8.
Liz und ich verbrachten das ganze Wochenende miteinander. Wir lachten, wir weinten bei romantischen Filmen und waren sogar Shoppen, wo ich mir tolle neue Klamotten kaufte. Der Abschied von ihr fiel mir total schwer, jetzt saß ich auf dem Rückweg im Zug zu meiner Tanzschule und hatte sogar morgen Unterricht mit Evan, wo ich noch nicht so genau wusste, wie ich mich ihm gegenüber verhalten sollte.
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Seufzend schmiss ich mich abends in mein Bett, schaute aus Langeweile durch meine Galerie und entdeckte einige Bilder von Taylor und mir. Wir hatten echt super zusammen gepasst, jedoch sollte es anscheinend nicht sein. Nach dem Wochenende mit Liz war der Schmerz, wenn ich seinen Namen oder ein Bild von ihm sah, nicht mehr so schlimm. Klar, ich liebte ihn immer noch genau so wie in der ersten Sekunde, jedoch wusste ich, dass das Leben einfach weitergehen musste.
Ich erinnerte mich an die schönen Momente mit ihm zurück, die mich sogar ein wenig lächeln ließen. Wir hatten eine tolle Zeit, ich fand es schade, dass er es einfach für eine andere Frau wegwarf.
Ich sollte besser schlafen gehen.
Mit dem Handy in der Hand legte ich mich in eine gemütliche Schlafposition, betrachtete immer noch das Lieblingsbild von Taylor und mir. Es fühlte sich an, als würde er bei mir liegen, doch er war es nicht. Ich schloss meine Augen und konnte durch dieses Gefühl ein Stückchen besser einschlafen.
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Am nächsten Tag machte ich mich mit Maja meiner Zimmergenossin auf den Weg zu unserem Tanzunterricht. Wir gingen in die Umkleidekabine und zogen uns für die zwei Stunden um. Als wir wieder nach draußen kamen, sah ich wie Evan mich anschaute, mir ein leichtes Lächeln schenkte. Schüchtern lächelte ich zurück, wendete meinen Blick jedoch ab und setzte mich an das andere Ende des Zimmers.
Nach und nach mussten wir Solotänze aufführen. Doch ich war heute nicht ganz bei der Sache, deshalb war ich leider nicht so gut wie sonst immer. Ich bewegte mich zu der Musik, fühlte mich wie eine leere Hülle, konnte mich einfach nicht konzentrieren.
Als der Unterricht zuende war, gingen wir alle gemeinsam aus dem Raum.
Evan eilte zu mir. "Na du, wie geht's dir?", er schaute mich etwas besorgt an.
"Besser als letzte Woche.", antwortete ich ihm, wusste immer noch nicht wie ich mich ihm gegenüber verhalten sollte.
"Das freut mich. Magst du heute mit mir essen gehen? Ich will dich besser kennenlernen, auch wenn es erst einmal freundschaftlich ist.", fragte er mich nervös, kratzte sich am Hinterkopf.
"Können wir gerne machen.", ich lächelte zu ihm hoch und schaute in seine leuchtenden grünen Augen.
"Echt?", fragte er voll buff, so als hätte er diese Antwort nicht erwartet.
Ich nickte nur grinsend und lief mit ihm nach draußen auf den Hof, bis ich meinen Namen hörte und scharf die Luft einzog.
Nein nein nein.
"Evan komm.", ich packte ihn am Arm und zog ihn hastig weiter, ohne mich umzudrehen.
"Wer ist der Kerl? Kennst du ihn?", fragte er mich, ließ sich von mir mit ziehen.
"Isabelle warte bitte!", rief die mir sehr bekannte Stimme hinterher.
Ich atmete tief ein und drehte mich zu ihm um, schaute in seine blauen Augen, die total übermüdet aussahen.
"Taylor, was willst du?", ich versuchte ruhig zu bleiben, ballte meine Hände jedoch trotzdem zu Fäusten.
"Dir sagen, dass es nicht so war wie es schien!", antwortete er mir.
"Moment das ist dein Ex der dich betrogen hat?", mischte sich Evan jetzt auch noch ein.
Das kann ja was werden..
Ich nickte nur in seine Richtung, drückte ihn an der Brust leicht nach hinten.
"Und das ist dein nicht heißer Tanzpartner habe ich recht?", fragte mich nun auch noch plötzlich Taylor.
"Ich habe mit ihm aber wenigstens nicht während der Beziehung rumgemacht.", schrie ich ihn sauer an.
"Ich habe nicht mit Layla rumge...", setzte er an und wollte sich erklären.
"Halt einfach deine scheiß Fresse und lass dieses wunderbare Mädchen in Ruhe. Sie hat etwas besseres verdient als dich!", mischte sich Evan doch wieder ein.
"Evan!", zischte ich, doch er schien mich vor Wut nicht zu hören.
"Ach und das sagt einer der nur mit meiner Freundin in die Kiste steigen will.", brüllte Taylor in Evans Richtung.
"Ich korrigiere Ex-Freundin.", Evan grinste fies in Taylors Richtung. "Ich finde Isabelle toll, sie kann super tanzen, ist witzig und kann sehr gut küssen."
Evan überspannte jegliche Grenze. Taylors Kopf qualmte förmlich, als er auf Evan zugerannt kam und ihm eine verpasste.
"Taylor!", ich schrie vor Schreck auf.
"Du hast mit diesem Bastard rumgeknutscht?!", fragte er mich verletzt, als er von Evan auf den Boden gedrückt und feste in sein Gesicht geschlagen wurde.
Taylor drehte Evan nach unten und prügelte jetzt auf ihn ein. Ich musste etwas dagegen tun. Ich schubste Taylor von Evan runter, sodass beide auf dem Boden saßen und sich böse anschauten. Blut strömte aus ihren Nasen, leichte Platzwunden und rote Flecken schmückten ihre Gesichter.
"Sagt mal, habt ihr sie eigentlich noch alle?!", schrie ich die beiden Fassungslos an.
Ich holte mit meiner Hand aus und erteilte Taylor und Evan jeweils eine feste Backpfeife.
"Wollt ihr, dass ich euch beide aufs übelste hasse?! Glaub mir Taylor, so verliere ich eher nur meine Gefühle für dich! Und Evan, wie kannst du nur?!", enttäuscht schüttelte ich meinen Kopf, stellte mich wieder aufrecht hin und marschierte einfach davon.
Solche Idioten..
Wie krass war das bitte. Taylor kam extra zu Isabelles Tanzschule und wollte ihr Herz zurück erobern!😱 Da hat er aber nicht mit Evan gerechnet...
Wie fandet ihr das Kapitel? Findet ihr gut, dass Taylor sich um Isabelle bemüht?🥰
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