Erhoffte Zeit zu Zweit, aber nicht mit Klasse 1a
Perspektive: Katsuki Bakugo
Ich beeilte mich und stürmte direkt mit dem Klingeln aus dem Klassenzimmer. Ich wollte noch duschen und mich umziehen bevor Todoroki vorbeikommt.
Als das lauwarme Wasser über meinem Oberkörper floss, ging mir noch einmal Shotos gestriger Satz durch den Kopf.
„Wir können auch alleine Spaß haben" dieser Spruch und dann noch ausgerechnet an diesen scheiß Nerd von Deku gerichtet.
›Tch‹ zischte ich, ich werde ihm zeigen, dass er mit mir mehr Spaß haben kann, als mit diesem Drecksdeku.
Als ich nur mit einem Handtuch um die Hüfte aus dem Badezimmer kam, fiel mein Blick auf einen rot-weißen Hinterkopf. Er ist schon da, ich habe ihn gar nicht gehört.
Ich wollte gerade etwas sagen, da bemerkte ich, dass auch er mich noch nicht wahrgenommen hat.
Also grinste ich frech und ging mit leisen Schritten auf ihn zu. Ich drückte mich gegen seinen Rücken, legte meine Arme um ihn, so, dass ich meine Hände auf seiner Brust ablegen konnte. Da er ein paar kaum bemerkbare Zentimeter größer war als ich, konnte ich mein Gesicht in seine zweifarbigen Haare vergraben und küsste sanft seinen Nacken.
›Wie machst du das?‹ ertönte eine ruhige Stimme, welche mir sofort die Nackenhaare aufstellen ließ.
›Hm? Was laberst du Icyhot?‹ fragte ich etwas irritiert und zog mich etwas zurück.
Der Halb/Halb Held drehte sich in meinen Armen und schon blickte ich in ein ungleiches Augenpaar.
›Das hier, Katsuki. Wieso fällt es dir so leicht Zuneigung zu zeigen? Selbst vorhin im Klassenzimmer...‹ sprach er und wandte seinen Blick leicht von mir ab.
Ich verstehe, er ist überfordert. Todoroki ist nicht gerade bekannt für große Gefühle.
War es zu viel? Dachte ich, zog eine Braue hoch und nahm sein Kinn zwischen meine Finger, damit er mich wieder ansah.
›Hör mal Icyhot, es ist mir scheißegal, was andere von uns denken könnten, deshalb. Ich bin da nicht so der Typ, der sich um so etwas schert‹, ich zuckte leicht mit den Schultern.
Er sagte nichts, er sah mich einfach weiter an. In mir fing es an zu brodeln, manchmal ist seine Art wirklich anstrengend.
Ich zog sein Gesicht in meine Richtung, aber kurz bevor sich unsere Lippen treffen konnten, antwortete er mir. Gutes Timing, Halb/Halb...
›Es fällt mir einfach schwer mich komplett fallen zu lassen, vor allem so öffentlich...‹ sprach er mit sanfter Stimme gegen meine Lippen.
›VERDAMMT BAKA!‹, platze es aus mir raus. Er sah mich sichtlich geschockt an. Ich versuchte meine Stimme etwas zu dämpfen.
›Lass uns das einfach genießen okay? Ich verspreche dir, ich halte mich außerhalb der Wohnräume auch zurück‹, ich verdrehte bei diesem Satz die Augen und hob unschuldig die Hände.
Er nickte.
Ich seufze, er ist wirklich ein ganzer anderer Typ als ich. Er ist immer so bedacht und unheimlich still. Ich musterte ihn mit hochgezogener Augenbraue und bemerkte, dass sein Blick auf meinem Handtuch liegen geblieben ist. Ich grinste.
›Gefällt dir was du siehst?‹ fragte ich neckisch. Wohl wissend, dass der Größere darauf nichts erwidern würde. Es ist nur manchmal zu amüsant.
Wir sind uns zwar bereits näher gekommen, aber miteinander geschlafen haben wir bisher nicht. Nicht, das ich es nicht immer wieder provozieren würde, aber der werte Sohn der Nummer Zwei ist nicht gerade leicht rumzukriegen. Gedanklich verdrehte ich wieder die Augen.
Nicht, dass es mich stören würde, so weiß ich das er auf keine blöden Ideen kommt, obwohl wir uns bisher nicht als Paar geoutet haben.
Er gehörte dennoch mir, alles an ihm und wenn irgendwer und vor allem dieser Drecksnerd seine Finger an ihn legen würde, dann würde ich ihm jeden einzelnen brechen müssen.
Ich konnte spüren, wie mein Körper anfing zu zittern, in mir brodelte die Wut und ich legte knirschend die Zahnreihen aufeinander. Meine Hände fingen an zu schwitzen, ich würde so gerne etwas hochjagen, da holte mich mein Gegenüber aus meinen Gedanken.
›Ja‹ kam es kurz und knapp von ihm.
›Wat?‹ kam es wenig durchdacht und perplex von mir zurück. Mein Blick fiel von seinem blassen Gesicht auf seine auf mir ruhende Hand. Sie lag auf meiner Brust, ich hatte nicht bemerkt, dass er mich berührt hatte. Er zog diese jedoch wieder zurück, meine Antwort scheint ihn wohl abgeschreckt zu haben.
›Deine Frage, Katsuki...Ja, es gefällt mir, was ich sehe‹ er suchte meinen Blick. Mutig, dachte ich mir und obwohl mich seine Offenheit etwas überraschte, grinste ihn frech an. Ich griff nach seiner Hand, die er eben wieder von mir genommen hatte und zog ihn in einen leidenschaftlichen Kuss.
Meine Chance, ging es mir durch den Kopf und mit einer gekonnten Hüftbewegung, die meinem Gegenüber nicht unbemerkt blieb, fiel mein Handtuch zu Boden.
›Kat-...‹ versuchte der rot-weißhaarige etwas in den Kuss zu nuscheln, ohne Erfolg.
Sein mieses Timing hatte bei mir jetzt keine Chance.
Ich drückte ihn weiter an mich, meine Hände suchten sich ihren Weg unter sein weißes Shirt. Es stand ihm, aber ohne würde er mir jetzt besser gefallen.
Mein verlangen nach diesem Jungen stieg, das machte sich auch in meinen Lendenbereich bemerkbar. Ich wüsste zu gerne was Shoto denkt, aber wenn ich ihm jetzt die Chance zur Flucht gebe macht er einen Rückzieher. Ich sollte es genießen, das er bisher nicht versucht hat mich aufzuhalten.
Im Gegenteil, seine Hände legte er in meinen Nacken zusammen, wir sahen wahrscheinlich aus wie solch kitschige Teenies aus einem Film, die kurz vor ihrem ersten Mal standen.
Gerade als ich uns Richtung Bett lotste, klopfte es an der Tür. Ohne darüber nachzudenken, unterbrach ich unser Rumgeschmuse.
›DAS IST DOCH 'N SCHEIß WITZ, ODER?!‹ brüllte ich, direkt in das Gesicht des Jungen vor mir. Er verzog etwas die Visage, es war laut.
›Kacchan? Bist du da?‹ hörte ich eine bekannte und unerwünschte Stimme.
An Shotos Gesichtsausdruck konnte ich ablesen, dass er in dieser Situation mit dem schlimmsten rechnete.
Ich schnappte mir die Sachen, die ich vor dem Duschen auf meinen Schreibtischstuhl bereitgelegt hatte und zog sie mir schnell über. Ein Blick zu Shoto, der etwas mitgenommen aussah.
›N bisschen durch den Wind, sonst ok‹ zwinkerte ich ihm zu, dann riss ich die Tür auf.
›WAS WILLST DU SCHEIßNERD?! DU STÖRST!‹ schrie ich in den Gang.
›Oi Katsuki! Wir wollen an den See, pack deine Sachen!‹ kam es von Eijiro. Erst jetzt bemerkte ich, dass die gesamte Klasse auf dem Flur stand. Fuck.
›Wir wollen alle zusammen an den See!‹ strahlte das Mondgesicht und erntete von mir nur einen herablassenden Blick, welcher sie sofort wieder verstummen ließ.
Ich wollte gerade ohne ein Wort die Tür wieder zuschlagen, da kam mir jemand zuvor.
›Ich bin dabei, oder besser gesagt wir sind dabei‹ drang eine ruhige Stimme in mein Ohr, er stand direkt neben mir.
›Ah, Shoto! Wir haben dich schon gesucht, du kommst also mit, ja?‹ strahlte Deku.
›Wir kommen mit‹ wiederholte er, damit ich es auch wirklich wahrnahm.
›Wir?‹ zischte ich und schielte zur Seite.
›Wir‹ raunte es in mein Ohr, als er dabei mein Zimmer verließ.
Dieser scheiß Halb/Halb-Bastard...
›Komm gleich runter‹, gab ich genervt von mir und schlug die Tür zu. Ich konnte noch hören, wie die anderen jubelten.
Was fällt dem eigentlich ein? Das wäre unsere Chance gewesen, allein im Wohnheim zu sein.
Die anderen waren so mit ihrem Ausflug beschäftigt, dass sie nicht einmal Fragen gestellt haben, warum Shoto bei mir ist. Genervt schlug ich auf meinen Tisch...Drecksdeku.
Das gibt Rache, Icyhot. Scheiß auf mein Versprechen.
Ich kramte meine Tasche vor und packte mir alles für den Nachmittag zusammen, dann machte ich mich auf den Weg.
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