DreiMauerWerk
Levi POV:
„Mika warum schleifst du mich schon wieder mit?? Ich habe keine Lust mit euch Bälger abzuhängen um Babysitter zu spielen!" gab ich mürrisch von mir.
Seit meiner Trennung von Mike spinnt sie total. Sie meint immer ich soll mich nicht verkriechen, sondern soll mich unter die Menschen begeben und so nach vorne blicken. Klar sie hat recht, aber ich wäre doch einmal gern für mich allein.
Aber ich sollte von vorne anfangen. Ich bin Levi Ackermann, 25 Jahre. Mikasa Ackermann, ist meine kleine Schwester und 19 Jahre. Vor ungefähr 3 Wochen hat mich mein Freund Mike mit einer Frau betrogen. In dem Bett, in dem wir seit fast 6 Jahren zusammen schliefen. In den Vier Wänden, in denen wir unsere Zukunft aufgebaut hatten. Er verließ mich als ich ihn am meisten gebraucht hätte.
Jetzt saß ich angepisst an die Bar, im ‚DreiMauerWerk' diese Bar hat erst vor kurzem den Pächter gewechselt und ist nicht mehr so herunter gekommen wie früher.
„Wie kann ich dir helfen, das du bessere Laune bekommst?" hörte ich eine sanfte Stimme. Ich blickte auf und sah ihn Giftgrüne Augen. Ich war gefangen von diesen und dann dieses Lächeln ich merkte wie ich einknickte. Plötzlich tat ich etwas was ich eigentlich nie wieder tun wollte, ich lächelte zurück.
"Mach mir das Beste was du zu bieten hast!" sagte ich mit fester Stimme. Sein lächeln wurde breiter und nickte. Dann drehte er sich von mir weg und machte sich ans Werk. Keine Fünf Minuten später stand er wieder vor mir und stellte mir ein Glas hin. "Hausmarke, eine Eigenkreation von mir. Nennt sich "Der Jäger." Sagte er und grinst mich breit an, ich hob skeptisch den Blick zog das Glas an mich heran und roch hinein. Nicht schlecht, dachte ich. Dann nahm ich den Strohhalm in die Hand und führte ihn zu meinen Lippen, kräftig zog ich daran. Und wuhuu, der hat's wirklich in sich. Ich sah wieder auf und seine Augen glitzerten wunderschön. "Und?" fragte er aufgeregt. Ich nickte ihm anerkennend zu. "Nicht schlecht. Was ist alles drin?" wollte ich wissen, aber er schüttelte nur den Kopf. "Sorry, Liebes, aber das ist Geheim, ich verrate dir aber soviel." sagte er und beugte sich zu mir vor. "Ich verrate nur das da Pfefferminzlikör drin ist" flüsterte er mir ins Ohr. Sein Atem streift meine Haut und ich bekam eine Gänsehaut die sich bis zu meinen Zehenspitzen ausbreitete.
Langsam füllte sich die Bar und es wurde lauter. Ich sah immer wieder zu dem Tisch an dem meine Schwester und ihre Freunde saßen.
"Hey, Jäger, ich übernehme ab hier. Du sollst die Bedienung spielen" hörte ich einen dunkel Braunhaarigen, der gerade hinter die Theke kam. Beide nickten sich zu und tauschten die Plätze. "Jean. Seine Trinks geht auf mich." sagte er und deutete auf mich, der angesprochene nickte. Ich hielt ihm am Arm fest, als er an mir vorbei lief. "Hey, Nein das ... ich kann..." Begann ich wurde aber unterbrochen, als er mir einen leichten Kuss auf die Wange gab. "Schon ok. Du hast gelächelt das war alles was ich wollte" flüsterte er wieder in mein Ohr und löste sich aus meinem Griff. Ich starrte ihm nur hinterher. "Hey, möchtest du noch etwas?" wurde ich vom jetzigen Barkeeper gefragt, aber ich schüttelte den Kopf ohne ihn anzusehen.
Seit diesem Abend waren gut 4 Wochen vergangen und ich war nicht mehr in dieser Bar. Warum? fragt ihr euch bestimmt. Ich hatte keine Zeit und keine Lust, ganz einfach.
Gerade schraubte ich an einem Auto herum als ich eine quirliche Stimme hörte. "Na und?? Ich hab zumindest ein Auto, das hat Knautschzonen!" "Bringt dir wirklich viel, wenn es zum fünften Mal diesem Monat in der Werkstatt steht!" hörte ich eine bekannte Stimme. Ich schoß mit meinem Kopf hoch und vergaß das ich unter dem Auto lag und schlug mir heftigst die Stirn am Rahmen des Wagens an. Zischend fuhr ich mit dem Liegewagen unter dem Auto vor. Farlan mein Arbeitskollege war schneller und begrüßte die Kundschaft, die am Eingangstor zur Werkstatt standen. Ich sah ein rothaariges Mädchen und einen etwas größeren jungen Mann mit braunen Haaren. Plötzlich riss ich die Augen auf, das ist unmöglich. Das ist der Barkeeper aus dieser Bar.
Ich versteckte mich in einer Ecke in der niemand vom Eingangsbereich Einsicht hatte und sank in die Knie. Warum habe ich jetzt plötzlich so Herz rasen und so weiche Knie? Ich dachte an diesen Abend zurück, wie er mir immer zuzwinkerte und mich rein zufällig an der Hand berührte. Als ich daran dachte, begannen meine Hände an zu kribbeln. Plötzlich warf sich ein Schatten über mich und meine Schwester stand vor mir. "Will ich wissen was mit dir los ist? Wo ist Farlan? Und warum kniest du hier in der Ecke?" begann sie und ich bekam das Gefühl ertappt worden zu sein. Bei was wusste ich selbst nicht. Schnell richtete ich mich auf.
"Mikasa, was tust du den hier?" fragte ich sie leicht panisch und sah mich um. Aber die Werkstatt war leer. Sie hob skeptisch ihre Augenbraue. "Was ist los? Du bist so komisch! Ich bin hier um mein Auto abzuholen. Wie du es vorhin am Telefon verlangt hast." sagte sie und musterte mich ausgiebig. "Ja stimmt. Habe die Neuen Reifen gleich heute früh drauf gemacht als sie geliefert wurden. Die Bremsen sind auch neu." sagte ich und lief auf den großen Parkplatz zu dem Auto meiner Schwester. Ich überreichte ihr den Schlüssel. "Das weiß ich doch, hast du doch am Telefon schon gesagt. Was ist los mit dir?" "Die Rechnung liegt im Handschuhfach. Gute fahrt" sagte ich und drehte mich um. Ihre Frage ignorierte ich gekonnt. Als ich wieder in der Halle war sah ich auf die große Uhr, an der Wand. 17:55 Uhr, würde keinem Auffallen wenn ich fünf Minuten früher gehen würde, dachte ich und ging zu meinem Spinnt und zog mich um.
Einige Tage später kam ich wie gewohnt nach Hause dort saß Mikasa in der Küche und sah mich erwartungsvoll an. "Hi, du wir sollten Einkaufen. Es ist kaum noch etwas da. Und von Tee allein lässt es sich schwer Leben." begrüßte sie mich. Ich nickte. "OK, aber lass mich schnell duschen gehen." "Ok, brauchst du dann noch etwas?" fragte sie mich und sah wieder auf das Blatt Papier vor sich. "Weiß nicht. Überleg ich mir gleich beim duschen" rief ich ihr zu und betrat das Badezimmer.
Kurz vor der Trennung von Mike waren unsere Eltern bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Ich hätte ihn gebrauchen können, aber er hat lieber eine Muschi geleckt als mir trost zu spenden. Naja ich bin dann wieder zurück ins Eltern Haus gezogen. Mikasa und ich wollen es nicht verkaufen.
Nun standen wir hier im Supermarkt und kauften unseren Monatseinkauf ein. Ich schob den Wagen und sie wuselte durch die Gänge. Als wir an der Kasse ankamen luden wir unseren Einkauf auf das Kassenband. Während dem bemerkte ich einen Braunhaarigen jungen Mann, der mir sehr bekannt vor kam. Als er mich sah wurden seine Augen kurz groß, aber dann lächelte er und ich sah wie er leicht errötete. "Guten Abend. Na das Lächeln hat doch wunderbar funktioniert. Es freut mich das Sie eine hübsche Frau gefunden haben." begann er und ich sah meiner Schwester an das sie dezent errötete. Ich winkte ab. "Ich muss Sie enttäuschen, aber das hier ist meine kleine Schwester, Herr Jäger" er sah mich dann mit großen Augen an. "Woher?" flüsterte er und ich deutete nur auf mein T-Shirt an die gleiche Stelle wo sein Name auf dem Hemd genäht stand. Er sah auf die Stelle und lachte dann leise. "Stimmt, habe ich vergessen" sagte er immer noch lachend. Mikasa räumte die Sachen alle wieder in den Wagen und ich bezahlte. Als ich den Kassenbon entgegen nehmen wollte, hielt er diesen fest in seiner Hand. Er sah mir tief in die Augen. "Werde ich dich am Wochenende wieder in der Bar sehen?" fragte er hoffnungsvoll und wartete auf eine Antwort. Ich nickte und lächelte ihn leicht an. "Ja" hauchte ich und verließ den Laden.
"Wer war das den? Kennst du ihn?" fragte Mikasa aufgeregt als wir die Einkäufe in den Kofferraum einräumten. "Mhh. Ja er ist der Barkeeper vom DreiMauerWerk." antwortete ich ihr ehrlich. Ihre Augen wurden kurz groß, aber sie schwieg. Innerlich freute ich mich ihn wieder zu sehen und sehnte mich nach dem Wochenende.
Es war nun Samstag und ich stand in meinem Zimmer vor meinem Schrank. "Und was soll ich anziehen?" sprach ich zu mir.
"Etwas in dem du dich wohlfühlst" hörte ich plötzlich Mikasas Stimme hinter mir. Erschrocken fuhr ich herum. "Mika, musst du mich so erschrecken?! Was machst du hier? Ich dachte du wärst bei Marco?!" sagte ich und hob mir die Hand auf den Brustkorb, um mein Herz beim herausspringen zu hindern.
"Die kommen her und von hier aus starten wir." erklärte sie sich. Ich nickte nur und drehte mich wieder zum Schrank. Ok, was wo ich mich wohl fühle, dachte ich. Ein weißes Hemd und eine Schwarze Jeans wandern in mein Blickfeld. Ich sah zur Seite und blickte ihn das lächelnde Gesicht meiner Schwester. "Hier!" sagte sie und hob mir die Kleidungsstücke entgegen. Ich nahm ihr die Sachen aus der Hand und ging auf mein Bett zu. Dort legte ich es darauf ab und deutete meiner Schwester an das Zimmer zu verlassen. Was diese dann auch rasch tat. Ich zog meine Jogginghose aus und die Jeans an. Das T-Shirt tauschte ich gegen das Hemd. Ich drehte mich wieder zu meinem Schrank an dem links ein Spiegel stand und richtete mein Hemd noch etwas. Zufrieden nickte ich und ging aus dem Zimmer, rüber ins Bad. Dort richtete ich meine Haare und sprühte mir etwas vom Parfüm an den Hals. Das besagte Parfüm war ein kleines Geschenk von meinem Vater. "Nicht überall wo Levi draufsteht ist auch Levi drin" sagte er damals grinsend und gab mir das Päckchen. Es war ein Parfüm von Levi's. Allein bei der Erinnerung musste ich traurig lächeln.
"Gut schaust du aus" hörte ich Farlan und sah ihn über den Spiegel an. "Danke. Was machst du den hier?" fragte ich neugierig und drehte mich zu ihm um.
"Ach, du weißt doch das Issy und Mika sich aus der Schule kennen und naja ich wollte meine kleine Prinzessin nicht alleine los ziehen lassen. Deswegen bin ich mit." erklärte er.
"Ach ja stimmt. Habe ich bewusst verdrängt." sagte ich und ging an ihm vorbei raus aus dem Bad und rüber ins Wohnzimmer. Dort waren schon einige von Mikasas Freunden.
Zum Glück sind meine Schwester und ihre Bande nicht mit mir mitgekommen. So saß ich jetzt alleine an einem Tisch im DreiMauerWerk. Aber ihn habe ich noch nicht gesehen, schade. Aber vielleicht bin ich auch zu früh dran und seine Schicht hat noch nicht begonnen.
Die Tür ging auf und gab einen jungen Mann preis, seine Haare waren etwas zerzaust und feucht. Seine Haut hat einen dunkeln Tein. Hektisch sah er sich um, als er mich erblickte wurden seine Gesichtszüge entspannter und er kam auf mich zu.
"Entschuldige, das Training hat etwas länger gedauert" entschuldigte er sich und ich sah ihn erstaunt an. "Training?" fragte ich nach. Er nickte. "Ja jeden Samstag nachmittag habe ich Fussball Training mit der F-Jugend." klärte er mich auf. Anerkennend nickte ich. "Wow, du bist Jugendtrainer, Kassierer und Barkeeper. Noch etwas was ich nicht weiß?" fragte ich neckisch nach. Sein Blick wurde traurig und distanziert. "Nein. Es gibt nichts mehr was du über mich wissen solltest. Möchtest du etwas trinken? Ich hol dir das schnell" gab er von sich. "Ja, ein Bier. Danke" antwortete ich, aber ich wurde das Gefühl nicht los dass er mir etwas verheimlichte. Zehn Minuten später war er wieder zurück am Tisch und stellte mir mein Getränk hin.
"Ich bin übrigens Levi und du? Das du mit Nachnamen Jäger heißt weiß ich mittlerweile, aber dein Vornamen?" begann ich das Gespräch um die Stille zu brechen. "Eren, Eren Jäger." hauchte er und sah auf sein Glas. Ich nickte. Was ist mit ihm los? Warum ist er plötzlich so distanziert? Wo ist seine Fröhlichkeit hin?
"Tut mir leid. Ich muss los. Wir sehen uns vielleicht irgendwann." sagte er und stand auf. Entsetzt sah ich ihm zu wie er aufstand und gehen wollte, aber ich sprang schnell auf und hielt ihm am Arm fest bevor er das weite suchen konnte. "Warte. Wo willst du hin? Du kannst nicht einfach so weggehen! Ich will mehr..." er unterbrach mich. "Ich kann nicht. Ok. Ich kann's einfach nicht" er war schon fast hysterisch als er diese Worte sprach. Fassungslos ließ ich ihn ziehen. Sein Blick richtete sich kurz auf den Tresen, dann verließ er fluchtartig die Bar. Ich sah ebenfalls zum Tresen und da stand der Typ mit Blonden Haaren, sein hasserfüllter Blick mir gegenüber spürte ich, ignorierte es aber gekonnt. Schnell rannte ich ihm hinter her, aber er war weg. Enttäuscht lief ich durch die Straßen, meine Gedanken hingen bei ihm. Was war nur los mit ihm? Warum verschließt er sich? Was verheimlicht er?
Was sagt ihr? Weiter machen oder soll ich es lassen? Mal sehen was eure Meinung ist. Danach werde ich entscheiden.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top