Kapitel 50

Stella P.o.V. Drei Monate später..

Die verdammte Zeit verging wie im Flug.
Schon wieder war viel Zeit vergangen und der Frühling kam langsam heraus. Ich liebte den Frühling. Es dufte überall nach blühenden Blumen. Für Allergiker war der Frühling wahrscheinlich der Horror. Ich gehöre zum Glück zu den Menschen die keinen Heuschnupfen haben.
Louis war mit den Jungs gerade in Japan.
Darum sind Nina und Ich alleine.
Was auch mal schön war.
Wir machten viele Mädchensachen zusammen. Gestern hatten wir uns die Haare gegenseitig frisiert und sind shoppen gegangen.

So langsam konnte ich mich damit abfinden, dass ich adoptiert bin. Mein Dad wird mein Dad bleiben. Er hatte mich großgezogen und war immer für mich da gewesen. Im Gegensatz zu meiner Mama. Mit ihr war ich endgültig fertig. Mein Papa hatte die Scheidung eingereicht und ist ausgezogen. Er hatte in der nähe seiner Fahrschule eine kleine Wohnung für sich gefunden. Meine Adoptivmutter wurde verurteilt. Leider wurde die Strafe als Bewährung ausgestellt. Dafür hasste ich die Justiz. Nur weil sie Psychisch krank ist, konnte sie keine Haftstrafe antreten. Dabei gehörte die Frau in die Klapse. Sie ließ mich außerdem nicht in ruhe. Andauernd hatte sie noch versucht mir aufzulauern. Darum hatte Louis seinen Anwalt eingeschaltet und eine einstweilige Verfügung erwirkt gegen diese Frau. Sie schrieb mir zwar noch Briefe. Aber die schickte ich immer gleich zurück. Die ohne Absender schmiss ich gleich in den Müll. Ich kannte ja ihre Handschrift.
Louis hatte aus sorge früh geschaltet, weil ich wieder schwanger war.
Diesmal war es nur ein Baby. In der neunten Woche. Ich freute mich schon sehr auf unser Baby. Hoffentlich ging diesmal alles gut. Louis wollte mich eigentlich nicht die tage alleine lassen. Ich hatte ihm aber geschworen nichts großartiges zu unternehmen. Außerdem war Kevin solange ins Gästezimmer gezogen, um auf uns aufzupassen. Ich glaube es gefiel ihm auch sehr bei uns. Er wurde von mir bekocht und ausschlafen konnte er auch jeden Tag.

Ich machte gerade etwas vorne am Tor, als ich einen Mann Mitte dreißig erblickte. Seine blonden Haare sind  Schulterlang und zu einem Pferdeschwanz gebunden.
Er war bestimmt so groß wie Harry. Auch doppelt so breit wie Harry. Obwohl es eher daran lag, dass er so Breite Schultern hat.
"Hey Missy, ich such eine Familie Tomlinson." rufte er mir zu.
Was zur Hölle, wollte dieser ungepflegte Mann von uns?
"Ich bin Mrs. Tomlinson. Wie kann ich Ihnen helfen?" fragte ich höflich.
"Ich hab immer gedacht, dass Adoptiveltern älter sein müssen. Aber Geld reagiert halt die Welt." sagte er zu mir und grinste mich süffisant an.
Ich konnte ein Blick auf seine Zähne werfen. Einen Zahnarzt hatte er auch lange nicht mehr gesehen. Oder besser gesagt eine Zahnbürste.
Seine blauen Augen kamen mir bekannt vor. Doch eher an jemand anderen.

"Was wollen Sie?" fragte ich eindringlich.
Obwohl ich es mir schon ein wenig denken konnte.
Ich hoffe nur, dass mein Gefühl mich betrug.
"Ich bin Kurt. Der leibliche Vater von Nina. Ich will zu meiner Tochter." eröffnete er.
Das konnte nicht wahr sein. Wie hatte dieser Mann uns gefunden?
Ich bekam ein wenig Angst, dass er uns Nina wegnehmen konnte.
Hoffentlich ging das nicht.
Sie war meine Tochter.
Ich würde sie nie wieder herausgeben. Nina würde ihren Vater erstmal nicht sehen. Vielleicht wollte Nina ihn nicht einmal kennenlernen.
"Ich müsste erstmal mit meinem Mann reden. Danach mit Nina, ob Sie überhaupt interessiert daran ist ihren Papa kennenzulernen. Haben Sie vielleicht eine Telefonnummer für mich? Ich würde sie anrufen und ihnen Bescheid geben ob Nina sich mit Ihnen treffen möchte." teilte ich diesem Mann mit.

Er drehte sein Gesicht leicht rechts. Ich erkannte eine lange Narbe auf seiner Wange.
Viel wusste ich nicht über diesen Mann. Doch er war mir unheimlich.
"Missy leg dich nicht mit mir an. Du wirst es sonst bereuen. Also lass mich zu meiner Tochter."
Plötzlich spürte ich Kevin neben mir.
"Geh ins Haus. Ich regeln das hier." knurrte Kevin.
Ohne zögern ging ich in zurück zum Haus. Bestimmt hatte Kevin uns in einer Kamera beobachtet.
Im Haus schaute ich gleich nach Nina. Sie spielte in Seelenruhe mit einer Puppe.
Was sollte ich jetzt tun?
Natürlich hatte Sie ein recht zu erfahren, dass ihr leiblicher Dad aufgetaucht war. Ich musste jedoch erstmal mit Louis sprechen.

Ich ging in den Flur. Dort kam mir Kevin entgegen.
"Er ist weg. Ich werde mal bei einem Polizeikontakt Auskunft über ihn einholen. Außerdem möchte ich erstmal herausfinden, ob er wirklich der Vater von Nina ist. Er kann viel erzählen, wenn der Tag lang ist." sagte Kevin zu mir.
Ich hoffe wirklich, dass er lügte. Trotzdem würde ich Louis von dem Vorfall erzählen.
Am liebsten gleich.
Ich konnte nur hoffen, dass Louis noch wach war. Bei uns war es zwar erst drei Uhr am Nachmittag. Doch in Tokio war schon Nacht. Vielleicht ungefähr Mitternacht.
Die Jungs hatten einen anstrengend Tag hinter sich, darum könnte es sein, dass Louis schon schlief.
Ich musste es einfach mal versuchen.

Mit dem Telefon ging ich ins Schlafzimmer.
Dort wählte ich die Nummer von Louis. Nachdem vierten klingeln, sprang seine Mailbox an.
"Hier ist die Mailbox von Louis Tomlinson. Ich kann gerade nicht ans Handy gehen. Ihr könnt mir auf die Mailbox quatschen. Was eigentlich sinnlos ist, weil ich die eh nie abhöre. Und wenn Harry dran ist. Ich weiß ganz genau, dass du meinen Pudding gefressen hast. Meine Rache kommt. Muhahaha."
Warum hatte er eine solange Mailbox Ansage?
Ich muss ihm sagen, dass er die kürzer machen musste.
"Schatz ruf mich bitte zurück, wenn du das anhörst. Es ist wirklich wichtig." sprach ich Louis auf die Mailbox.
Danach schmieß ich das Telefon aufs Bett. Ich legte mich auch quer über unser Bett.

Ich freute mich schon darauf, wenn Louis wieder zurück war. Es war total Scheiße ohne ihn einzuschlafen. Ich fühle mich so allein in diesem großen Bett.
Das Telefon klingelte und ich ging ans Telefon.
"Schatz alles in Ordnung? Geht es dem Baby gut?" fragte Louis aufgeregt.
"Beruhig dich mein Schatz. Es ist mit dem Baby und Mir alles in Ordnung. Es geht um Nina." sagte ich zu ihm.
"Was ist mit Nina? Ist Sie krank oder verletzt?"  fragte er panisch.
"Nein. Ihr geht es gut. Ich mache es kurz. Eben hatte ich eine Begegnung mit einem Mann, der behauptet ihr leiblicher Dad zu sein." erzählte ich ihm.
Auf der anderen Leitung wurde es ganz still.
Ich musste ein paar Sekunden abwarten, bevor Louis etwas dazu sagen konnte.
"Das kann nicht wahr sein. Du lässt ihn nicht zu Nina. Wenn ich übermorgen zurück bin, gehen wir zum Jungendamt." sagte Louis bestimmend zu mir.
"Glaubst du er kann uns Nina wegnehmen." sprach ich meine größte Angst aus.
Davor hatte ich richtig Angst.
"Ich hoffe es nicht." seufzst Louis.
Wir unterhielten uns noch eine Weile bevor wir auflegten.
Ich hoffe wirklich, dass uns niemand die kleine Mausi wegnahm. Das würde mir das Herz brechen.

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