe hinab und hörte einen kleinen erschrocken Laut - als ich unten aufkam, welcher von der Haustür zu kommen schien, an der ich mein Mädchen entdeckte.
Mir sackte von jetzt auf gleich mein Herz in die Hose, als ich langsam auf sie zulief.
'L-Lämmchen' ,sprach ich die Kleine unsicher an, die mir immer noch erschrocken entgegen sah und eine Hand auf der Türklinke hatte.
'W-Wolltest du gerade ein-einfach so gehen?' ,frage ich sie nervös.
Hatte ich etwas falsch gemacht? War ihr das gerade zu viel? War ich zu stürmisch? Hatte ich das gestern falsch interpretiert?
Scheisse... Was zu Hölle hatte ich falsch gemacht, dass sie einfach ohne ein Wort abhauen wollte? ,meine Gedanken rasten, doch von ihr war kein Laut zu hören. Ich hatte Panik und diese verstärkte sich nur als mein Lämmchen mich reumütig ansah.
Scheisse... scheisse... Scheisse...
Bitte nicht... bitte nicht, tu mir das bitte nicht an...
'W-Warum?' ,fragte ich bitter und konnte nicht verhindern das mein Gesicht sich schmerzhaft verzog. Langsam lief ich weiter auf sie zu, als sie immer noch nichts sagte und wie festgefroren wirkte.
'Na-Nach allem was ge-gestern pass-passiert ist, willst du einfach so geh-gehen?' ,man hörte den Schmerz deutlich in meiner Stimme heraus, doch das war mir in dieses Augenblick gleich. Ich schloss kurz meine Augen, als ich vor ihr stand um mich ein wenig zu sammeln, damit ich nicht gleich vor ihr los heulte. Tief atmete ich ein und aus, bevor ich meine Augen wieder öffnete.
'Was ist denn gestern passiert?' ,fragte sie mich skeptisch, den Blick am Boden geheftet. Auch sie atmete tief durch bevor sie den Blick hob um mir in die Augen zu sehen, doch jetzt sah ich nichts mehr von Reue darin. Sie blickte mir freundlich entgegen und hatte sogar ein kleines Lächeln aufgesetzt. Ich atmete zittrig ein und hatte meine Stirn ungläubig und schmerzhaft verzogen.
'Wir ha-hatten uns ge-geküs-geküsst' ,kam es mir stockend über meine zitternden Lippen. Ich spürte wie mir eine Träne hinab floss, die ich schnell mit dem Handballen wütend wegwischte.
'Manjiro, was träumst du nur wieder für einen Kram' ,kam es lächelnd von der kleinen, als sie mir beruhigend den Arm drückte.
Was? Nein! Nein das war kein Traum... Das war kein Traum!!!
Ich wusste mit einer Million prozentiger Sicherheit, dass das kein Traum war.
Ich war extra wach geblieben, um mich davon zu überzeugen.
Ich hatte sie die ganze Nacht über angesehen, um mich davon zu überzeugen.
Ich hatte sie die ganze Nacht berührt, um mich davon zu überzeugen.
Ich bin ihr zur verfickten Scheisse, nicht einen Millimeter von der Seite gewichen, um mich davon zu überzeugen.
Das war kein Traum!!! DAS WAR KEIN TRAUM!!!
Bittere Wut, erfasste mich als mich die Erkenntnis traf.
'Alles gut... Jeder von uns hat Mal so verwirrende Träume, Manjiro' ,meinte der Lockenkopf verständnisvoll zu mir, bevor sie sich umdrehte und wieder die Türklinke ergriff. Doch bevor sie die Tür ganz öffnen konnte, hatte ich sie schon wieder zugezogen.
Oh nein, so leicht kommst du mir dieses Mal nicht davon.
Schreck, leiß sie in ihrer Position verharren, als ich ihr von hinten einen Arm um die Tailie schlang und meinen Gesicht in ihre Locken vergrub. Ich zog ihren Rücken zu mir heran, als ich ganz tief ihren Geruch einatmete. Mit jedem Atemzug wurde ich ruhiger. Mein Lämmchen, legte ihre Hände ergeben auf meine und flüsterte ganz leicht meinen Namen, bevor sie tief einatmete und mich dann lauter und amüsierter fragte was ich da tat, während sie versuchte meine Arme von ihr zu lösen. Doch langsam verstand ich ihre Taktik und ließ nicht einen Millimeter lockerer.
'Wie oft schon?' ,raunte ich an ihren Ohr. Sie lehnte ihren Kopf an meinen Rücken und schloss ihre Augen.
'Wie oft schon, was?' ,fragte sie immer noch mit einen amüsierten Unterton, doch schenkte ich ihm dieses Mal keinen Glauben.
'Wie oft, wolltest du mir schon weiß machen das dass zwischen uns nur ein Traum von mir war?' ,ich spürte wie sie sich unter mir verspannte und dies war schon Antwort genug.
Sie sagte nichts, weshalb ich wieder das Wort ergriff und ihren Körper nur noch näher an mich heran zog.
'Jedes verdammte Mal, hah?' ,kam es mir verärgert über die Lippen, doch brauchte ich keine Antwort darauf, denn ich wusste auch so das ich mit meiner Vermutung Recht hatte.
Doch warum? Warum tat sie mir das an?
Wusste sie eigentlich wie weh, diese Zurückweisungen mir taten.
Wusste sie eigentlich wie verzweifelt ich war, weil ich dachte das ich das alles nur geträumt hatte.
Wusste sie eigentlich wie verrückt es mich machte, dass ich glaubte sie würde nicht so für mich empfinden.
Ich vergrub meinen Kopf in ihrer Halsbeuge und hauchte ihr einen kleinen Kuss dorthin, der sie wohlig erschauern ließ. Sie atmete hektisch, bevor sie sich in meinen Armen drehte. Ich ließ dies zu, damit ich ihr in die Augen sehen konnte.
'Manjiro...' ,begann sie, als sie mir schuldbewusst in die Augen sah, 'es ist besser so' ,ihre Stimme hörte sich traurig an und voller Reue, sodass ich schlucken musste und meine Wut mit einem Mal verrauchte. Ich befeuchtete meine Lippen, die schlagartig trocken waren und sah ihr tief in ihre türkisfarbenen Augen.
'Warum?' ,fragte ich ruhig, in ihren Augen schon nach einer Antwort suchend, doch sie wendete den Blick wieder ab, bevor ich etwas anderes als Traurigkeit erkenne konnte.
'Wir sind beste Freunde! Wir machen uns alles kaputt was wir haben, wenn wir uns darauf einlassen' ,versuchte sie sich zu erklären, 'es ist besser so, wenn wir dies als einen Traum abtun und vergessen' ,meinte sie entgültig und blickte mir mit einem Mal festentschlossen in die Augen.
Darum das alles? Darum tat sie so, als hätte ich alles nur geträumt? Weil sie dachte, wir würden unsere Freundschaft aufs Spiel setzen?
'Nein!' ,meinte ich schlicht.
'Nein?' ,fragte sie mich irritiert und sah mich verwirrt an.
'Nein! Wir tun nicht so als wäre das ein Traum' ,forderte ich, ihr immer noch tief in die Augen blickend, 'und nein! Wir setzten nicht unsere Freundschaft aufs Spiel, wenn wir uns darauf einlassen' ,ich war überzeugt davon, dass dies niemals der Fall sein würde und das versuchte ich ihr zu vermitteln, denn ich war nicht bereit, dass was wir gestern erlebt hatten, als Traum ab zu tun.
Verdammte Scheisse, das war der beste Geburtstag, den ich je hatte und sie erwarte ernsthaft von mir, dass ich so tat als hätte ich das alles nur geträumt. Zur verfickten Hölle, nein! Nein! Nein! Und nochmal nein!
'Manjiro, versteh doch...' ,begann sie, doch ich fiel ihr ins Wort.
'Nein, ich verstehe nicht!' ,begann ich eindringlich, 'Wir setzten nichts auf Spiel, wir bekommen nur mehr dazu!' ,versuchte ich meine Kleine zu überzeugen.
'Und was wenn es nicht klappt? Was dann, hah?' ,meinte sie aufgebracht.
'Das wird klappen!' ,kam es entschieden, mit einen kleinen hoffnungsvollen Lächeln, von mir.
'Und was wenn nicht?' ,wiederholte sie ihre Frage und ich wollte ihr gerade das selbe wie zuvor antworten, als sie weitersprach, 'dann ist unsere Freundschaft kaputt und alles was wir hatten, wäre dahin!' ,meinte sie immer aufgebrachter.
'Nein, das wird nicht passieren!' ,versuchte ich sie zu beruhigen und legte eine Hand an ihre Wange und begann diese zärtlich zu streicheln, 'es wird klappen! Hier wird gar nichts kaputt gehen! Wir werden glücklich miteinander sein...' ,ich küsste sie zart auf ihre Stirn, 'ich werde dich glücklich machen! Du wirst mich glücklich machen! Es wird perfekt werden!' ,schloss ich zufrieden ab.
'Wie kannst du dir da so sicher sein?' ,fragte mich meine Kleine, unsicher und traurig.
'Ich bin es einfach!' ,gab ich standhaft von mir, ihr Gesicht leicht von unten mit meiner Hand anhebend, während die andere weiter ihre Wange streichelte. Als sie ihren Blick wieder auf meine Augen richtete sprach ich weiter, 'wir werden perfekt sein! Du und ich, wir werden perfekt sein! Immer und für immer!'
Ich wollte, dass sie verstand wie sicher ich mir war.
Ich wollte, dass sie wusste das ich an uns beide glaubte.
Ich wollte, dass sie wusste das ich das mit uns beiden mit jeder Faser meines seins wollte.
Tränen flossen ihr aus ihren wunderschönen Augen und Panik breitete sich in mir aus, wie ein Lauffeuer.
'Das kannst du nicht wissen' ,kam es Tränen erstickt von meinem Lämmchen, 'das kannst du nicht wissen', setzte sie nochmals nach.
'Doch!' Doch ich weiß es!' ,meinte ich ängstlich zu ihr, während ich ihr dabei half ihre Tränen wegzuwischen.
'Ich kann dich nicht verlieren' ,kam es jetzt heulend von meinem Mädchen und dies brach mir mein Herz.
'Das wirst du nicht, das wirst du nicht' ,sagte ich hektisch jetzt selbst mit den Tränen kämpfend, als ich ihr Gesicht in beide Hände nahm und sie zwang mich anzusehen, 'das wirst du nicht, hörst du... Niemals!' ,meinte ich eindringlich, bevor ich meinen Kopf senkte, um sie sanft und tröstend zu küssen. Mein Lämmchen ließ sich in den Kuss fallen und wir stießen zusammen gegen die Haustür. Ein erleichtertes aufseufzen entfuhr mir.
Mit meinen Daumen strich ich ihre letzten Tränen fort, als sie ihre Arme um meinen Nacken legte.
Keine fünf Sekunden später wurde mein Kopf zur Seite geschleudert und erst als ich an der Brust nach hinten geschubst wurde, erkannte ich das ich eine Backpfeife von meinem Lämmchen kassiert hatte. Sichtlich schockiert, meine Hand an die Wange haltend, blickte ich in ihr vor Schmerz und Trauer verzerrtes Gesicht. Sie drückte die Haustüre auf und lief hinaus. Vor der Tür drehte sie sich nochmal zu mir um und sagte 'Das hast du alles nur geträumt, verstanden!' ,bevor sie diese zuknallte.
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