08

Harrys POV:

"Er hat mich um ein Date gebeten." Ich lag auf meinem Bett, während Ella sich neben mir zusammen gerollt hatte, ihr Kopf auf meinem Bauch.

Louis war vor einer Stunde gegangen, nachdem wir den ganzen Abend über im Garten gesessen und geredet hatten. Louis hatte mir sogar beschrieben, wie der Nachthimmel aussah, weshalb es in mir komisch gekribbelt hatte. Sobald er dann auch noch meine Hand genommen hatte, war mein Herz fast stehen geblieben.

Ich glaubte an sich ziemlich viel, zum Beispiel daran, dass Ella meine Seelenverwandte war und daran, dass es ein Zeichen Gottes war, am Leben bleiben zu müssen, als Ashton in ebendieses getreten war und mir zeigte, was wahre Freundschaft wirklich bedeutete. Auch die Idee der Liebe auf den ersten Blick hatte mich immer fasziniert und obwohl es total kitschig war, hatte sich mein Herz immer an dieser Vorstellung festgehalten, so abgedreht sie auch sein mochte.

Und jetzt lag ich da und konnte nicht mit dem Lächeln aufhören, weil seine Stimme nach wie vor in meinem Ohr nachhallte und ich mich noch genau erinnerte, wie seine rauen Finger über meine Haut gestrichen hatten, wie gut er gerochen hatte, als er mich zum Abschied umarmt hatte, wobei seine Haare in meinem Nacken gekitzelt hatten.

Ich hatte mich sofort bei ihm geborgen gefühlt, was auch Ella aufgefallen war, da sie uns irgendwann mit den Worten "Ich bin mal duschen" allein gelassen hatte. Und so hatten wir nebeneinander gesessen und die Anwesenheit des jeweils anderen genossen.

Ich war mir nicht sicher, warum ich ihn so anziehend fand, aber eigentlich war es mir egal, solange ich wusste, dass ich ihn wiedersehen würde. Und das taten wir, nächsten Freitag würden wir gemeinsam Pizza essen gehen.

"Ich weiß", kicherte Ella neben mir, woraufhin ich die Stirn runzelte. "Er hat mich vorher gefragt, wie gut seine Chancen stehen, dass du ja sagst", erklärte sie, woraufhin ich nach ihrem Arm tastete, um spielerisch dagegen zu schlagen.

"Was ist, wenn ich mich total blamiere?", dachte ich laut nach, wofür sie mich nun leicht boxte. "Du wirst dich sicherlich nicht blamieren. Er liegt dir quasi jetzt schon zu Füßen, Haz. Glaub mir." Sie küsste mich auf die Stirn, weshalb ich meine Hand nach ihr ausstreckte, um sie bei mir zu halten und ihren Kopf auf meine Schulter zu legen, damit sie noch näher bei mir war. "Danke, dass du ihn mir vorgestellt hast", sagte ich ehrlich, ihr über die Haare streichend. "Gern geschehen. Ihr werdet euch gut tun, garantiert." "

"Welche Augenfarbe hat er? Erzähl mir etwas von ihm", bat ich irgendwann, was sie zum Lachen brachte und mich spüren ließ, wie ihr heißer Atem gegen meinen Hals prallte.

"Blau Harry. So blau, dass einem fast schwindelig wird. Es ist, als könnte er einem direkt in die Seele gucken, auch wenn man sich dagegen wehren sollte. Sie versprühen pure Freude und Zuversicht. Als er dich im Arm gehalten hat, lagen sie ruhig auf dir, waren so unergründlich wie die See und hielten Kraft bereit, dir beizustehen. 

Wenn er lacht, kräuseln sich Lachfältchen um seine Augen. Gott sein Lachen, du kennst es. Es ist so ansteckend, dass selbst der traurigste Moment erträglich wird. Sein Herz ist pures Gold und wenn er liebt, dann kämpft er."

"So wie du ihn beschreibst, ist er viel gut für mich."

Ich hörte, wie sie schnappartig die Luft anhielt.

"Harry, sag so etwas nie wieder. Du bist perfekt für ihn. Ihr seid die wichtigsten Menschen in meinem gesamten Leben. Und du bist genauso wundervoll, auch wenn du das leider nicht erkennst."

Plötzlich kamen mir die Tränen, was ihr ohne Umschweife aufzufallen schien, da sie mir beruhigend über die langsam feucht werdenden Wangen strich. "Ich.. ich vermisse es so, zu sehen", wisperte ich verzweifelt. "Ich vermisse es, dein Lachen zu sehen, oder den Sonnenaufgang. Ich will wissen, wie Louis' Augen strahlen und ob er wirklich so klein ist, wie ich denke. Ich will wissen, wie das Bild aussieht, das ich von ihm gemalt habe. Ich wünschte -"

Weiter konnte ich nicht mehr sprechen, denn eine Welle des Schluchzens übermannte mich, weshalb ich mich einfach an Ella festhielt, ihr besänftigendes Summen an meinem Ohr und die Wärme ihres Körpers auf mir spürend. "Alles wird gut", wiederholte sie immer wieder, bis ich meine Tränen aufgebraucht hatte und nur noch schwer, aber regelmäßig atmete.

"Du bist mein Ein und Alles", flüsterte ich dankbar, nachdem sie mich zugedeckt hatte und noch einmal einige nasse Strähnen aus meinem Gesicht gestrichen hatte. "Du meines auch, Haz", antwortete sie, dann hörte ich, wie sie das Zimmer verließ.

Am nächsten Morgen fühlte ich mich zwar gerädert, stand aber dennoch auf, weil mein Magen unaufhörlich knurrte. Glücklichweise roch es in der Küche bereits nach frischem Kaffee, weshalb ich noch barfuß die Treppe hinunter schlich.

"Guten Morgen Harry", begrüßte mich die Stimme, die mich in meinem Traum verfolgt hatte, weshalb ich direkt weiche Knie bekam. "Hey Louis", erwiderte ich, ehe ich mich auf meinen Stammplatz am Tisch sinken ließ.

"Hast du geschlafen?", fragte nun Ella und warnte mich vor, dass sie mir eine heiße Tasse reichte. Genüsslich nippte ich kurz daran, danach nickte ich. "Einigermaßen. Und du?" Sie strich mir über die Schulter, bevor sie sich ebenfalls setzte und antwotete: "Ja. Louis hat uns Frühstück mitgebracht."

Dieser saß, wie ich mit meinen Füßen ertastete, mir gegenüber und gab mir etwas, das verdächtig nach Muffin roch und auch genauso schokoladig schmeckte, sobald ich hineinbiss. "Ist Mum nicht da?", nuschelte ich, da weder ich noch Ella Freunde zu uns einluden, weil Mum jedes Mal einen Aufstand machte - gestern Abend war eine Ausnahme gewesen, da sie bereits im Bett gewesen war und sowieso Funkstille geherrscht hatte.

"Ne, ich hab noch mitbekommen, wie sie heute morgen gegangen ist", sagte sie, worüber ich erleichtert ausatmete, immerhin hieß das, dass Louis wohl noch eine Weile blieb und nicht sofort von ihrer schlechten Laune vergrault wurde.

Wir saßen eine ganze Zeit stillschweigend nebeneinander, jeder nur mit der Nahrungsaufnahme beschäftigt, ehe Louis sich räusperte. "Was habt ihr heute vor?" "Zayn und ich gehen nachher einen Kaffee trinken", erwidete Ella, was mich hellhörig machte.

"Der Typ von gestern?"

"Ja."

Auf mein perplextes Schweigen hin, zwickte sie mich. "Nicht nur ihr zwei Turteltauben könnt auf Dates gehen", feixte sie, woraufhin Louis sie zu schlagen schien, denn im nächsten Moment quietschte sie auf und sprang von ihrem Stuhl.

"Ich mach mich jetzt fertig, macht euch einen schönen Sonntag. Nach gestern haben wir ja gelernt, dass man euch getrost euch selbst überlassen kann." Mit diesen Worten verließ sie die Küche, Louis und mich zurücklassend.

"Und was machst du heute?", wollte ich wissen, in der Hoffnung, er würde nichts vorhaben und vorschlagen, den Tag mit mir zu verbringen. "Heute Abend bin ich mit meiner Mutter zum Essen verabredet, aber davor bin ich frei. Und du?"

Nervös spielte ich mit meinen Fingern, denn auch wenn wir bereits ein Date vereinbart hatten, befürchtete ich, im letzten Augenblick doch noch eine Abfuhr zu erhalten.  Allerdings war diese Sorge im Moment zumindest unbegründet, weil er mein Nichtantworten zu deuten wusste.

"Wenn du fragen möchtest, ob wir was unternehmen wollen: Es wäre mir ein Vergnügen."

ich bin so süchtig nach dieser story, es ist nicht mehr normal.

was haltet ihr von ella und zayn?

ich liebe euch. xx



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