epilog & danksagung

Die Nachricht von Harrys Selbstmord hatte mich am frühen Morgen des 18. Dezember erreicht, zwei Tage nach Ellas Beerdigung, erreicht, als ich noch vollkommen schlaftrunken aufwachte und die Polizei bei mir klingelte. Erst hatte ich es nicht glauben wollen, doch der Polizist hatte bloß ernst genickt und mir erklärt, dass Harry tot in der Themse gefunden worden war - er hatte sich von der Brücke gestürzt. Also war ich den Offizieren gefolgt, völlig überrumpelt und taub zugleich.

Hatte ich in den letzten Tagen versucht, für Harry stark zu bleiben, überkam mich jetzt mit voller Intesität erst die Erkenntnis, dass meine beste Freundin wirklich tot war und mein Freund, meine große Liebe, ihr gefolgt war. Er hatte sich nachts aus der Wohnung geschlichen und war von uns gegangen.

Noch auf der Wache, wo ich Harry identifizieren musste (Anne, die ebenso da war, war dazu nicht in der Lage), brach ich weinend zusammen, denn ich konnte nicht fassen, dass er es tatsächlich getan hatte. Natürlich hatte ich den letzten Tagen bemerkt, dass er mit den Gedanken spielte - schließlich hatte er nichts gegessen und hatte nur stumm an seinem Laptop gesessen und geschrieben, egal wie oft ich nach ihm gesehen hatte. Doch jetzt der bitteren Wahrheit ins Auge zu blicken, brachte mein Herz dazu, langsam und qualvoll zu zerbersten.

Liam, Niall, Luke und Ashton waren bei mir in der Wohnung, nachdem ich wieder heim gekehrt war, und passten auf mich auf, auch wenn ich weder sprechen, noch zuhören konnte, was sie sagten. Ich hockte einfach nur da und gab mein Bestes, nicht auch noch aufzuhören, zu atmen.

"Sie sind tot", hauchte ich schließlich fassungslos. "Sie sind weg. Für immer."

Da ich plötzlich das Verlangen hatte, ganz für mich zu sein, verließ ich das Wohnzimmer und lief in mein Schlafzimmer, wo ich auf mein Bett sank, das nach Harry roch, weshalb ich mich schluchzend in der Decke vergrub, als könnte ich mich dort vor dem Leid, das auf mich lauerte, verstecken.

"Ich liebe dich", flüsterte ich wie ein Mantra, während ich mich aufrichtete, um aus meinem Nachttisch ein Taschentuch zu kramen. Dabei stach mir ein Aufnahmegerät ins Auge, das mir vorher noch nie aufgefallen war. Weil ich instikntiv wusste, von wem es stammte, ergriff ich es und drückte mit zitternden Fingern den Playbutton.

"Ist das Ding an? Ich glaube schon. Ähm... Louis. Mein Schatz. Mein Herz. Mein Ein und Alles. Anfang August haben wir uns kennengelernt und binnen von vier Monaten bist du einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben geworden.

Aber Ella. Gott. Ella war meine Welt. Mein Sauerstoff. Mein Sinn, jeden Tag aufzustehen."

Er brach ab und unterdrückte ein Schluchzen.

"Ich sitze hier auf dem Balkon und stelle mir vor, wie der Schnee auf die Erde fällt und wie Ella durch die Wolken blickt und auf mich aufpasst. Ich vermisse sie, Lou. Und ich kann nicht ohne sie.

Deshalb werde ich gehen. Aber trotzdem möchte ich, dass du weißt wie sehr ich dich liebe. Auch wenn du es mir vielleicht glauben kannst, du hast mich auf eine ganz individuelle Art sehen lassen, hast mir ein Spektrum an Farben eröffnet, das kein Auge der Welt erfassen könnte.

Dafür möchte ich dir danken.

Danke, Louis.

Danke, dass du mich liebst.

Es tut mir leid, dass ich dich auf diese Weise verlasse, denn das ist wahrlich nicht das, was ich in Erwägung gezogen hätte, als wir uns kennenlernten.

Für mich warst du immer die Rose, die du mir geschenkt hast, oder die Wärme, die du mir gegeben hast, so kalt der Herbst auch sein mochte.

Ich liebe dich, weil du mein Zuhause warst.

Aber Ella war meine Heimat.

Es tut mir leid.

Oh Mann, dass lese ich hier gerade alles ab, um es möglichst flüssig sagen zu können und mir fällt erst jetzt auf, wie oft ich mich entschuldige, und wie unfair das klingt, dass ich in der Abschiedsmemo an dich so viel von Ella rede. 

Tut mir leid, Lou.

Ich liebe dich und werde zusammen mit meinem Schwesterherz von da oben auf dich aufpassen.

Oh Gott, ich werde sie wiedersehen, ihr wieder nahe sein. Auch wenn das sehr makaber klingt, gibt es mir eine Hoffnung, die nur ich verstehen kann.

Also Schatz, ich pass auf dich auf und werde dir einen Platz auf einer Wolke frei halten.

In unendlicher Liebe, Harry."


Ella Styles

*31.01.1998

†11.12.2017

"Ruhe in Frieden Engel. Mögest du von dort oben auf die Welt schauen und ihre Wunder noch bestaunen können."


Harry Styles

*01.02.1994

†18.12.2017

"Und meine Seele spannte, weit ihre Flügel aus. Flog über die weiten Lande, als flöge sie nach Haus. Ella war dein Zuhause. Nun seid ihr wieder vereint."


das wars meine lieben. danke für alles. für jeden vote und jeden motivierenden kommentar. ich liebe euch, denn ihr seid wunderbar und ohne euch wären ella, louis und harry nie so groß geworden.

es tut mir so leid, dass dies hier ein sad end hat, aber mir gefällt es so besser und ich konnte den gedanken, dass harry oder ella ohne ihr gegenstück leben müssen, nicht ertragen.

vielleicht war das nicht die liebesgeschichte, die ihr euch erhofft habt, aber ich bete, dass sie euch dennoch gefällt.

nochmal danke für alles, ihr seid großartig. schreibt mir, wenn  ihr mich braucht. ich bin da.❤

alles liebe. xxx


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