prolog

Mein Bruder sah entgeistert in meine Richtung, wobei seine Augen leicht an mir vorbei ins Leere starrten, sein Mund dafür aber sperrangelweit auf war und er langsam begann, den Kopf zu schütteln.

"Das soll ein schlechter Scherz sein, oder?", fragte er, woraufhin ich nur kichern konnte. "Nein, ist es nicht! Wir zwei werden tatsächlich einen Malkurs gemeinsam machen!", wiederholte ich meine vorherigen Worte enthuisiastisch, ehe ich die Kücheninsel, an der ich gestanden und gekocht hatte, umrundete, um ihm einen Arm um die Taille zu legen.

"Und warum?", bohrte er leicht angesäuert weiter, meine Umarmung gekonnt ignorierend. "Weil das früher deine größte Leidenschaft war. Ein guter Bekannter von mir hat mich dazu überredet und ich dachte, es wäre schön, dich mitzunehmen."

Entgegen meiner Erwartung, dass er sich darüber freute, glitzerten plötzlich Tränen in seinen Augenwinkeln, die ich sofort wegwischte. "Ella, ich bin blind..", murmelte er niedergeschlagen, weshalb ich mich auf die Zehenspitzen stellte, damit ich ihm einen Kuss auf die Stirn drücken konnte.

"Ich weiß", flüsterte ich, nachdem ich ihm ein paar Strähnen hinters Ohr geklemmt hatte und mich behutsam an seine Brust lehnte. "Aber du hast nach wie vor ein unglaubliches Vorstellungsvermögen und ich bin mir sicher, dass es dir gelingen wird, daran teilzunehmen", munterte ich ihn auf, als er mich fester zu sich zog und sein Kinn auf meinem Kopf ablegte.

"Und ich werde mich da nicht zum Affen machen?" Unwillkürlich musste ich schmunzeln, da Harry der Letzte sein würde, der sich irgendwo zum Affen machen würde - selbst als Blinder in einem Malkurs.

Er hatte einfach unheimliches Talent und ich war mir sicher, dass die anderen angesichts seiner Fähigkeiten grün vor Neid werden würden, anstatt über seinen Blindenstock zu lachen, zumal ich ihn verteidigen würde wie eine Löwin ihre Babys.

"Nein wirst du nicht. Und wenn dir irgendwer blöd kommt, hast du mich. Und Louis", erwiderte ich beruhigend, was ihn entspannen ließ. "Wer ist Louis?", hakte er jedoch hellhörig nach. "Mein Kommilitone, der mich dazu überhaupt erst gebracht hat. Er freut sich, wenn du mitkommst."

Andächtig nickte Harry, danach küsste er mich auf die Wange. "Gut. Dann werde ich wohl mitkommen und diesen Kulturbanausen zeigen, wo der Hammer hängt", lachte er, mittlerweile doch ebeno enthusiastisch wie ich.

ugh der anfang klingt komisch, aber ich hoffe, ihr mögt ihn trotzdem. ich erkläre jetzt mal nichts großartig, denn ich denke, dass sich alles im laufe der kapitel ergibt :)

die story möchte ich hannah widmen, weil mein herz mal wieder aus purer liebe besteht und ich glaube, dass es ihr ganz gut tut, zu hören, dass sie nicht allein  ist und es verdient, glücklich zu sein.

ich kenne dich zwar nur durch flüchtigen small talks und deine geschichten, aber vertrau mir liebes: du bist es hundertprozentig werd und alles wird gut, in welche lebenslage dich der liebe gott auch gerade gesteckt haben mag.

all the love. x

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