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*Trigger Warnung!!!!!*

,,Deine Großmutter war heute hier."
,,Ja und, Mama?"
,,Sie hat geweint."
Meine Großmutter weint nicht... Ich habe sie noch nie weinen gesehen. Sie ist stark, noch in der Nachkriegszeit groß geworden.
,,Warum?"
,,Du weißt doch, dass dein Großvater im Krankenhaus liegt?"
Ich nickte. Ja, das wusste ich.
,,Wir haben eine Diagnose."
,,Ja und?"

,,Krebs"





































Damit fiel ich. Ich fiel weit, bevor ich aufschlug. Mein Großvater war alt. Hatte schon vor 15 Jahren gedacht, dass er stirbt. Seitdem ich weiß, dass er auch noch unter 2 verschiedenen Krebsarten gleichzeitig leidet, denke ich nur noch darüber nach, was wäre, wenn er nicht mehr da wäre. Ich mag ihn, mag ihn sehr. Nun, während dieser Zeit, war ich stark. Versuchte es, stark zu sein. Versucht positiv zu bleiben. Meine Mutter meinte, dass er es vielleicht nicht schaffen würde. Ich sagte ihr, dass er doch schon 3 mal einen Krebs überlebt hatte, immer stark gewesen war. Doch mein Leben war zerstört. Ich hatte noch nie jemanden in meiner Familie verloren, dem ich so nahe war. Er und meine Großmutter waren immer für mich da gewesen. Sind es immer noch. Er ist nun zuhause, nun fürchte ich, dass wir ihn irgendwann tot zuhause finden. Das wird nicht passieren, aber die Möglichkeit ist da und der Gedanke hat sich in meinem Kopf festgesetzt. Der Schmerz in meinem Inneren wurde groß. Zu groß. Ich hatte meine Mutter enttäuscht, weil ich sie angelogen hatte. Ich hatte gesagt, ich hätte meine Hausaufgaben erledigt. In Wahrheit hatte ich noch viel zu erledigen. Meine Lehrer meinten schon, dass ich trotz Quarantäne nicht vielleicht in die Schule kommen sollte. Ich sagte nein. Natürlich sagte ich nein. Und der Schmerz, dass meine Mutter sauer auf mich war, mischte sich mit dem Schmerz, dass mein Großvater bald sterben könnte. Ich hielt den Schmerz nicht mehr aus und nahm meinen angespitzen Stab wieder zur Hand. Einmal, zweimal, dreimal, viermal, und ein fünfter quer.
Es wurde besser.
Sechsmal,siebenmal,acbtmal,neunmal und der zehnte quer.
Es wurde wieder angenehmer. Es waren nur oberflächliche Narben. Fürs erste hörte ich auf. Doch kaum ließ das Brennen nach....
Elf, Zwölf, Dreizehn, Vierzehn, Fünfzehn quer.
Es war schön, die Narben so regelmäßig zu sehen. In Fünferstrichen zusammengefasst.
16, 17, 18, 19, 20.
Die letzten. Dachte ich. Denn da sah ich die unverletzt, blasse Haut auf meiner Brust.
Warum nicht.... Hart zig ich den Stab genau zwischen meinen Brüsten durch. Es brannte höllisch. Höllisch angenehm. Der Schmerz war wunderschön... Es war kein härter Schmerz, wie der, der seit gestern von meiner Ferse ausging, da ich mich wundgelaufen hatte. Auch nicht so einer, wie das unangenehme ziehen in der Bauchgegend, wenn ich zu viele Sit-ups gemacht hätte. Es war anders. Schön.

*Sorry, wegen depri, aber naja... Mein Leben... *

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