Kapitel 20: Des Meisters letzten Worte

"Percy, wie tief bist du gefallen?"
Der Junge schüttelte nur den Kopf: "Zu tief"
Doch dann kehrte das Lächeln auf sein Gesicht zurück, eine Maske hinter die er für immer erstarrte.
"Wenn du wusstest, dass ich hier bin, warum hasst du mich so weit kommen lassen?"
Chiron sah ihn wehmütig in die Augen: "Ich war überzeugt, du würdest das Richtige tun. Ich dachte, du würdest erkennen, dass der Weg der Rache nicht der Richtige ist. Du sahst doch die, die daran zugrunde gingen, die darin versunken sind, bis es kein zurück mehr gab. Sag mir, Percy, ist das der Weg, den du gehen willst?
"Das hier ist keine Rache, es ist gerecht. Wieso sollte ich mich an dir rächen wollen? Du bist wie ein Vater für mich, doch das ist auch Untergang", erwiderte er ruhig.
"Es gibt keine Gerechtigkeit, nicht auf dieser Welt".
Der Sohn des Poseidon lachte auf: "Dann ist diese Welt wertlos, mit allem was es in sich trägt!"
Die Klinge fest in der Hand, trat er in beunruhigender langsamer Geschwindigkeit näher, näher an eine der wenigen Personen, die ihm verbliebenen waren. Was für eine Ironie.
Jedoch machte der Zentaur keine Bewegung, sah nur seelenruhig auf den Halbgott herab, die Sonne in seinem Rücken leuchtend.
"Der Sohn des Poseidon ist ertrunken", sprach er leise, "ich werde nicht gegen dich kämpfen, werde dich nicht bestrafen, denn die größte Strafe steht dir schon bevor. Töte mich und bereue es nicht".
Percy runzelte zornig die Stirn, selbst kurz vor seinem Tod sprach der Mann noch in Rätseln.
"Ich bereue nichts und ich werde keine Gnade haben. Es tut mir Leid"
Damit stieß er Springflut in Chiron's Brust. Dieser röchelte, keuchte, wälzte sich auf den Boden, langsam die Lebensenergie aushauchend, lag sein Blick auf Percy, liebevoll und warm.
"Ich verzeihe dir", hauchte er mir letzter Kraft, dann trat sein Geist eine Reise in eine Welt ein, die gerecht war und ließ seinen Körper in der bodenlosen Hölle zurück.
Der Sohn des Poseidon blinzelte, verwirrt über des Meisters letzten Worte.
Aber dann grinste er, trat aus dem Raum direkt in die warme Geborgenheit einen Zuhauses, die Arme des Gottes.
"Du bist hier?"
"Die Schutzwände waren schwach, also gehe ich davon aus, du hasst es getan?", wisperte er in Percy's Ohr.
"Es war einfach, er hat keinen Widerstand geleistet", grinste er.
"Ich habe eine Überraschung mitgebracht".
Er küsste den Blonden kurz auf den Scheitel, bevor er die Tür nach draußen öffnete. Ein Getümmel aus Monster und wenigen Halbgöttern bot sich Percy's Augen und doch wusste er nicht, was er empfinden soll. Kitzelte da etwa Mitleid in seinem Gewissen?
Schnell schüttelte er den Kopf, um dieses kurze Gefühl des Unbehagens loszuwerden.
"Es ist wunderschön...".
Moros packte ihm am Kragen und zog ihn näher an sich, seine Stirn auf Percy's gelegt, berührte er endlich seine Lippen. Ein Kuss, anders als alle die sie zuvor ausgetauscht hatten, voller Gefühl, die den Sohn des Poseidon zu erdrücken drohte. Er öffnete den Mund, um der Zunge des Gottes Einlass zu gewähren, welcher sie sofort annahm. Quälend langsam tanzten sie miteinander und Percy's Maske fiel.
Seine Haare wurden Schwarz, die Augen erstrahlten wieder im satten Meergrün, seine Statur schlanker und muskulöser. Er war wieder er selbst.
Keuchend lösten sich beide voneinander, nach Luft schnappend und vor Glück zitternd. Um ihnen herum tanzten die Funken, kämpften die Krieger, doch sie, sie lebten in ihrer eigenen, perfekten Welt, nur für einen Moment. Es war eine Szene, wie in einem Buch geschrieben.
"Dieses Gesicht gefällt mir viel besser", sanft strich er Percy's Wange, fuhr über die aristokratischen Gesichtszüge.
"Moros...ich...ich liebe dich auch"
Das Lila in den Augen des Gottes erstrahlte wie ein Stern, funkelte im Licht der Sonne und glänzten verdächtig.
"Das hat mir noch nie jemand gesagt".
"Dann ist es höchste Zeit...", Percy lächelte, doch eine Stimme in seinem Kopf schrie nach jemand anderem. Er verdrängte sie, dies war die Person, die er begehrte.
Moros nahm seine Hand und das Paar drehte sich um, hoffnungsvoll, glücklich.
Und dann stand sie da, die Augen vor Schreck geweitet, der Mund leicht offen, das Gesicht voll Kummer verzogen.
"Oh bei den Göttern, Percy!", flüsterte Annabeth.

Dam dam dam damit lasse ich euch zurück XD Um ehrlich zu sein weiß ich nicht, ob ich morgen ein Kapitel schaffe, da ich den ganzen Tag unterwegs bin...
Naja, ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen.

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