Kapitel 9


Damian


Müde öffnete ich meine Augen, ich musste ein paar Mal blinzeln, da die Strahlen der Sonne meine Augen blendeten. Gähnend rieb ich mir über die Augen und legt mich auf die Seite. Ich war zu müde, um aufzustehen, weshalb ich beschloss, dass ich es verdient hatte weiter zu schlafen. Ich machte es mir gemütlich und schloss kurz darauf wieder meine Augen.

Doch wie vom Blitz getroffen öffneten sich meine Augen schlagartig und ich begann wie wild zu fluchen, als ich die Zahlen meines Wecker ablas. Laut meinem Wecker hatte ich saftig verschlafen, denn die dritte Stunde hätte in diesem Moment stattfinden müssen.

Das Universum verfluchend zog ich mich in Rekordzeit um, wusch mir schnell das Gesicht im Bad und schnappte mir meine Schultasche. Dass ich diese für den heutigen Tag nicht vollständig gepackt hatte ignorierte ich geflissentlich, ich hatte keine Zeit mich darum zu kümmern.

Ich schmiss mir einen Kaugummi ein, da für Zähne putzen nun die Zeit fehlte. Ich trampelte die Treppen runter und öffnete schnell und schwungvoll den Kühlschrank, wobei mir fast das Marmeladenglas runtergefallen wäre, doch meine Super-Reflexe konnten das Marmeladenglas noch rechtzeitig vom Sturz abhalten. Ich fühle mich kurz wie ein Superheld, der schnell genug gehandelt hatte, damit nichts schlimmes passierte.

Erleichtert seufzte ich auf, als ich die fertigen Brote sah, die meine Mutter mir anscheinend am Abend zuvor zubereitet hatte. Mir wurde warm ums Herz und ich hätte ihr gerne einen fetten Kuss gegeben, doch da mir keine Zeit mehr blieb packte ich schnell grinsend die Brote in meine Tasche und schloss schwungvoll den Kühlschrank. Kurz zuckte ich zusammen, bei dem Klirren der Gläser und Dosen, die im Kühlschrank verstaut wurden. Meine Mutter würde mich umbringen, wenn etwas zu Bruch ginge. Doch da die Zeit wirklich knapp war, zuckte ich nur kurz die Schultern und rannte fast schon in den Flur, um mir meine Schuhe anziehen zu können.

Sofort stürmte ich raus, als ich alles erledigt hatte, und rannte zu meinem Fahrrad. Wie von einer Tarantel gestochen, radelt ich zur Schule. Mir Taten nach kurzer Zeit schon die Beine weh und ich verfluchte mich, dass ich verschlafen hatte. Mit dem Fahrrad dauerte der Weg zur Schule mindestens fünfundzwanzig Minuten.

So sportlich ich auch immer war, diese kurze Fahrt - es waren aufgrund meiner Schnelligkeit zum Glück nur fünfzehn Minuten gewesen - hatte es in sich gehabt, denn meine Beine fühlte sich an, wie Wackelpudding, als ich von dem Fahrrad abstieg und mir fehlt ein wenig Sauerstoff, aber die würde mir gleich ganz weg bleiben, dachte ich mir und rannte ins Schulgebäude rein, nachdem ich schnell mein Fahrrad abschloss.

Ich rannte zu meinem Klassenzimmer und riss wie ein Verrückter die Tür auf. Atemlos stand ich dort, die ganze Klasse sah mich erschrocken an, doch ich murmelte angeschlagen eine Entschuldigung und lief zu meinem Platz.

Kurz sah ich rüber zu Base, welcher mich mit einem fragenden Blick musterte. Ich schüttelte kaum merklich mit dem Kopf und formte mit den Lippen ein stummes 'später', weshalb er verständnisvoll nickte.

Die ganze Stunde versuchte ich wieder zu Atem zu kommen und nicht gleich wieder einzuschlafen, denn trotz, dass ich länger habe schlafen können, war ich dennoch unendlich müde. Müde von allem und jedem.

Als die Stunde vorbei war und es zur Pause klingelte nahm ich meine Tasche und folgte Base nach draußen. Dabei merkte ich wie angespannt meine Muskeln doch waren. Es tat unangenehm weh. Ich hätte früher einschlafen sollen und nicht die halbe Nacht bei ihr verbringen sollen.

Nur wage bekam ich mit, dass wir draußen waren und eine Bank ansteuerten. Als mir dies klar wurde seufzte ich innerlich, denn es hieß nun Fragestunde mit Base.

Gähnende setzte ich mich langsam neben meinem besten Freund hin, welcher schon vor gefühlten Stunden Platz genommen hatte. Eben dieser sah mich sowohl besorgt, als auch verurteilend an. Ich verdrehte meine Augen auf Grund seines Blickes.

>>Warst du schon wieder die ganze Nacht dort gewesen? Bist du eigentlich krank im Kopf? Du raubst dir selber jegliche Art von Schlaf, ist dir das eigentlich bewusst? Was hattest du dieses Mal dort zu suchen? Was wolltest du dort? Du warst sicher nicht dort, um deine Oma zu besuchen!<<, quälende Worte, die Base Munde entflohen, doch noch quälender war die Besorgnis, die man sowohl in seiner Stimmlage hören, als auch in seinem Blick sehen konnte.

Du kannst nie etwas richtig machen! Immer sind alle um dich besorgt oder enttäuscht von dir! Sie haben auch ein eigenes Leben und du schaffst ihnen noch etliche weitere Probleme an!

Ich verfluchte mich dafür und rang mit mir selber, um nicht sofort aufzustehen und irgendwelche dummen Sachen zu tun, denn ich wusste, dass diese Innere Stimme in mir recht hatte. Jedem gab ich das Gefühl auf mich aufpassen zu müssen, dabei hatten sie doch alle ein eigenes Leben. Ich erschwerte jedem das Leben und das bloß mit meiner Anwesenheit.

>>Hey, hey, hey! Sieh mich an Dam!<<, hörte ich plötzlich die drängende Stimme Base', dabei nahm er mein Kinn etwas grob in die Hand und drehte mein Gesicht zu seines, da ich zuvor stur gerade aus gesehen hatte.

Ich rang mit mir selber, konnte ihm nicht in die Augen sehen, meine Schuldgefühle waren zu groß.

>>Du sollst mich ansehen verdammt!<<, zischte er, dabei wurde sein Griff fester und aus Reflex sah ich ihm dann in die Augen. Sein Griff war wirklich fest und tat auch ein wenig weh, doch sagen tat ich nichts, denn ich hatte es verdient. Nein, ich hatte sogar viel mehr verdient, als das.

Kurz darauf wurde sein Blick weicher, genauso wie sein Griff, dennoch blieb seine Hand an Ort und Stelle.

>>Dam, du bist mein bester Freund und ich liebe dich! Ich würde alles für dich tun, selbst von einem Löwen bei lebendigem Leibe gefressen werden, nur damit dir nichts passiert! Also bitte hör auf dich kaputt zu machen, hör auf Schuldgefühle aufzubauen, die wirklich unbegründet sind, die überhaupt keinen Sinn haben! Natürlich mache ich mir Sorgen um dich, ich will, dass es dir gut geht! Und diese Sorge, die Zeit und die Kraft die ich für dich in Anspruch nehme, würde ich für keinen so sehr nehmen! Ich kenne dich seit ich dir in der zweiten Klasse deinen Lieblingsradiergummi geklaut habe, was mir übrigens nicht leid tut, sonst wären wir wahrscheinlich nie so gute Freunde geworden! Deswegen kenne ich dich auch so gut, denn nach all den Jahren kann ich sagen, wer Damien Langes ist! Er ist der humorvollste, witzigste und beste Freund den ich je hatte und haben werde! Keiner kann deinen Platz einnehmen, denn keinen anderen werde ich je so lieb haben, wie dich! Und genau deswegen mache ich mir ja so sehr Sorgen um dich, ich will nicht sehen, wie kaputt du dich machst! Damien, es tut mir leid es dir jetzt zu sagen, aber du musst die Sache mit ihr akzeptieren und einfach loslassen! Hältst du weiter fest an einer Sache, die dich in den Abgrund ziehen will, dann wird sie dich irgendwann bis in die tiefste Schwärze des Abgrunds ziehen! Lerne zu akzeptieren, bitte! Ich will es auch nicht akzeptieren! Ich habe sie auch geliebt, sie war wie die kleine Schwester, die man immer haben wollte! Doch es ist nun zu spät, irgendwann muss man einfach lernen damit umzugehen und los zu lassen! Ich werde für dich anfangen zu akzeptieren, auch wenn es sehr schwer sein wird, aber einer muss den Anfang machen und damit möchte ich dir nur helfen<<, sprach er einfühlsam und voller Liebe auf mich ein.

Base war schon immer ein lieber Junge, er war herzvoll und die Liebe strömte nur so in ihm, auch wenn man es ihm im ersten Moment nicht ansah und er ein ruhiger, bis hin wirklich stiller Junge war. Doch verlies auch nur eine Silbe seinen Mund, dann war diese Silbe voller Weisheit und Liebe getränkt. Eine Weisheit und Liebe, die einem Kraft gaben. Man fühlt sich bei seinen Worten, bei der Harmonie in seiner Stimme und bei diesem reinen Herz geliebt. Man fühlte sich nicht nur geliebt, sondern auch verstanden. Und das brachte mich jedes Mal zum Lächeln, denn sogleich sein Äußeres so hart und unnahbar erschien, so weicher und wertvoller war sein Charakter.

Lange sah ich ihm in die Augen, die braunen Augen, die so viel Weisheit ausstrahlten. Lange dachte ich über seine Worte nach, lies sie mir weitere drei mal durch den Kopf gehen, um dann im Anschluss sagen zu können, dass er vielleicht recht hatte und ich einfach los lassen musste. Dass es ein Ende hatte. Ein Ende, welches ich nun mal akzeptieren musste.

Doch bei diesem Gedanken ergriff mich diese eisige Kälte, die meinen Körper gefrieren ließ, die meine Sinne versagen ließ. Ich wusste nicht was es war, doch irgendetwas hielt mich davon ab an dieses Gedanken fest zu halten. Irgendwas hielt mich ab zu akzeptieren, dass es ein Ende hatte mit ihr. Es war eines dieser Gefühle, die plötzlich auftauchten, wie aus dem Nichts. Solle ich darauf eingehen oder sollte ich wirklich abschließen?

Stumm sah ich gerade aus, eine gewisse Leere, sowie eine unendlich fühlende Einsamkeit umgab mich, obwohl Base direkt neben mir saß. Obwohl mein Kindheitsfreund keine vierzig Zentimeter neben mir saß, sein mitfühlender Blick auf mich gerichtet. Mitfühlend, weil er wusste wie ich gerade fühle, wie ich mit mir rang, alles nun zu akzeptieren.

Doch dann sah ich plötzlich zwei Personen, die aus dem Gebäude raus kamen. Zwei Person, seelisch und Körperlich am Ende, völlig erschöpft, die Nerven bis ins unermessliche strapaziert. Zwei Gesichter, die mir sehr bekannt kamen, die ich vor einigen Monaten fast täglich gesehen hatte. Zwei Gesichter die bis vor ein paar Monaten noch ein Lachen trugen, genauso wie ich. Doch ihre Mimik strahlte nun nur noch pure Trauer und Einsamkeit aus, sie strahlte so viel Schmerz und Verletzlichkeit aus, ebenso wie meine. Zwei wichtige Personen, die ihr unmittelbar so nah standen, wie selbst ich es nicht mal war.

Rebecca und Noah.

Ihre zwei besten Freunde.

Und das, ohne sie an ihrer Seite.

Und da wusste ich, dass ich es niemals akzeptieren konnte.

Hey, meine Lieben!
Leider wurde ich zwei Mal nominiert um irgendwelche Fragen zu beantworten. (Ich sehe die alten Wattpad-Zeiten wieder vor mir. Jeder der damals mit mir und den anderen gestörten Kontakt hatte, der weiß Bescheid. 😂😂)

Die erste Nominierung ist von queestinaa

1. Schreibe einen 15 Wörter langen Text über Bäume.

Es war einmal ein Baum, der hatte null Freunde und war deswegen sehr traurig, Ende.

2. Dein/e Lieblingsband/Sänger/in?

Ich kann mich nicht zwischen Lewis Capaldi und James Bay entscheiden, aber ich glaube ich tendiere mehr zu James Bay. 🤔

3. Schreibe 5 Fakten über den Gegenstand neben dir.

Wand (kein Gegenstand, aber egal).
Weiß.
Hart.
Kann nicht reden.
Langweilig.
Kann immer noch nicht reden.

4. Lieblings-Süßigkeit?

Defintiv Puff Reis, geht einfach immer! 😍

5. In welche Länder willst du unbedingt mal reisen?

Ich will mal nach Spanien.

6. Markiere mindestens 8 Personen.

cosi_feli
Hopeo0
SevenTimes-
Rosenkuss
og_417

Bro, mehr kenne ich nicht... MoF😂

7. Nenne 7 Fakten über dich.

- Klein
- 24/7 müde
- Kann wirklich fast überall einschlafen
- 20 Jahre alt
- vergeben ❤️
- will Zitroneneis 🤤
- will einfach nur noch für immer schlafen 😐

8. Veröffentliche das hier noch heute!
(Hups, bin bisschen spät dran.. 😁)

Nominierung Nummer zwei ist von
Rosenkuss

1. Was ist zur Zeit dein Lieblingsfilm?

Ähm...gute Frage.
Ich habe viele, aber einer der immer eines meiner Lieblinge sein wird, ist 'Drei Schritte zu dir'.

2. Wie lange seid ihr am Tag auf Wattpad?

Das ist unterschiedlichlich, kommt drauf an, ob ich etwas lese oder nicht und ob ich überhaupt Zeit habe. Kurz gesagt, keine Ahnung!

3. In welchen Ländern wart ihr schon und möchtet gerne mal hinreißen?

Ich war schon in der Türkei, Belgien, Italien und Österreich (- Österreich war nur ein Zwischenstopp von höchstens 1-2 Stunden).
Und ich will auf jeden Fall mal nach Spanien und sonst keine Ahnung.

4. Wenn du eine Sache auf dieser Welt ändern könntest, welche wäre es?

Die Dummheit der Menschheit. Denn die Dummheit hat uns dazu gebracht nicht gescheit nach zu denken, Hass zu entwickeln, Leute zu verarschen und alles andere. Ich würde die Dummheit in Liebe umtauschen.

5. Was ist euer Traumberuf oder was wollt ihr mal werden?

Ich arbeite ja schon als MFA im chirurgischen Abteil. Klar, die Vorstellung als Chirurgin selber wäre der Hammer, aber ich bin zufrieden mit diesem Beruf, solange er im chirurgischen Bereich bleibt!

6. Ich muss mindestens fünf Leute taggen!

og_417 hättest du dir lieber kein Wattpad gemacht, ich werde dich ab jetzt immer nominieren und wehe du machst es nicht! ❤️
KalbiminSoezleri
queestinaa
SevenTimes-

Mehr kenne ich nicht. 😐

Danke für die Nominierungen (nicht), auch wenn es keinen interessiert hat!

***
Jetzt zur Geschichte:

Was glaubt ihr, was steckt hinter dem ganzen? Wer ist sie und was hat das alles auf sich? Was ist eure Theorie von dieser Geschichte bisher?

Ich besorge mir einen Laptop, damit ist es definitiv besser zu schreiben! 😂

Ich hoffe, dass euch das Kapitel ansonsten gefallen hat! ❤️

Bis bald meine Lieben, ganz viel Liebe an euch alle! ❤️

Jiyan_

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