12. Kapitel
Die Töne hallten durch meinen Kopf, verdrängten alle meine Gedanken. Außer den an die eine Person an die ich immer denke und die mein Herz verschleppt hat. Hicks. Er war nun schon wochenlang weg. Die Drachen wurden immer kränker und ich war immer bei Sturmpfeil. Auch jetzt. An sie gelehnt zupfte ich auf meiner Gitarre. Ihre Augen waren geschlossen und ihre tiefen und entspannten beruhigten mich immer wieder aufs Neue. Langsam zupfte ich auf der Gitarre ein ruhiges Lied dahin, dass mich tief in mir friedlich schlummern ließ. Es ließ meine Seele zur Ruhe kommen und ließ mich hoffen, dass Hicks ganz bestimmt bald wieder bei mir sein würde. Wir würden vereint sein. Und wenn es das letzte ist was mit uns geschah. Ich würde alles tun um ihn wiederzusehen, und wenn ich bis ans Ende der Welt segeln musste um ihn zu ereichen. Ich würde alles für ihn tun. Denn er lässt mich lächeln, mein Herz höher schlagen, meine Gedanken fliegen. Er allein hat den Schlüssel zu meinem Herz und ich wusste, er würde ihn niemals freiweillig hergeben.
Jedem Menschen dem du dein Herz schenkst, schenkst du auch ein Messer, mit dem er dich entweder beschützen oder verletzten kann...
Ich wusst er würde mir NIEMALS absichtlich weh tun. Er würde mich immer lieben egal was passiert. Und ich würde ich auch immer lieben. Bei dem Gedanken wurde mein Atem regelmäsiger und schließlich schlief ich an Sturmpfeil geleht und mit der Gitarre auf dem Schoß ein.
Ein Schrei weckte mich. Alle Dorfbewohner stürmten wie die Wahnsinnigen (Wikinger eben) hinunter zum Hafen. War Händler Johann schon da? Immer wenn der Händler kommt, herrschte so ein Aufwand. Normalerweise kam er doch erst in drei Wochen...komisch. Verwirrt steckte ich meinen Kopf aus der Tür und schaute hinunter. Was ich erblickte ließ mein Herz schneller klopfen. Die Schiffe waren am Horizont aufgetaucht. Die Schiffe mit denen sie abgereist waren! HICKS! Er kam zu mir zurück! Ich wusste er würde mich niemals verlassen! Und bestimmt hatten sie auch die Medizin für die Drachen dabei. Alles würde gut werden! Wir würden vereint und Sturmpfeil gesund werden! Ich drückte Sturmpfeil an mich, gab ihr einen Kuss und rannte dann ebenfalls wie eine Wahnsinnige (Wikinger eben) hinunter. Ich drohte oft auf den nassen Planken auszurutschen, doch ich wollte endlich wieder Hicks' weiche Lippen auf meinen spüren! Wild winkend starrte ich auf den Horizont. Mein Herz sprang in meinem Körper umher und ich hatte mich noch nie so glücklich gefühlt. Die Liebe zu ihm breitete sich in meinem Körper aus und fast wäre ich ins Meer gesprungen und ihnen entgegen geschwommen. Als die Schiffe anlegten stellte ich mich hin und wartete, dass Hicks heraus kam. Unzählige Wikinger gingen an mir vorbei, doch Hicks war nicht dabei. Langsam wurde ich nervös. Warum kam mein Schatz nicht? Hatte er noch etwas zu erledigen? Bestimmt hatte Haudrauf ihm noch etwas angeschafft. Das redete ich mir ein, doch glauben konnte ich es nicht so recht. Schließlich kam auch Haudrauf. Sein Anblick erschrak mich. Sein Gesicht wirkte alt, grau und freudlos. Alle Lebensgeister schienen aus ihm entwichen zu sein. Erschrocken wich ich einen Schritt zurück. Sein Blick erfasste mich und eine Träne kullerte über seine Wange. Warum weinte er?! Es war doch alles gut. Sie waren wieder da und bald würde er eine Schwiegertochter haben! "Wo...wo ist Hicks?!", fragte ich heiser. Meine Stimme zitterte und alles in mir vibrierte. Warum war er nicht da? Ich wollte sofort bei ihm sein! War er verletzt? Würde er wieder gesund werden? Warum war er nicht ausgestiegen? Hatte er sich am Fuß verletzt? Tränen kullerten über meine Wangen und ich konnte mich gerade noch bremsen die Antworten aus ihm heraus zu rütteln. Da antwortete er. Und diese Antwort, sollte sich für immer in meine schlimmsten Erinnerungen einbrennen:
"Es tut mir Leid, Astrid. Hicks ist von uns gegangen."
Etwas in meinem Inneren zerbrach. Es war mein Herz.
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