Kapitel 5: Zukunft
Ein hübsches Mädchen stand am Strand von Camp Half Blood, ihre Mandelaugen auf das strahlende Meer gerichtet, welches sie stets an die Augen ihres Bruders erinnerte.
Oft hatte sie sich gefragt, ob der alte Mann im Meer mit seinen Delfinen sie genau so mochte, wie er es bei ihrem Idioten von Bruder tat. Sie wusste noch ganz genau, wie sehr sie sich gefreut hatte, als sich herausstellte, dass sie die gleiche Fähigkeit wie ihre Mutter hatte. So wurde ihr größter Wunsch erfüllt, endlich konnte sie am aufregenden Leben von Percy teilhaben.
Nun steht sie hier, Augenblicke davor, das neue Orakel zu werden. Plötzlich raschelte das Gebüsch hinter ihr, der schwarze Haarschopf Percys kam zum Vorschein. „Bist du aufgeregt, Estelle?", fragte er mit sanfter Stimme.
„Oh Percy, wie soll ich das schaffen? Rachel war so ein großartiges Orakel, ich werde nie so gut sein wie sie! Ich werde alle fürchterlich enttäuschen und dann...", ihre Stimme versagte. Aufmunternd nahm der Ältere sie in den Arm: „Mach dir nicht so viele Gedanken, Estelle, schließlich verlangt keiner, dass du wie Rachel wirst, sei einfach du selbst. Und Außerdem hätte Apollo dich nicht ausgewählt, wenn du nicht die richtige wärst. Wir glauben alle an dich!"
Estelle nickte langsam, anschließend gingen sie Hand in Hand zum großen Haus, wo schon viele Griechen wie Römer auf sie warteten. Das Mädchen wurde leicht rot, als sie die vielen Menschen sah, doch ging sie selbstsicher in Richtung Apollo.
Percy pfiff drauf provokant und lächelte warm.
Doch plötzlich wurde der Himmel schwarz, eine schrille Schalwelle ließ die Menschen erzittern. Direkt vor Percys Augen fingen sich alle an in Rauch aufzulösen, welches leblos zu Boden sackte. Allein Estelle stand noch vor ihm, jedoch strahlte sie solch eine kälte aus, die Percy erschaudern ließ.
Die früher so warmen, braunen Augen starrten pupillenlos ins Leere, ihr Gesicht fing an zu bröckeln, bis eine solch schreckliche Grimasse entstand, die Percy aufkreischen ließ.
„Ist es das was du willst? Ist das die Zukunft, die du begehrst? Percy, komm zu mir, ich kenne dich! Ich kenne deine dunkelsten Geheimnisse, deine schrecklichsten Träum und deine grausamsten Wünsche! Ich werde sie wahr machen, nur für dich! Du gehörst nun mir...", diese schrille Stimme echote wieder und wieder durch seinen Kopf. Verzweifelt sank Percy auf seine Knie, der Traum war nur eine Illusion, zu schön, um wahr zu sein. Er hatte Einblick in ein Leben erhalten, welches nie gelebt werden würde.
Ein Mann im schwarzen Anzug stand vor ihm, seine Haut weiß wie Schnee, was bewirkte, dass die vielen blutigen Wunden wie Feuer leuchteten. Seine Gestalt war groß und schlank, eigentlich wäre er ein hübscher Mann, doch sein Gesicht war das schrecklichste, was Percy je gesehen hatte. Augen besaß er nicht, nur ein riesiger, grinsender Mund zierte seine Grimasse.
„Ich bin Moros, Gott des Verhängnisses und des Untergangs, Sohn der Nyx und jetzt Schätzchen, kannst du mir danken, dass ich dein Leben gerettet habe. Wir werden viel Spaß miteinander haben, Percy!", er kicherte psychopathisch.
Hey Leute, bin wieder am Start. Nachdem die Prüfungswelle erstmal endlich vorbei ist, kommen wieder öfters Kapitel. Was haltet ihr eigentlich bis jetzt von Moros? Würde mich echt Interessieren!
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