Kapitel 18: "Te amo"

Percy lag in Annabeths Armen, als diese aufwachte. Ihr Blick unruhig herumwandernd, blickte sie auf das Gesicht des Fremden Jungen, mit dem sie eng umschlungen dalag. Erschrocken und empört von sich selbst, sprang sie auf, mit dem klaren Ziel, so viel Abstand wie möglich zwischen ihnen aufzubauen.
Angeekelt wich sie zurück, ließ sich gegen eine Wand gegenüber des Raumes sinken und schlug die Hände ins Gesicht, im Versuch ihre Gedanken zu ordnen.
Es war falsch, was sie tat, das wusste sie genau und um so tiefer saß ihre Schuld, sie fühlte sich, als hätte sie Percy betrogen. Er war irgendwo da Draußen, kämpfte vielleicht um sein überleben und ihr fiel nichts besseres ein, als mit einen Jungen, den sie nicht mal kannte, eine Nacht zu verbringen? Sie hätte aufkreischen können, so groß war der Frust, sie hatte Percy betrogen, Percy, der stets loyal ihr gegenüber war.
Langsam realisierte sie, dass ihr langsam die Tränen in die Augen stiegen, welche sie verzweifelt zurückzuhalten versuchte. Was war nur los mit ihr? Seit wann war sie so weinerlich geworden?
Rasend eilte sie ins Badezimmer, ohne zu vergessen, die Tür zu entriegeln, sie Tür, die die einzige Grenze zwischen ihr und der Welt war.
Ein Blick in den Spiegel verriet ihr, dass sie wie einen wandelnde Leiche aussah, die Augen blutunterlaufen und das Haar fett und strähnig. Und doch hörte er immer wieder Tristans Worte widerhallen, der Einzige, der sie abgesehen von Percy mit so viel Liebe angesehen hatte.
"Annabeth, du bist so wunderschön".
Erneut entwich ihren Lippen ein Schluchzen, wie konnte etwas, dass so falsch erschien, sich nur so richtig anfühlen? Was war sie für ein schlechter Mensch, zu sagen, das sie es genossen hatte? Sie liebte Percy mehr als ihr eigenes Leben, aber warum fühlte sie sich dermaßen zu Tristan hingezogen? Verdammt, sie kannte ihn nicht mal, nichts von seinem Charakter, er war nur ein Junge mit hübschen Gesicht. Percy war für sie durch die Hölle gegangen und sie hatten überlebt, zusammen hatten sie alles überlebt.
Wie konnte sie es wagen, all dies für etwas dermaßen unbedeutendes wegzuwerfen?
Schon wieder wusste sie keine Antwort.

***

Percy schlug die Augen auf, geweckt vom einsamen Duft der Morgenröte. Nur das der Duft gar nicht so einsam war.
Vom Schlaf noch ganz benommen und sich die Schläfe reibend, flackerten Bruchstück aus der vergangenen Nacht auf, die er am liebsten sofort wieder vergessen hätte. Annabeth unter ihm, über ihm, heiße Küsse austauschend, sich stöhnend windend.
Percy schämte sich zutiefst, wie konnte er nur so schwach sein? Moros hatte ihn gelehrt, die Menschlichkeit über Bord zu werfen, niemand gegenüber Gefühle zu empfinden, niemanden zu vertrauen, bis auf den Gott selbst. Er lehrte ihm Hoffnung, Verlangen, Liebe zu sehen, wo nur Leere war und womit dankte er ihm?
Zusammen wollten sie herrschen, töten die, die es nicht verdienten zu leben, diejenigen, die ihre Familien verleugnen, sie sollten büßen für den Verrat. Doch wie konnte Percy strafen, wenn er selbst einer dieser war? Besaß er überhaupt das Recht, von anderen zu verlangen, was er selbst nicht halten konnte?
Moros war ein Spiegel seiner selbst, Loyalität immer an vorderster Stelle. Er hatte es ihm gesagt, bei ihrem Dinner im Manhattan, er hatte ihm sein Herz versprochen, ihm vertraut und er hatte alles zerstört.

Moros lachte, als Percy versuchte, sich so viele Pommes wie möglich in den Mund zu stopfen. Sein Rekord lag bei Zwölf, doch die Dreizehnte wollte einfach nicht. Nochmals wollte der Schwarzhaarige es versuchen, doch er hatte nur Augen für Moros. Es war dieses Lächeln, dieses leichte Kräuseln seiner Lippen, welches sich langsam aber sicher über sein Gesicht ausbreitetet und ihn viel jünger und entspannter wirken ließ. Es war ein ehrliches Lächeln. Er erkannte es daran, das sich kleine Fältchen um seine Augen bildeten und diese ein Funkeln bekamen, welches vermag, sie nicht mehr so gebrochen aussehen zu lassen.
Vielleicht lag es daran, dass Moros Jahrtausende ohne Augen gelebt hatte, doch in ihnen standen all die Gefühle, die der Rest verborgen hielt: Das Tor zur Seele.
Langsam glitten die Hände des Gottes zu Percy's, sanft umfassten sie seine, die Finger lang und kühl. In seinen Blick so viel Zuneigung, dass Percy Angst bekam. Nie zuvor hatte er sich ihn so präsentiert, nie zuvor wirkte er so menschlichen. Nur, das Menschlichkeit bedeutete, verletzt zu werden.
"Te amo, Perseus Achilles Jackson", seine Stimme zitterte leicht.
In diesen Moment war Percy zu erstaunt, um irgendwas zu erwidern. Nie hatte er gedacht, diese Worte jemals wieder zu hören würde, geschweige denn von einem göttlichen Wesen. Er wünschte, er könnte sich rühren, den Weißhaarigen um den Hals fallen, ihn sagen, dass er ebenso fühlte, aber er konnte nicht.
Moros jedoch, zwar schon tausende von Jahren Alt, bemerkte dieses Umbehagen nicht und redete einfach weiter: "Ich weiß, dass kommt plötzlich, aber ich wollte es dir sagen, bevor...bevor es zu spät ist". Er lächelte nervös. "Ich bin froh, dass ich dir diese Worte sagen kann, als mein aller erster überhaupt. Ich habe dich beobachtet, gesehen wie du für die Deinen gekämpft hasst und mir jedes Mal gewünscht, jemand würde sich so um mich kümmern. Ich habe gesehen, wie loyal du stets warst und bin mir sicher, dass du dich nie gegen mich wenden wirst. Du verstehst meinen Verlust und meine Sünden und verurteilst mich nicht und deswegen, Perseus, sollen diese Worte die gehören: Te amo, te amo angelum meum!"

Oh Gott dieses Kapitel ist mir so schwer gefallen. Und ja, es ist sehr kitschig, but let me XD

Wichtig:
Haha ich habe den perfekten Shipname für Percy und Moros gefunden: Mercy...ihr versteht schon das Schöne dahinter.
Kommentiert mal Mercy oder Percabeth, mal sehen was gewinnt XD

Wirklich wichtig:
Ich werde mich mit dieser Geschichte beim Wattys bewerben.

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