Kapitel 18

Stella P.o.V.

Eigentlich hasse ich es zu verreisen. Dieser ganz Stress nervt mich wirklich. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich mittlerweile nicht nur für mich packen muss. Ich muss ja immerhin an Louis und noch die Kinder denken. Wenn ich Louis alleine packen lassen würde, hätte er zu wenig Unterwäsche dabei oder Klamotten. Für ihn ist es kein Problem schnell etwas frisches zu kaufen. Doch meiner Meinung kann es auch vermieden werden.
Außerdem habe ich keine Lust fünf Koffer mitzunehmen. Ich will versuchen Milos, Emmas und Louis Sachen in einen Koffer zubekommen. Nina und Ich werden uns einen Koffer teilen. Dann wird es noch einen Koffer mit Spielsachen geben. Wir sind ja nur eine Woche weg. Irgendwie werde ich es hinbekommen.
Würde Emmi nicht andauernd alles wieder verteilen.
Die Zwergin räumt mal etwas aus Louis Koffer in meinen Koffer und dann wieder umgekehrt.
Ich würde Sie ja Louis an drehen, dieser spielt nur gerade mit Nina und Milo im Kinderzimmer von unserer großen Tochter Memory.
Und Emma scheint eher meine Gesellschaft vorzuziehen.

Ich muss meine Geheimwaffe einsetzen, wegen meiner Tochter. Sonst bin ich in Stunden noch nicht fertig. Und ich muss in spätestens einer Stunde fertig sein, weil dann die Koffer vom den Leuten des Management geholt werden.
Meine Geheimwaffe ist der Fernseher.
Nur leider ist die Fernbedienung mal wieder verschwunden.
Louis hat die Fernbedienung mal wieder vor mir versteckt. In Sachen Fernseher ist er ein richtiger Macho. Er ist der Mann im Haus und darum hat er die Gewalt darüber, was wir uns ansehen. Mir macht es nichts aus, weil wir ungefähr die gleichen Sachen gerne ansehen. Sollte ich mal nicht damit ganz einverstanden sein, dann lese ich meistens neben ihm im Bett. Mich stört sowas nicht, wenn nebenbei der Fernseher läuft.

Emmi legt sich in den Koffer von Louis, der auf dem Bett steht. Das reicht jetzt. Ich brauche diese blöde Fernbedienung.
"Schatz kommst du mal." rufe ich nach Louis.
"Jetzt nicht. Ich bin gerade am gewinnen." antwortet er mir.
"Stimmt nicht! Papa hat nur vier Pärchen. Ich hab schon zehn." kichert Nina vergnügt.
"Sie schummelt auch." motzt Louis herum.
Ich muss ihn nicht sehen, um zu wissen, dass er gerade einen schmollmund macht. Er kann einfach nicht verlieren. Nicht einmal gegen seine eigenen Kinder.
Letztens hat er das "Mensch ärger dich nicht" Brett aus trotz durch unser Wohnzimmer geschmissen, weil er verloren hat. Manchmal frage ich mich echt, wer die Kinder sind und wer der Papa ist.
Ich werde durch ein poltern neben mir aus meinen Gedanken gerissen. Emma ist samt Koffer vom Bett geplumst. Bestimmt wollte Sie aus dem Koffer steigen und ist dabei hängen geblieben. Jetzt weint Emmi natürlich so laut als würde Sie jemand schlachten.
"Ohje meine süße." sage ich zu ihr und nehme Sie tröstend in meine Arme.

Das geheule von Emma lockt Louis ins Schlafzimmer. Wahrscheinlich möchte er nachsehen, was mit seinem Töchterchen passiert ist und ob ich mit weinen tue. Ich bin furchtbar emotional geworden durch diese blöden Schwangerschaftshormone. So emotional, dass ich meistens mit weinen muss, wenn eines der Kinder weint.
Ich spüre sogar schon die Tränen in meinen Augen.
"Hey meine Damen. Nicht weinen! Der Papa ist ja schon da." sagt Louis und schlingt um uns beide seine Arme.
Eng drückt er uns an sich.
Wahrscheinlich ist das auch ein Grund, warum er darauf besteht, dass wir mit nach New York kommen. Weil ich bei jemanden Mist anfange zu weinen.
Bestimmt bereut er es schon, dass ich wieder schwanger bin.
Ich war bei Milo und Emma nicht so nah am Wasser gebaut.
Vielleicht ab und zu mal. Doch in dieser Schwangerschaft heule ich mindestens fünfmal am Tag, wegen irgendeiner Kleinigkeit.
Ich brauche nicht einmal einen traurigen Anlass um zu weinen. Mein Gatte ist eigentlich ständig dabei mich in den Armen zuhalten.

Im Gegensatz zu mir hat Emma sich schon beruhigt. Trotzdem löse ich mich ein bisschen von Louis, damit ich mal schauen kann, ob an unserer Tochter noch alles dran ist. Milo und Nina haben den Weg zu uns ins Schlafzimmer auch gefunden.
Louis begutachtet Emma mit mir zusammen.
"Oh Emmi ist ein Einhorn. Bestimmt riechen ihre pupse nachher wie unser Klopapier." witzelt Louis.
Ich hab gestern Toilettenpapier mit Einhörnern drauf und Zuckerwatten Geruch gekauft. Seitdem Scherzt Louis andauernd über Einhörner die Zuckerwatte pupsen. Er meint auch, das sein Po jetzt jedesmal nach Zuckerwatte riecht, nachdem er sich den Po geputzt hat.
"Emmi ist kein Einhorn. Außerdem gibt es auch keine Einhörner." erwähnt Nina.
Emma hat nur eine kleine Beule an der Stirn. Ich sollte gleich mal kühlen.
"Kleine Besserwisserin. Woher willst du den wissen, dass es keine Einhörner gibt?" diskutiert Louis mit Nina.
Manchmal denke ich, dass Louis wirklich an Einhörner glaubt oder sonstige Fantasiefiguren. Letztens ist er schreiend durchs Haus gerannt, weil ihn angeblich ein Troll verfolgt hat. Ich weiß, er wollte mich nur aufheitern, weil ich mal wieder wegen irgendeiner Kleinigkeit traurig war. Doch manchmal übertreibt er es maßlos.

"Kannst du Emmi einen Kühlakku holen, Nina?" frage ich unsere Älteste. "Ja." antwortet sie brav und rennt davon.
"Schatz kannst du den Koffer wieder packen?" Ich muss ein paar Aufgaben verteilen. Emma klammert ein bisschen und ich will mich mal setzen.
Darum setze ich mich mit Emma aufs Bett.
Louis hebt den Koffer auf. Gleich darauf stürzt sich Milo auf die Packung Schnuller, die aus dem Koffer gefallen sind.
"Uff machen." sagt Milo zu Louis.
"Die sind aber Emmi." bemerkt Louis.
Milo soll nicht mehr sooft einen Schnuller im Mund haben. Er bekommt nur noch abends zum schlafen einen. Was er noch nicht so akzeptiert. Wir finden nur, dass er mit drei einfach nicht mehr sooft den Schnuller benutzen soll.
"Meine Nullis." protestiert Milo.
Zusammen mit der Packung Schnuller rennt er davon.
Louis eilt hinterher. Ich sollte vielleicht daran denken neue Schnuller für Emma zukaufen. Wahrscheinlich sehen wir die Packung Schnuller, die Milo eben geklaut hat nie wieder.

Sorry meine lieben ♥
Ich hab lange kein Kapitel mehr veröffentlicht, weil ich bei dieser Story eine böse schreibblockarde hatte. Ich bin zwar immer noch nicht ganz zufrieden, aber jetzt weiß ich wieder wohin es gehen soll 😄

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