11.

Nachdem ich am nächsten Tag aus dem Krankenhaus entlassen wurde, war ich total fertig mit den Nerven. Es war einfach alles zu viel für mich und mein armes von Liebe geschwächtes Herz.

Evan wartete mit seinem Wagen vor dem Krankenhaus. Er war leicht an das Auto gelehnt und schaute lächelnd in meine Richtung.

"Bin ich froh das es dir gut geht.", er stützte sich von seinem Auto ab und kam auf mich zu, woraufhin er mich in eine feste Umarmung schloss.

Ich schlang meine Arme um seinen Körper und legte meinen Kopf auf seine Brust.

"Hast du noch etwas von ihm gehört?", fragte ich ernst, naja ich versuchte es ernst zu wirken und nicht zu interessiert.

"Ja, er ist wieder zurück in seine Tanzschule gefahren.", antwortete Evan und löste sich etwas von mir.

Ich nickte nur.

Will er mir wirklich einfach so die Zeit geben nachzudenken?

"Hast du Lust etwas zu unternehmen? Ich möchte dir unbedingt was zeigen.", er schaute mich erwartungsvoll an.

"Ja klar, warum nicht? Ein wenig Ablenkung von allem tut jetzt gut.", ich lächelte zu ihm hoch.

Er grinste zufrieden, öffnete mir die Autotür wie ein Gentleman, eher er sich auch schon auf den Fahrerplatz breit machte.

"Was willst du mir eigentlich zeigen?", fragte ich ihn neugierig.

"Das wirst du dann sehen.", ein Schmunzeln schlich sich auf seine Lippen.

"Pff.", beleidigt verschränkte ich meine Arme vor der Brust und drehte meinen Kopf von ihm weg.

Er lachte rau auf. "Dir wird es gefallen, ich verspreche es dir hoch und heilig."

"Das sage ich dir dann ob es mir gefällt oder nicht.", ich grinste frech in seine Richtung, woraufhin er noch lauter anfing zu lachen.

Wir blieben mitten in der Stadt auf einem kleinen Parkplatz stehen. Evan stieg aus und öffnete mir die Tür, so dass ich aussteigen konnte. Er hielt mir seine Hand entgegen, welche ich zögerlich griff.

"Jetzt bin ich mal gespannt.", ich lachte.

Er drehte seinen Kopf und schaute grinsend über seine Schulter zu mir. Als wir vor einer großen Tür zum Stehen kamen, war ich verwirrt.

"Komm.", er drückte die Tür auf, zog mich weiter hinter sich her.

Wir liefen eine Menge an Treppen hoch. Wir kamen nach gefühlten zehn Jahren endlich oben aus. Völlig außer Atem stützte ich mich auf meinen Beinen ab, bis ich plötzlich die Aussicht bemerkte und meine Atemprobleme wie vergessen schienen.

"Wow..", huschte über meine Lippen.

Ich ging langsam auf das Geländer zu und betrachtete die ganzen Heißluftballons, die in der Abenddämmerung im Himmel herum schwebten und vor sich her leuchteten. Evan legte von hinten sanft seine Hände an meine Hüften und seinen Kopf auf meine Schulter.

"Und gefällt es dir?", hauchte er mir in ein Ohr, was eine starke Gänsehaut auf meinem Körper verbreitete.

"Es ist wunderschön Evan.", in diesem Moment fühlte es sich an, als ob ich mit den ganzen Ballons in der Luft fliegen würde.

Ich merkte an meinem Hals, wie er breit anfing zu lächeln. "Perfekt. Weißt du was dabei jetzt noch fehlt?", fragte er mich leise.

Ich schüttelte unwissend meinen Kopf.

Evan holte sein Handy aus der Hosentasche, tippte darauf herum, bis das Lied 'True Colors von Justin Timberlake und Anna Kendrick' anfing zu spielen.

"Wir tanzen jetzt.", er hielt mir seine Hände entgegen.

Ich grinste. "Du weißt aber auch ganz genau was eine Frau will."

Er biss sich auf die Unterlippe und zog mich näher zu sich. Seine Hände legten sich sanft auf meine Hüften, meine legten sich auf seine trainierte Brust. Wir fingen an langsam zu der Musik hin und her zu schaukeln. Er nahm meine Hand, drehte mich mit einem Mal um und wieder zurück, weshalb ich kurz auflachen musste. 

Nachdem wir noch eine Weile getanzt hatten, legten wir uns auf eine der Matten und schauten in den mittlerweile klaren Sternenhimmel, der nur so vor sich hin schimmerte. Eine Sternschnuppe schweifte durch die dunkle Nacht.

Ich drehte meinen Kopf zu Evan. "Wünsch dir was.", meinte ich lächelnd.

Er schaute mir direkt in die Augen. "Das habe ich."

"Und was?", fragte ich neugierig, drehte mich auf meinen Bauch und stützte meinen Kopf mit den Händen ab.

"Wenn ich dir das sage, geht der Wunsch nicht in Erfüllung.", er lachte rau.

"Och komm schooon.", ich schmollte, setzte mich auf und schaute zu ihm runter.

"Nope.", er grinste.

Ich legte meine Hände an seine Seiten und fing an ihn zu kitzeln."Jetzt verrätst du es mir bestimmt. Ich kitzel es einfach aus dir heraus."

Er fing an laut zu lachen, schnappte sich jedoch schnell meine Hände und drückte diese zurück auf die Matte, sodass ich unten lag und zu ihm rauf schauen musste.

"Das ist unfair!", meine Lippe drückte sich schmollend nach vorne. 

"Das Leben ist nicht immer fair.", er grinste auf mich herab.

Ich nickte.

Er hat Recht.

Next one!♡

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